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D-DAY – A Grateful Dead Tribute From Krautland

(uw) Als ich in meinen Teenagerjahren (Mitte der 70er) anfing, mich intensiver mit (populärer) Musik zu beschäftigen, diese vom Hintergrundgeräusch im Alltag zum Gegenstand konzentrierter Aufmerksamkeit wurde, war die „Hippiezeit“ (Sorry für die simplifizierende Bezeichnung) schon am Abklingen, im mir zugänglichen Radio/Fernsehen liefen andere Sachen, so dass die Band, der diese Neuerscheinung gewidmet ist, es nicht in meinen Fokus und folglich auch nicht in mein musikalisches Gedächtnis schaffte. „Späte Geburt“ ist also nicht zwangsläufig Gnade, oder positiv gedacht: Auch wenn die Zahl der Lebensjahre inzwischen mit einer 6 beginnt, kann man noch „zu jung“ für etwas sein.
So ist Musik für die einen das Speichermedium ihrer Erinnerungen, für andere Transportmittel eines Lebensgefühls.
Für die am 10. November 2023 erscheinende Compilation haben eine Reihe von Musiker*innen 16 Songs interpretiert, größtenteils aus dem Schaffen der Grateful Dead, wie auch davon inspiriert. Die Zusammenstellung ist so gut gelungen, dass ein „Dead-Neuling“ wie ich beim Anhören zwischen Nachgespieltem und Nachempfundenem nicht intuitiv unterscheiden kann, was in gleichem Maße für das große musikalische Können der Beteiligten und die Zeitlosigkeit der Musik spricht.
Ich erlaube mir, aus den liner notes des Kurators Christoph J. Bauer zu zitieren:
„Was die Beiträge auf dieser Compilation betrifft, ist zu sagen, dass niemand versucht hat, in irgendeiner Weise die sehr einzigartige Spielweise der Dead zu kopieren oder zu klingen, wie sie geklungen haben. … Jeder Song ist von den beteiligten Bands in ihre jeweils eigene musikalische Sprache übersetzt worden.“
Aus der überaus gelungenen Zusammenstellung ragt für mich die grandiose Interpretation von „Mountains of the Moon“ durch Temple of L.I.B. heraus, das ist dann auch mein Anspieltipp….(uwe)
Tracklist

  1. Markus M. Steinebach: China Cat Sunflower
  2. Sparifankal: I wach auf in da Fria
  3. Sparifankal: Minga Bluus
  4. Temple of L.I.B.: Mountains oft he Moon
  5. Tom Liwa: Friend oft he Devil – Freund vom Teufel
  6. The Lost Verses: Jack a Roe
  7. Cosmic Kangaroos: Cardboard Cowboy
  8. Markus M. Steinebach with The Lost Verses: Fire on the Mountain
  9. The Last Temple: Brokedown Palace
  10. Blind Joe Black and Toni Marika: Ripple
  11. Tom Liwa: Stella Blue – Sternenblau
  12. Philipp Eisenblätter: Althea
  13. Wuide Wachl: Nix lafd mea
  14. The Lost Verses: Ship of Fools
  15. Fit & Limo: Dark Star
  16. Markus M. Steinebach: Help on the Way

Label: The Lollipoppe Shoppe, LSCD027, VÖ: 10.11.2023
Vertrieb: Broken Silence (D/A/CH), Clear Spot (NL), Sound Effect (GR)
Spielzeit: 30 min 30 sec
https://lollipoppeshoppe.bandcamp.com/album/d-day-a-grateful-dead-tribute-from-krautland

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Gavial - Broken von ihrem neuen Album "Thanks, I Hate It", das am 23.01.26 erscheint

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