(Lucas-Text, Mike-Photos) Mit Servo haben Slift einen Support Act aus Ihrem Heimatland Frankreich am Start. Die Dreiercombo bestehend aus Drummer Hugo Magontier, Bassist Louis Hebert und Gitarrist Arthur Pierre, kommt mit einem dunklen punkig noisigem Sound daher, welcher auch deutliche elektronische Einflüsse hat. Treibende fast hypnotische Drumrhythmen verschmelzen mit einer Wand aus Bass- und Gitarrensound zu einer Naturgewalt. Der Gesang untermalt das Ganze und zieht den Zuhörer noch weiter in seinen Bann. Das Publikum, während des ersten Songs teilweise noch erschlagen wirkend, findet aber spätestens ab dem zweiten Song seinen Zugang und lässt sich vom wirklich gelungenen Auftritt voll in seinen Bann ziehen. Das Lichtdesign, vor Allem aber das sehr großzügig eingesetzte Stroboskob in Verbindung mit der atemberaubenden Wildheit der Musik hinterlassen hier einen deutlichen Eindruck.

Slift: Kurz bevor die drei Herren aus Toulouse loslegen, schaue ich mich im gut gefüllten Club Volta um, ich scheine nicht der Einzige zu sein, der diesem Abend seit längerem entgegen fiebert, rund um mich herum blicke ich in erwartungsvolle Gesichter.
Dann ist es soweit: die für die Band typische Videoinstallation beginnt und zieht den Betrachter noch vor Anschlag der ersten Note in seinen Bann. Die Brüder Jean und Remi Fossat betreten mit Ihren Instrumenten die Bühne, dicht gefolgt von Drummer Canek Flores und was die Herren dann dort abreißen ist mit Worten schwer beizukommen. Zum Ersten ist zu sagen, dass die Zuhörer hier auch als Fans der älteren Werke auf Ihre Kosten kommen, der Großteil der gespielten Songs stammt zwar vom 2024 erschienenen Album Ilion, einige Klassiker sind aber auch dabei.
Die Geschwister Jean und Remi harmonieren an den Saiteninstrumenten unheimlich gut miteinander, während Canek an den Drums dem Ganzen ein dreschendes und dröhnendes Fundament liefert. Während Jean virtuos auf seiner Gitarre ein trashig-psychedelisches Riff nach dem anderen abfeuert, schafft er es irgendwie auch noch den Synthesizer zu bedienen. Remi am Bass liefert in den tieferen Oktaven ein Gewitter an Rhythmen ab, dass einem die Haare zu Berge stehen. Untermalt wird das Ganze wie bereits erwähnt durch Caneks kraftvolles und präzises Trommelspiel.
Während Band und Videoinstallation den Zuschauer immer tiefer in Ihren Bann ziehen, erreicht dieser einen fast tranceartigen Zustand in dem der Auftritt fast einer Welle gleich, welche sich erst meterhoch vor dir auftürmt, dich dann ganz erfasst und einmal komplett durchwäscht um dich dann ausgelaugt aber vollkommen glücklich im Konzertsaal des Club Voltas wieder auszuspucken. Die Menge an Volume und Druck den diese Band auf die Bühne bekommt, ohne dabei vollkommen zu erschlagen ist immer wieder beindruckend.
Setlist Slift:
Ilion
Nimh
Ummon
The Words That Have Never Been Heard
Weaver’s Weft
Hyperion
Altitude Lake
Lions, Tigers and Bears
The Story That Has Never Been Told
Zum wiederholten Male durften wir einen sehr gelungenen Konzertabend im Club Volta geniessen.
Ein großes Dankeschön an FKP Scorpio für die Akkreditierung sowie an den Club Volta für die Gastfreundschaft…..(Lucas und Mike)
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