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Schubmodul – Lost in Kelp Forest

(as) 2022 veröffentlichten Schubmodul ihr Debütalbum „Modul 1“, das im Vergleich zu seinem nun vorliegenden Nachfolger deutlich kompakter und vielleicht auch konventioneller war, wenn man es im Kontext des breiten Stoner/Psychedelic-Spektrums bewertete. Der wuchtige Instrumentalrock der Bochumer erinnerte vor allem an die frühen Amplifier, bloß eben ohne Gesang und mit einem ähnlich starken Space-Rock-Beigeschmack.

Die für dieses Subgenre charakteristische Monotonie bleibt auf „Lost in Kelp Forest“ nur bedingt erhalten, doch das Tiefsee-Konzeptalbum ist nicht minder eindringlich, auch weil die Band mittlerweile raumgreifender komponiert und im Rahmen von Spielzeiten von bis zu zehn Minuten („Emerald Maze“, wo das Trio seine bisherige Gangart mit neu gefundener Weitschweifigkeit im positiven Sinn verschränkt) viel feinfühliger mit Dynamik arbeiten kann. Dadurch werden die wuchtigen Parts umso heavier, wohingegen die ruhigen Momente eine fragile Spannung erzeugen.

Das mehr oder weniger reine Riff-Rock-Flair der Gruppe ist einem epischen Post-Rock-Entwurf gewichen, wobei die Musiker die Kontraste noch effektiver herausarbeiten. Exemplarisch dafür steht die zwischen ätherischen Passagen und Headbanger-Stechschritt changierende Single „Silent Echoes“ die auch ein pfiffiges Spiel mit Rhythmuswechseln dokumentiert.

Dass die Platte wirklich nur auf Schallplatte und digital erscheint, scheinen Schubmodul im Vorfeld einkalkuliert zu haben, denn die sechs Tracks sind dem Format entsprechend aneinandergereiht worden. Jede Vinyl-Seite enthält zwei lange und eine kürzere Nummer, dazu markiert die B-Seite den „experimentelleren“ Teil der Kompositionen und lässt das Album mit verhältnismäßig chilligen Tönen ausklingen. Die finalen Nummern „Ascension“ und „Revelations“ kommen nicht völlig ohne Reibungspunkte aus, setzen aber dennoch einen versöhnlichen Schlusspunkt.

Die Story zum vage gehaltenen Konzept muss man quasi selbst mit Leben füllen – musikalisches Kopfkino vom Klassischsten also.

Tonzonen/Soulfood

VÖ: 23.02.

  1. https://www.facebook.com/Schubmodul

Fabian Franke – Guitar

Christoph Kellner – Drums

Nils Stecker – Bass

Voyage

Emerald Maze

Renegade One

Silent Echoes

Ascension

Revelations

Andreas Schiffmann

Filed under: Album Reviews, Postrock, Psychedelic, Space, Stoner,

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Gavial - Broken von ihrem neuen Album "Thanks, I Hate It", das am 23.01.26 erscheint

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