(jul) Die Band Zerre aus Würzburg, gegründet im Jahr 2012 rund um Multitalent Dominik Bertelt (Caffein Recording), begann ihre musikalische Laufbahn im Hardcore Punk, bevor sie sich allmählich dem Thrash Metal/Crossover zuwandte. Ob es am Wechsel der Besetzung liegt, oder daran, dass die Szene sehnsüchtig auf genau diese Wiederbelebung „der guten alten Zeit“ gewartet hat, ZERREs Musik ist eine Hommage an den Oldschool Thrash Metal der 80er Jahre mit kraftvollen Riffs, wie man sie seit der klassisch inspirierten Cliff Burton Ära bei Metallica vermisst hat. Zu den Gründungsmitgliedern Dominik Bertelt (Gitarre) und Tim Müller (Bass) sind Nico Ziska (Gesang), Rocco Lepore (Gitarre) und Basti Spahn (Schlagzeug) hinzugekommen, um gemeinsam das neuesten Album „Scorched Souls“ (erschienen am 17. Mai 2024) fertigzustellen. Die Jungs entfesseln eine rohe, kompromisslose Energie, die ihre Songs von Anfang bis Ende durchdringt. Ihre Musik versprüht den Geist vergangener Zeiten, durchtränkt von Bier und Moshpits, und lässt dabei kein Stück ihrer wilden Intensität vermissen. ZERRE katapultieren ihre Hörer direkt zurück in eine andere Ära.
1. Intro
Das Album beginnt mit einem klangvollen „Intro“, das mich unwillkürlich an Metallicas „Battery“ erinnert und eine spannungsvolle Atmosphäre aufbaut, bevor die Gitarrenriffs wie eine Sturmflut hereinbrechen und den Weg für das folgende Chaos ebnen.
2. Mouth of Madness
„Mouth of Madness“ ist ein brutaler Einstieg in den Thrash-Wahnsinn. Nico Ziskas kraftvolle und nihilistische Gesangseinlagen strotzen vor Wut und Verzweiflung, während Rocco Lepore und Dominik Bertelt ihre Gitarren gnadenlos peitschen. Der Song ist eine Hymne für alle, die den rohen, ungezähmten Metal der 80er Jahre vermissen. Knüppel aus dem Sack!!!
3. Deadender
Mit „Deadender“ steigern Zerre die Intensität weiter. Hier verschmelzen Thrash Metal und Hardcore Punk zu einem explosiven Cocktail. Die treibenden Drums von Basti Spahn und der donnernde Bass von Tim Müller halten das Tempo hoch, während die Gitarrenriffs sich wie ein wildes Tier entfesseln.
4. Closer to Death
„Closer to Death“ ist ein kraftvoller, düsterer Metal-Song, der tief unter die Haut geht. Mit intensiven Vocals und präzisen Riffs erzeugt die Band eine bedrohliche Atmosphäre. Die dynamische Struktur und exzellente Produktion (Dominik Bertelt/Caffein Recording) machen den Track zu einem der Highlights des Albums.
5. Dystopian Visions
In „Dystopian Visions“ zeigt die Band ihre Fähigkeit, düstere und komplexe Themen musikalisch umzusetzen. Der Track bietet eine apokalyptische Vision, verstärkt durch schrille Soli und gnadenlose Riff-Attacken. Hier wird der Hörer auf eine Reise in eine zerstörte Welt mitgenommen, die von Chaos und Anarchie beherrscht wird.
6. Inferno of Ignorance
„Inferno of Ignorance“ knallt mit voller Wucht ins Gesicht. Die Band prangert die Ignoranz und Dummheit der Menschheit an, verpackt in rasende Thrash-Riffs und aggressive Vocals. Ein Song, der zum Nachdenken anregt und gleichzeitig den Drang zum Moshpit auslöst.
7. Scorched Souls
Der Titeltrack „Scorched Souls“ fasst das Album perfekt zusammen. Hier läuft alles zusammen: rohe Energie, komplexe Riffs und ein unbändiger Drang, alles niederzubrennen. Ein epischer Abschluss, der das Album mit einem mächtigen Knall beendet und die Hörer atemlos zurücklässt.
Fazit
„Scorched Souls“ ist eine beeindruckende Visitenkarte des neuen Zerre Ensembles. Jede Note des Albums ist eine Einladung, eine wilde Zeitreise mit der Band zu erleben und sich in einem Sturm aus Nostalgie und roher musikalischer Kraft zu verlieren.
Als Fan von Bands wie Death Angel haben mich nach Vendetta auch Zerre überzeugt, dass echter Thrash Metal aus Bayern kommen kann.
Wer das Desertfest Berlin verpasst hat und Zerre mit „Scorched Souls“ dieses Jahr noch live erleben möchte, kann das zum Beispiel im Rahmen der Festivals Krach am Bach (Prölsdorf), Stoned From The Underground, Summer Breeze oder Keep It Low.
Weitere Informationen und Musik von Zerre sind auf ihrer [Bandcamp-Seite](https://zerre.bandcamp.com) und bei großen Metal-Archiven zu finden…..(jules)
Label: Independent
Länge 31:40 Min
Filed under: Album Reviews, Metal, Zerre – Scorched Souls



