[hjs] „Wenn man reinkommt, riecht es nach Rock‘n Roll…“ So beschreibt Gitarrist Steffen Thiele die erste Berührungssituation mit dem Jazzkeller Krefeld. Und so muss das auch sein. Kein Schnickschnack, kein Pomp. Hier geht es um, nicht weiter verwunderlich, Rock‘n Roll. Und seine Ableger. Der Keller ist ein Keller, flugs eine Treppe runter und schon wird man von Bernard Bosil an der Kasse empfangen. Bernhard leitet zusammen mit Jeanette Wolff den Keller. Im Vorfeld reservieren ist kein Problem, so machten wir das auch. Ein im Verhältnis großer Tresen mit einer opulenten Auswahl an Getränken nimmt einen Großteil des linken Teils ein, direkt dahinter, im hinteren Teil des Kellers gibt es die kleine Bühne. Sitzmöglichkeiten im vorderen und hinteren Teil des Kellers sind ebenfalls vorhanden. Das Bezahlsystem fußt auf einer Karte, die beim Verlassen des Kellers abgerechnet wird. Sehr komfortabel. Der Sound ist ausgewogen und gut, auch komplexe Klangstrukturen sind einwandfrei auszumachen.„Ich erzähle es immer wieder“ so Besitzer Bernard Bosil, der die Musik von Pink Floyd schon mit der Muttermilch aufgenommen hatte. „Soweit ich es vermeiden konnte, hat keine Band, auch schon beim Soundcheck, irgendetwas von Pink Floyd gespielt. Zu sehr entfernt waren die Originale. Bis ich auf diese Band hier traf und sie mich überzeugten.“ So kommt es, dass One Of These hier im Jazzkeller schon das dritte Mal aktiv sind.
Ich bin also in diesem Keller gelandet um mich in meine späte Kindheit und frühe Jugend zurückzuversetzen. Was auch gut geklappt hat. In meinem Geiste war ich wieder der 13-jährige Junge, der völlig fasziniert das „Umma Gumma“ Cover in der Hand hält und versucht, zu verstehen was er hörte. Sofort fußte in mir der Gedanke, meine Umwelt an diesem wahrlich tollen Konzertereignis teilnehmen zu lassen. Rockblogbluespot, here we are. Die einzelnen Stücke chronologisch zu beschreiben, machte keinen Sinn, dafür kann man einen Blick auf die Setlist riskieren. Dafür erzähle ich lieber, dass es der Band gelungen ist, ein solch monumentales Stück wie „Atom Heart Mother“ in eine knapp 10-minütige Version zu fassen, ohne dass die Faszination verloren geht. Oder das sie das Stück „Embryo“ spielen, ursprünglich für „Umma Gumma“ vorgesehen, aber nie auf einem regulären Album erschienen. Die Show ist ein Abriss der Early Years, dem Motto des heutigen Abends. Es geht um die Zeit vor der „Dark Side Of The Moon“.
„Echoes“ und „Set The Controls For The Heart Of The Sun“ lassen einen unweigerlich an „Live at Pompeji“ denken, ein weiterer Meilenstein in der frühen Musikgeschichte. Zu schnell vergeht die Zeit, „One Of These Days“ beendet das Set. Das anwesende Publikum antwortete mit einem minutenlangen Applausgewitter und wurde mit dem von mir sehr geliebten „Careful With That Axe Eugine“ belohnt.
Mein Fazit: Hingehen, hingehen, hingehen. Ich weiß, etwas übertrieben, aber hier findet man Liebe zur Musik, Spielfreude, Interaktion und einen Einblick in die Erzeugung manch rätselhafter Töne, die einen schon auf der Platte entzückten.
Die Fotos sind mit dem Handy entstanden und haben natürlich nicht den Anspruch wie mit der Kamera geschossen, aber besser als gar nichts. In diesem Sinne: „… One of these days, I’m going to cut you into little pieces…“ [hans-juergen]
Setlist:
Astronomy Domine
Arnold Lame
Fat Old Sun
Embryo
Green Is The Color
Julia Dreams
Set The Controls For The Heart Of The Sun
Atom Heart Mother
Obscured By Clouds
Cymbaline
Free Four
San Tropez
Echoes
One Of These Days
Encore:
Careful With That Axe Eugine
Links:
Homepage der Band
Die Band bei Facebook
Der Link zum Jazzkeller
Und das war die EARLY YEARS Besetzung an diesem Abend:
Steffen Thiele – Gitarre, Vocals
Thomas Diemer – Drums
Jonas Kopp – Vocals, Gitarre
Arndt Immekappel – Bass
Alex Könen – Keyboard
Und so geht es weiter auf der Tour 2025:
Freitag 18.07.2025, 20:00 Mannheim, 7er Open Air (Live At Pompeii 1972)
Freitag 01.08.2025, 19:30 Köln, Kantine-Freideck (50 Jahre Wish You Were Here)
Samstag 02.08.2025, 20:30 Enspel, Stöffelpark (50 Jahre Wish You Were Here)
Freitag 29.08.2025, 19:30 Bonn, Kleines Theater (50 Jahre Wish You Were Here)
Samstag 30.08.2025, 20:00 Bad Hönningen, Altes Schwimmbad (50 Jahre Wish You Were Here)
Freitag 19.09.2025, 20:00 Datteln, Katielli (Live At Pompeii 1972)
Samstag 27.09.2025, 20:00 Gummersbach, Halle 32 (50 Jahre Wish You Were Here)
Samstag 11.10.2025, 20:00 Münster, Rare-Guitar (Early Years)
Freitag 17.10.2025, 20:00 Leverkusen, Sensenhammer (Live At Pompeii 1972)
Donnerstag 30.10.2025, 20:00 Eschweiler, Talbahnhof (Early Years)
Freitag 07.11.2025, 19:30 Köln, Groovebar (50 Jahre Wish You Were Here)
Samstag 08.11.2025, 20:00 Büdingen, Willi-Zinnkann-Halle (50 Jahre Wish You Were Here)
Freitag 14.11.2025 Solingen, Cobra (Early Years)
Freitag 28.11.2025, 20:00 Meerbusch, Wasserturm (50 Jahre Wish You Were Here)
Samstag 29.11.2025, 20:00 Düsseldorf, FZ Garath (50 Jahre Wish You Were Here)
Filed under: Konzertphotos, Live Reviews, One Of These...Pink Floyd Tribute Band im Jazzkeller Krefeld am 23.Mai 2025






[…] es in der kleinen Besetzung, wenn sie die „Early Years“ spielen (einen Bericht gibt es hier) oder 10-köpfig wenn es um die fulminanten Alben geht. Genau diese Besetzung spielte am Abend des […]