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Dome-Of-Rock 2018 im Rockhouse Salzburg

(vo) Eine Premiere und jede Menge Wiedersehensfreuden: am 22sten des Monats November machte ich mich per Eisenbahn auf den Weg nach Salzburg zum Dome-Of-Rock, das ich mir zum ersten Mal anschaute und -hörte. Aber zuallererst mal, nach pünktlicher Fahrt, in die Pension Elisabeth einchecken, die mir fortan für drei Tage und Nächte eine gute Unterkunft war und mit ca. 12 Fußminuten sehr günstig zum Rockhouse stand und zur Salzburger Innenstadt nur ein paar Minuten mehr.

„3 Days Of Heavy Music“ lautete das Motto der Veranstaltung, die am Abend um 20 Uhr im „Small Dome“, sprich der Rockhouse Bar begann. Mein letzter Besuch im hier und jetzt lag auch schon 12-13 Jahre zurück, damals lebte ich in Prien/Chiemsee und nahm an einigen Veranstaltungen im Rockhouse teil: Michael Katon, The Oyster Band, Homesick James sind mir noch in Erinnerung.

Leider endete bei mir aufgrund gesundheitlicher Probleme (wie sich nach Heimkehr nach Hilden herausstellte durch eine bakterielle, sehr schmerzhafte Oberkieferentzündung als Spätfolge einer vorangegangenen Operation) Freitagabend beim Auftritt von Ananda Mida das Festival, es ging nix mehr bei mir……Infolge dessen kann ich leider nur viel zu wenig über das Fest berichten, aber egal: ich versuche das Beste aus dem Geschehen bis dahin zu veranschaulichen.

Auf geht´s: die erste der drei Bands (mir alle völlig unbekannt) an diesem Eröffnungsabend waren die Homeless Kings. Und ich hab mir auch im Vorfeld, wie auch von DOC und Grey Czar, nix angehört. Das hieß: überraschen lassen. Die Kings sind eine Österreichisch/Deutsche, musikalische Freundschaft, die ich auf das Feld des punkigen Rocks verpflanze. Sie schafften mit ihrem Sound eine doch heiße Atmosphäre in die Rockhouse Bar oder Small Dome. Zwei Jahre seit Bandgründung und mit zahlreichen Auftritten bis dato sorgte das Quartett für einen guten Auftakt des Festes mit ihrem kernigen „Feuer Frei“ Rock. Und auch das Photographieren machte Laune, da herrschte doch einiges an Licht, Bewegung, Emotion, Spielfreude im Dome. Immer wieder ergaben sich auch Treffen mit z.B. den M.W.A. (Music with attitude) Freunden Pawel (Sativa Root) und Peter (Les Lekin), die Mitveranstalterisch tätig waren, Kerstin von Les Lekin und später noch mit meinem Rock Freaks Kumpel Alex, Tobi/Schweiz-jetzt Salzburg, Maria + Tochter, Isi u.a., eine Freude euch zu begrüßen! Weiter im Programm: Drug Of Choice. Der Fünfer aus Salzburg ist in meinem beim Patentamt angemeldeten musikalischen Namensgebiet (kleiner Scherz) „Stoner-Prog“ zu Hause, aber auch heavy und leicht grungige Anteile gehören in´s Gesamtpaket: harter, spielerisch anspruchsvoller Stoff mit großartigem, sehr inbrünstigem Gesang (Wolfgang, ex Les Lekin) und einer hart arbeitenden Saiten- und Fellabteilung. Was zum eher innerlichen abfeiern für mich als Zuhörer. Gute Abwechslung im Abendprogramm, denn danach wurde der Stilmix des Festes wieder in eine andere Richtung gesteuert: Zu den Lokalmatadoren Grey Czar. Laut Kumpel Pawel die österreichischen Danzig, aber da ich von Danzig außer „Mother“ nix kenne war ich gespannt was da so an Musikalität erscheint. Und ich konstatiere: ein ganz schön dickes Brett was das Quartett da ablieferte, 120 %ig dunkel angehauchter Rock in weitem Sinne, klasse. Großartige Stimmen im Ein- und Dreiklang, Stoner, leichter Space mit Progeinflüssen, eine gesunde Mischung aus Fell-, Saiten- und Tastenstoff, die in der Bar konzentriertes Zuhören erforderte und auch die nötige Aufmerksamkeit erfuhr. Ein großer Spaß, nicht nur für mich. Gute Nacht und bis Freitag.

Das Freitagabendprogramm bestand zu 5/8 aus Psychedelischem- und 2/8 Stonerlastigem Rock, eine Band sludgte. Beginn 18 Uhr im Big Dome mit Go Bananas. Als ich das Theremin auf der Bühne sah……das konnte ja nur gut werden. Das tat es auch, bis auf das Licht zum ablichten der Musiker. Aber kein Gemaule, ist ja ein Musikfest und keine Photokina. Die Bananas überzeugten mich mit ihrem ruppigen Stonerzeug, das aber nicht nur wummerte sondern auch melodisch wunderbar reinhaute, und alles unter dem Deckmantel der Psychedelic in starkem Fuzzgewand. Sehr abhebend. Und völlig Banane. Großartig. Danach Throne: das ist überhaupt nicht mein Metier, ihr Sludge/Doom Stoff kam aber gut an, da wackelte das Bierflascherl auf dem Tresen.

Ich merkte leider aber auch so langsam, aber sicher, das Schwarzbier mit Ibuprophen und Schmerzen keine gute Allianz ergeben. Da konnte nur noch anderer, sehr guter Stoff für Linderung sorgen und diesen trugen Minus Green in mein Hirn. Bisher kannte ich sie stofftechnisch nur von Vinyl, aber live? Boah, ein Oberbrett. Ich hatte Nacken, Knie, Füße, Spaß und Freude und innerliche Einkehr, war fasziniert von dieser abgrundtiefen Wummerei, dieser stoisch dicht aufgeladenen Walze, die da durch den Big Dome waberte und vibrierte. Volker war, bis auf ein paar Photoversuchunterbrechungen, in einer anderen Welt, einer herrlichen Welt. Danke Jungs! Vielen Dank dafür! Als nächster Programmpunkt standen Ananda Mida auf der Bühne des Small Domes. Ihr fröhlicher, psychedelischer Groove machte doch gut was her, ich fand´s ein bissel laut abgemischt, aber was soll´s. Aber mitten im Auftritt ging bei mir leider nix mehr, auch Ibu sorgte nur noch für ein kurzes, schmerzfreies Vergnügen, sodaß ich meinen Festbesuch abbrechen musste….Ich bedanke mich beim Team für die Akkreditierung und bei etlichen Leuten und dem Rockhouse für Kurzweil und Spaß.

Mit dicker Backe, halbgeschlossenem linken Auge, Ibuprophen betäubt, im Gepäck Schartner Bomben, Almdudler, Manner Rum-Trüffel Keksherzen, Sissi Taler und Vinyl aus dem Musikladen Salzburg, in dem zwei Ex Been Obscene Musiker, die dort arbeiten, am Freitagmittag selbstgebrautes Bier kredenzten (lecker) und guten Eindrücken nahm ich Sonntag per Railjet und ab München im ICE die Heimfahrt in Angriff. Bis zum nächsten Jahr, dann bitte ohne Infekt….(volker)

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