[hjs] Da ist er nun, der 17. Tonträger der deutschen Kult Thrasher, Deather mit seichten Black Anleihen. Ich selber habe die Band seit einigen Jahren aus den Augen und Ohren verloren und war wirklich gespannt was da noch so abgehen könnte. Das Tonmaterial gab es aus der Konserve, von daher ist heute nur die Musik das Thema und nicht Qualität von Tonträger und Cover, sowie etwaige Goodies. Aber die hat es in sich.
Schauen wir mal in die offizielle Stellungnahme zur Scheibe:
Gute Musik ist bekanntlich auch eine Frage des Sounds. Und für den ist – neben dem geeigneten Equipment, versteht sich – vor allem der menschliche Faktor entscheidend, denn hier geht es um Authentizität und individuelle Persönlichkeit. Deshalb haben die deutschen Thrash-Metaller Sodom eine folgerichtige Entscheidung getroffen: Um eine möglichst natürliche Produktion zu gewährleisten, wurde das Schlagzeug für ihr neues Album „The Arsonist“ komplett analog mit einer 24-Spur-Bandmaschine aufgenommen. Keine Studiotricks, keine digitalen Nachbesserungen, oder um es mit den Worten von Frontmann Tom Angelripper zu sagen: „Kein Plastik! Der klangliche Unterschied zu den heute üblichen Drums-Produktionen ist gewaltig und hat sich auf sämtliche Instrumente positiv ausgewirkt. Natürlich waren auch Aufwand und Kosten höher, aber für mehr Qualität zahlen wir gerne.“
Aber nicht nur das aufwendige Produktionsverfahren zeugt von der überaus kreativen Lebendigkeit der Band, sondern auch das abwechslungsreiche Songwriting, an dem auf ‚The Arsonist‘ alle vier Sodom-Musiker Tom Angelripper (Gesang, Bass), Frank Blackfire (Gitarre), York Segatz (Gitarre) und Toni Merkel (Schlagzeug) beteiligt waren. Tom: „Von Frank stammen wieder die für Sodom typischen Riffs und Hooks, während York ein epischeres Songwriting bevorzugt. Als perfekte Ergänzung zu beiden hat auch Toni, der ebenfalls sehr gut Gitarre spielt, eine Reihe Songs beigesteuert und dem Album zu noch mehr Vielseitigkeit verholfen.“
So nämlich! Gemeinschaftliches Songwriting und ein analoges Aufnahmeverfahren. Zum ersten Punkt kann man durchaus sagen: Passt! Den zweiten aus der Konserve zu bewerten ist eher schwierig. Dazu müsste ein Tonträger her, dessen Erwerb ich durchaus in Erwägung ziehe. Denn um es mal vorwegzunehmen, die Scheibe knallt.
Gleich nach dem Intro das auch gleichzeitig Namensgeber der Scheibe ist, wird man mit „Battle Of Harvest Moon“ in die Scheibe gezogen. Schnelles Geballer wechselt sich mit Mid-Tempo Passagen ab. Gleich danach kommt bei „Trigger Discipline“ etwas Slayer-Feeling auf. „The Spirits That I Called“ leitet mit einem schönen Heavy Metal Riff über zu dem gnadenlosen „Witchhunter“, das sehr roh klingt und dem ehemaligen, verstorbenen Drummer der Band gewidmet ist. „Scavenger“ nimmt sich dann wieder etwas zurück ohne aber an Intensität zu verlieren. Im zweiten Teil der Scheibe gefällt mir persönlich neben „Taphephobia“ noch „Sane Insanity“, ein Moshpit-Klassiker, „Twilight Void“, ein Stampfer und „Obliteration Of The Aeons“ sehr gut.
Zum Schluß gibt es mit „Return To God In Parts“ noch einen auf die Fresse!
Was soll man sagen? Ziel erreicht. SODOM hauen ein wirklich gutes Album raus, welches mit Sicherheit in meinem Plattenschrank landen wird. [hans-juergen]
VÖ: 27.06.2025
Bei: Steamhammer / SPV
Als: CD, LP, Box-Set und in digitaler Form
- The Arsonist
- Battle Of Harvest Moon
- Trigger Discipline
- The Spirits That I Called
- Witchhunter
- Scavenger
- Gun Without Groom
- Taphephobia
- Sane Insanity
- A.W.T.F.
- Twilight Void
- Obliteration Of The Aeons
- Return To God In Parts
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