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Multumult – Oglinzi Orientale

(as) Mit „Oglinzi Orientale“ („orientalische Spiegel“) präsentieren Multumult ihre Musik erstmals auf einem Livealbum. Das 2015 gegründete Ensemble aus Bukarest verbindet die vielfältigen folkloristischen Klänge seiner Heimat Rumänien – das Erbe des Osmanischen Reiches, das zu unterschiedlichen Zeiten anderem auch Teil von Nahost und Nordafrika umfasste – mit einem starken Hang zur Improvisation.

Das Material wurde bereits Mitte August 2016 im Bukarester Green Hour Jazz Café mitgeschnitten und legt Zeugnis über eine Live-Band ab, deren Konzerte man genauso als Happening wie als Musikshows bezeichnen könnte. Inwieweit die Aufnahmen den gegenwärtigen Stand der Dinge im Schaffen der mittlerweile in Berlin angesiedelten Gruppe repräsentieren, lässt sich erahnen, wenn man „Now and Then“ von 2021 zum Vergleich heranzieht, das jüngste ihrer bislang vier Studioalbum.

Darauf verarbeitet das Quartett größtenteils traditionell überliefertes Liedgut zu für Holzblasinstrumente und allerlei Schlagwerk arrangierter World Music mit elektronischen Versatzstücken wie Samples oder schlichtweg E-Gitarren., weshalb es bei aller Freude am freien unmittelbaren Interagieren auch ein eher Song-orientiertes Bild zeichnet. Im Gegensatz dazu wirkt „Oglinzi Orientale“ regelrecht avantgardistisch, und der suboptimale Sound – drucklos mit unglücklichen Ausblendungen, die das Konzertfeeling untergraben – erschwert den Zugang zusätzlich.

Die im Endeffekt zwei Stücke (die ersten zehn Tracks sind numerisch betitelt und gehören zusammen, das abschließende ‚Shards‘ geht auf den ungarischen Klangkünstler Alin Zăbrăuţeanu zurück) wirken wie eine 75-minütige Geräuschkulisse mit lautmalerischem Gesang, wobei nur Fetzen von Melodien und zerbrochene Rhythmuspattern hängenbleiben. Das alles als Zuschauer im Publikum zu erleben ist sicherlich reizvoll, doch beim reinen Hören verpufft der Effekt, falls man keinen grundsätzlichen Hang zu experimenteller, improvisatorischer Musik hat und den Film, den man da hört, im Kopfkino weiterdrehen möchte.

The Lollipoppe Shoppe

VÖ: erschienen

http://www.facebook.com/multumult

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Sieben

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Shards (Alin Zăbrăuțeanu Rework)

Călin Torsan – Blasinstrumente, Gesang

Vasile Gherghel – Samples, Elektronik, Gesang

Marius Achim – Schlagzeug

Victor Podeanu – Akustikgitarre, Percussion

Andreas Schiffmann

Filed under: Album Reviews, Folk, Rock, ,

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Gavial - Broken von ihrem neuen Album "Thanks, I Hate It", das am 23.01.26 erscheint

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