(jul) Lo-Pan melden sich mit ihrem fünften Studioalbum „Get Well Soon“ zurück – und zwar mit einer Wucht, die man so nur von einer Band bekommt, die weiß, was sie tut. Seit 2005 sind die Jungs aus Columbus, Ohio unterwegs, um ihre ganz eigene Mischung aus Classic Rock, Stoner Metal und Grunge unter die Leute zu bringen. Und genau das tun sie auch diesmal – mit ordentlich Dampf, kantigem Sound und Melodien, die sich festkrallen.
„Get Well Soon“ klingt wie die Essenz all der Jahre, die Lo-Pan auf Bühnen und in Proberäumen verbracht haben. Schon seit ihrem Debüt „Sasquanaut“ (2009) stehen sie für massive Grooves und ohrwurmige Hooks. Aber jetzt wirkt alles nochmal runder, fokussierter, selbstverständlicher. Die Songs gehen sofort ins Ohr – ohne dabei glatt gebügelt zu wirken. Schwer, aber nicht träge. Eingängig, aber nicht anbiedernd. Eben genau auf den Punkt.
Produziert wurde das Ganze von Joe Viers im Sonic Lounge Studio in Columbus. Den Mix hat Andrew Schneider übernommen (kennt man u.a. von Colossus), das Mastering kam von Carl Saff. Das Ergebnis ist ein Sound, der ordentlich schiebt, aber trotzdem transparent bleibt – druckvoll, warm und mit viel Luft zum Atmen.
Trackmäßig ist einiges geboten: Der Opener The Good Fight macht direkt klar, wo’s langgeht. Wormwood bringt toolige Vibes, God’s Favorite Victim schiebt sich bedrohlich unter die Haut, und Ozymandias überzeugt mit druckvollem Spannungsaufbau und ordentlich Tiefgang.
Gereift, aber nicht gezähmt – Lo-Pan ziehen weiter unbeirrt ihr Ding durch. Man merkt jedem Song an, dass hier keine Kompromisse gemacht werden. Die vier – Jeff Martin (Gesang), Chris Thompson (Gitarre), Scott Thompson (Bass) und Jesse Bartz (Drums) – agieren wie eine eingeschworene Truppe, die mit jedem Ton sagt: Wir sind immer noch hungrig.
Dass sie schon mit Größen wie High On Fire, Torche und Red Fang auf der Bühne standen, wundert nicht. „Get Well Soon“ ist der nächste logische Schritt – kraftvoll, catchy und mit einer emotionalen Tiefe, die hängen bleibt.
Fazit: Wer auf fetten, stonigen Heavy Rock steht, kriegt hier ordentlich Futter. „Get Well Soon“ ist kein Trostpflaster, sondern ein echter Druckverband.
VÖ: 04.04.2025, Magnetic Eye Records
Tracklist:
1. The Good Fight
2. Northern Eyes
3. Wormwood
4. Ozymandias
5. Rogue Wave
6. Harpers Ferry
7. Stay with the Boat
8. God’s Favorite Victim
9. Six Bells
Line-up:
Jeff Martin – vocals
Chris Thompson – guitar
Scott Thompson – bass
Jesse Bartz – drums
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