Diese Aufnahmen und Klangmalereien des Multi Instrumentalisten Johannes Schulz, der im Umland von Berlin lebt, bewegen sich größtenteils zwischen den Polen: Elektrorock der deutschen Pioniere dieses Genres der 60er und 70er Jahre, der kosmischen Kuriere, Krautrock, Freejazz, Spacerock, Effekten und Alltagsgeräuschen aus Wald, Flur und Kurzwellen. „Mondsucht“ zum Beispiel: Dieses Stück ist ein hallender, rauschender, sparsam instrumentierter Ambient Ausflug in die Welt und den Raum Richtung Mond. Zwischendurch wird dieser unterstützt mit Lauten der Tierwelt und der Raumfahrt. Knapp 9 Minuten zum Relaxen und Genießen. Autogenes Training mit kräftiger Entschleunigung auf einem Psychedelicteppich.
Das musikalische Gegenteil ist „Stridulation“. Dieses bewegt sich instrumental sehr basslastig durch den Freejazz und wird untermalt mit Geräuschen aus Wald und Koppel, passt. „Buzz, Armstrong & Collins“ ist ein sehr ruhiger Spacerocker mit stoischen Stoner Sequenzen, in dem sich im Outro auch noch Postrock integriert, das klingt so interessant wie geschrieben. Ein akustischer Gitarrenausflug nach „Waikiki“ wird mit herrlich rauschenden Schaumkronen verziert, sozuschreiben autogene Urlaubsstimmung. „Der Weg führt Heim“ hat frühe Floydsche Anleihen und ist der Schlusspunkt einer Musik, die herrlich neben dem alltäglich Gehörten und neben der Spur liegt – abgefahren, unaufgeregt, im besten Sinne Spaß mit Ernst macht.
Anhören und kaufen könnt ihr diese und auch noch andere Musik von Johannes auf seiner Bandcampseite…..( Volker )
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