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The Devil And The Almighty Blues + Support Skyjoggers – Club Volta Köln am 15.05.2025

(vo) Einer der mächtigsten Felsen im Blues Rock Gebirge und eine für meine Ohren „ganz neue“ Band beeindruckten und begeisterten gestern abend viele Einheimische im kölnischen Club Volta, aber auch etliche Fans von der „schäl Sick“ und anderen Gegenden waren angereist um dem teuflischen und allmächtigen Blues die Ehre zu erweisen. Und was für eine Ehre den fünf norwegischen Hohepriestern zu lauschen. Sie sind auf diesem Planeten, in dem was sie tun, für mich einzigartig. Ihn, den Blues, dabei fett und fetter anzudicken, dann mit Genuß zu verspeisen und uns an der aus voller Kalorienzahl berstenden Mahlzeit teilhaben zu lassen.

Dem Mississippidelta, Blind Lemon Jefferson, Mississippi Fred McDowell, Muddy Waters und Howlin´ Wolf, Brachialblueskönnern wie Hound Dog Taylor, Junior Kimbrough oder R.L.Burnside widmen sie meiner Meinung nach ihren sehr eigenständigen, aber eben nie die Vorbilder vergessenden Blues. Sie lobpreisen und predigen und zelebrieren ihn auf ihre Art und Weise! Und wem das zuviel, für mich völlig berechtigte Lobhudelei ist, höre sich mal bitte eine Messe der Band an: der weiß dann was ich meine….

Aber vor der Messe erstmal 45 Minuten Vollgas und Kickdown: bis durchs Bodenblech und darüber hinaus gerockter Stoff aus finnischer Fabrikation: Alexi-Gitarre + Effekte, Gabo-Schlagzeug und Juan-Bass, Effekte,Gesang drückten und prasselten, berserkerten und arbeiteten ihre Songs so auf das die Nackenmuskulatur der Zuhörer aufs äußerste gespannt und dadurch Physiotherapiereif geprügelt wurde: ein Fest, eine mich völlig begeisternde Fete die diese drei „verrückten“ Finnen aus Tampere raushauten. Das hieß auch später am Merch: ihr Vinyl zu mir….

Kurze Umbaupause und dann beginnt mal wieder der helle Blues Rock Wahnsinn in dunkelster, düsterster, schwärzester, rohester Manier, heavy und schwer wie ich ihn gar nicht oft genug genießen kann, möchte: heute, in einer Woche beim Desertfest Berlin und dann bei unserem Freak Valley Festival.

Ein Blues wie er „motherfuckiger“ nicht sein kann: muddy, sumpfig, dreckig, zäh und mäandernd wie flüssige Lava und dann diese alles zermalmende Stimme von Gesangsprediger Arnt: trotz der Brutalität seiner Töne ist sie auch heilend und Glauben verbreitend, denn sie gibt dir den Glauben an gute Musik wieder. Und sie heilt deine Seele. Zwei Gitarren die den Blues haben: miteinander, call and response, abwechselnde Solis zum Niederknien, Rhythmus, Groove, göttlich! Und ein Fundament aus Bass und Schlagwerk wie aus einer in tiefsten Tiefen verankerten Moonshinehöhle- oder hölle: Marktschreierisch gut! „The Gkost Of Charlie Barracuda, Salt The Earth, Time Ruins Everything, Storm Coming Down“ und eine wunderbare Version des Fleetwood Mac Klassikers The Green Manalishi!

Ich verneige mich mal wieder vor dieser Band und auch vor ihren finnischen Anheizern: es war mir eine Ehre und ein Fest!

Zum Schluß bedanke mich bei Sound Of Liberation für die Akkreditierung und bei Jürgen Simon für die Photos….(volker)

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Gavial - Broken von ihrem neuen Album "Thanks, I Hate It", das am 23.01.26 erscheint

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