(text ju – photos KiS) Die Bude ist zwar nicht gerammelt voll, doch es ist schon ziemlich eng und kuschelig, als gegen zwanzig vor neun die drei Jungspunde von SOMALI YACHT CLUB die Bühne betreten und das musikalische Stoner-Stelldichein im Vortex eröffnen. Opener haben es bekanntlich nicht leicht, die noch nüchterne Menge schnell für sich einzunehmen und auf Touren zu bringen. Der schleppende, melancholische Sound des ersten Songs „Up in the Sky“ der 2010 gegründeten ukrainischen Stoner-/Psych-Rock-Band eignet sich auch weniger als Anheizer, sondern nimmt erst einmal gefangen. Es dauert ein wenig, bis der Sound stimmt, bis die Stimme von Sänger und Gitarrist Ihor Pryshliak fester wird, bis die drei Jungs ein wenig von ihrer scheinbaren Schüchternheit und Zurückhaltung loslassen. Die Menge lauscht, die Menge wippt, die Menge schweigt. Selbst in den ruhigsten Passagen ist keine Unterhaltung im Publikum wahrnehmbar. Vielleicht haben auch Anteilnahme und Beklommenheit ihre Hand im Spiel der Emotionen, wenn Ihor Pryshliak leise erzählt, dass sie eine lange Reise hinter sich haben, die nicht einfach war. Worte, die sicherlich nicht wortwörtlich zu verstehen sind, sondern als Metapher für das Unbeschreibliche in der Ukraine. Den Rest des Beitrags lesen »
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