[hjs] Alle kennen sie, viele haben sie und die meisten mögen sie. Die Rede ist vom Album „Wish You Were Here“, welches Pink Floyd letztendlich kommerziell in der Umlaufbahn manifestierte. Zugleich auch ein schwieriges Album, sollte es sich doch schlussendlich von den frühen Pink Floyd abwenden und musste zudem noch auf Augenhöhe mit dem Megaseller „Dark Side Of The Moon“ sein. Zugleich enthielt es kritische Texte wie „Have A Cigar“ und eine Hommage an Syd Barrett „Shine On You Crazy Diamond“. Viele, die dieses Album in ihrem Herzen tragen , oder in der TOP 5 ihrer Alben haben, hatte nie die Chance auf eine Live-Performance. Doch genau das sollte sich ändern.
Steffen Thiele, umtriebiger Musiker und Komponist, hat sich zur Aufgabe gemacht, die Musik von Pink Floyd „…über mehrere tausend Jahre zu erhalten“ und scharrte gleichgesinnte Musiker um sich, mit dem Ziel zumindest damit anzufangen. Sei es in der kleinen Besetzung, wenn sie die „Early Years“ spielen (einen Bericht gibt es hier) oder 10-köpfig wenn es um die fulminanten Alben geht. Genau diese Besetzung spielte am Abend des 29. Novembers 2025 das komplette „Wish You Were Here“ Album , eingebettet in eine nicht minder gute Songauswahl. Die Uhr schlug acht und es ging los …
… mit „Signs Of Life“, einem eher unbekannten Stück aus den späten Achtzigern. Dann ging es schnurstracks Richtung „The Wall“ und zwar mit „In The Flesh“ und „Another Brick In The Wall“. Und zack – die ersten Mitsinger, es kam Bewegung in das Publikum. Dann wieder ein Schritt in die Neuzeit bevor es mit „Us And Them“ zurück auf die dunkle Seite des Mondes ging. Neben dem dreistimmigen Background- Gesang kam natürlich auch das Saxophon gewaltig zum Einsatz. Der nächste Abschnitt, sehr hochkarätig, machte richtig Appetit auf das Hauptthema des Abends. Trotz der Sitzplätze gab es nach „Pigs“ die ersten stehenden Ovationen. Herzergreifend natürlich das Gitarrensolo in „Comfortably Numb“
Nach einer kurzen Pause, in der man sich mit Getränken versorgen konnte, ging es dann los. Mit einem der wohl berühmtesten Akkorde (Gm/b6 oder so….), oder wohl besser Arpeggio wurden die Gehörgänge verzückt – „Shine On You Crazy Diamond“. Während des ganzen Konzertes war die Band so nah am Original, dass man unwillkürlich die Augen schließen und sich der Klangwelt hingeben musste. Diese Band schafft es wirklich, den Spirit rüberzubringen ohne sich in Pomp zu verstricken. Alle Protagonisten waren Meister des Dargebotenen, gar scheinbar leicht und spielerisch war das Zusammenspiel. Neben den akustischen Spezialitäten gab es auch eine veritable Licht-Show, die super abgestimmt und auf den Punkt gebracht war.
Zu schnell ging der Abend vorbei. Unter tosendem Applaus verließen die Musiker und Musikerinnen die Bühne um kurz darauf wieder zurückzukommen um eine kurze Zugabe zu spielen, und zwar „Echoes“. Also nichts mit kurz dafür sehr mächtig und ergreifend. So endet ein toller Konzertabend, der gewiss in Erinnerung bleiben wird. Vielen Dank an „One Of These …“ für diese tolle Zeitreise. [hans-juergen]
Setlist:
Signs Of Life
In The Flesh
Another Brick In The Wall II
On The Turning Away
Keep Talking
Us And Them
Money
Pigs
Comfortably Numb
— Pause —
Shine On You Crazy Diamond I-V
Welcome To The Machine
Have A Cigar
Shine On You Crazy Diamond VI – IX
— Zugabe —
Echoes
Die Band im Einzelnen:
Tourdaten:
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