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Dream Theater – Parasomnia

(jm) Ein neues Meisterwerk der Progressive-Titanen: Die mit dem GRAMMY® ausgezeichneten Progressive-Music-Titanen Dream Theater melden sich mit ihrem sechzehnten Studioalbum „Parasomnia“ zurück. Ich bin einigermaßen überrascht: das sechzehnte Album! Zugegebenermaßen bin ich als Fan der ersten Stunde von „When Dream And Day Unite“ (1989), dem zeitlosen Meilenstein „Images And Words“ (1992) und „Awake“ (1994) tatsächlich ausgestiegen und habe alles, was danach kam, nicht mehr so intensiv verfolgt. Zu verkopft, zu progressiv, zu steril wirkten auf mich teilweise die nachfolgenden Alben, auch wenn ich dem über jeden Zweifel erhabenen musikalischen Können der Musiker Unrecht tue – vor lauter kompositorischer Finesse blieb das Gefühl für einen Song mitunter auf der Strecke. Kurz gesagt: es sprang einfach kein Funke mehr über.

Nach einer Wartezeit von fünfzehn Jahren ist dieses Album eine lang ersehnte Ankündigung für alle Fans der Band. Besonders bemerkenswert ist, dass es das erste Album seit „Black Clouds & Silver Linings“ von 2009 ist, dass die ikonische Besetzung von Sänger James LaBrie, Gitarrist John Petrucci, Bassist John Myung, Keyboarder Jordan Rudess und Schlagzeuger Mike Portnoy wieder zusammenführt.

Dream Theater sind bekannt für ihre komplizierten Kompositionen, technischen Fähigkeiten und tiefgründigen Texte, die sich nicht selten mit Parallel- und Zwischenwelten auseinandersetzen – so wie es sich für ein richtiges Traumtheater wohl auch gehört. Mit „Parasomnia“ setzen sie diese Tradition fort und sie bieten ihren Fans ein weiteres Meisterwerk des Progressive-Metal. 

Produktion und Aufnahme: Das Album wurde von John Petrucci, dem Gitarristen und wesentlichen Kreativkopf der Band, produziert. Petrucci ist bekannt für seine detailorientierte Herangehensweise und seine Fähigkeit, komplexe musikalische Strukturen zu erschaffen, die dennoch emotional ansprechend sind was auf dem neuen Album meiner Ansicht nach wieder deutlich besser gelingt. Die Aufnahme des Albums wurde von James ‚Jimmy T‘ Meslin durchgeführt, der bereits in der Vergangenheit erfolgreich mit der Band zusammengearbeitet hat. Die Mischung übernahm der renommierte Andy Sneap, dessen Erfahrung und Expertise dem Album einen klaren und kraftvollen Klang verleihen.

Coverartwork: Für das Coverartwork kehrt Hugh Syme zurück, der bereits in der Vergangenheit für viele ikonische Dream Theater-Cover verantwortlich war. Syme’s kreative Vision ergänzt die musikalische Komplexität des Albums perfekt und bietet den Fans ein visuelles Erlebnis, das die Stimmungen und Themen von „Parasomnia“ widerspiegelt.

Tracklist:

1.     In the Arms of Morpheus
2.     Night Terror
3.     A Broken Man
4.     Dead Asleep
5.     Midnight Messiah
6.     Are We Dreaming?
7.     Bend the Clock
8.     The Shadow Man Incident

Besondere Songs hervorzuheben, fällt mir tatsächlich schwer, da Dream Theater Alben stets als Gesamtkunstwerk funktionieren und die beeindruckende kompositorische Bandbreite sich erst nach mehrfachem Hören erschließt. Jeder Track erzählt eine eigene Geschichte, in der man mit jedem Hören etwas Neues entdeckt, was zur Gesamtatmosphäre des Albums beiträgt. Es ist eine Reise in die viel zitierte Traumwelt, die nicht immer schön ist, aber auf jeden Fall neugierig macht, immer mehr davon zu entdecken.

Die Rückkehr zur ikonischen Besetzung: Eine der aufregendsten Aspekte von „Parasomnia“ ist sicherlich die Rückkehr von Mike Portnoy am Schlagzeug. Dies ist das erste Mal seit 2009, dass die Band in ihrer ikonischen Besetzung ein Album aufnimmt, und die Chemie zwischen den Mitgliedern ist deutlich hörbar. Portnoy’s dynamisches Schlagzeugspiel fügt dem Album eine neue Ebene der Komplexität hinzu und ergänzt die technischen Fähigkeiten der anderen Bandmitglieder perfekt.

Fazit: Mit „Parasomnia“ beweisen Dream Theater erneut, dass sie noch immer zu den Titanen der Progressive-Music gehören. Das Album ist eine gelungene Kombination aus technischer Brillanz, emotionaler Tiefe und kreativer Vision, die nicht immer optimal aufgeht, aber das Album an vielen Stellen aufregend und spannend macht. Man kann sich also durchaus „In The Arms Of Morpheus“ fallen lassen. Die Rückkehr der ikonischen Besetzung verleiht dem Album eine besondere Bedeutung und macht es zu einem Muss für jeden Fan der Band und des Genres. „Parasomnia“ ist nicht nur ein weiterer Meilenstein in der Karriere von Dream Theater, sondern vor allem ein Statement für ihre ungebrochene Kreativität und Leidenschaft für die Musik. (Jens M.)

Kontakt:
www.dreamtheater.net
https://www.facebook.com/dreamtheater
https://www.instagram.com/dreamtheaterofficial/

Filed under: Album Reviews, Metal, Prog, , ,

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Gavial - Broken von ihrem neuen Album "Thanks, I Hate It", das am 23.01.26 erscheint

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