(syb) Oha. Wir schreiben das Jahr 2025 und das Label und Webmagazin WITCHING BUZZ bringt ein Kyuss-Tribute-Album heraus. Dreißig Jahre nach der letzten Platte und Auflösung dieser Über-Väter des Stoner Rocks. Da wird sich der eine oder die andere sicher fragen, ob das wirklich sein muss? Und warum gerade jetzt? Welche Motivation steckt hinter der Veröffentlichung dieses Tributes zu einer Zeit, in der böse Zungen behaupten, der Stoner sei eigentlich schon längst im kalifonischen Wüstenstaub gestorben?
Die Sache mit Tribute-Samplern ist ja grundsätzlich simpel: Musiker erweisen anderen Musikern die Ehre und interpretieren deren Kunst auf eigene Art und Weise. Altbekannte Werke werden auf gänzlich dekonstruierte Weise neu gestaltet oder klingen in analoger Form wie das Original.
Wenn sich dann eine Legion von 20 Underground-Bands auf einer Compilation wie SPACESHIP LANDING versammelt, jeweils einen Kyuss-Hit auseinandernimmt und diesen im bandeigenen Stil in einer frischen Coverversion präsentiert, dann geht es um Huldigung des ganz großen musikalischen Vorbilds, das Kyuss zu Recht für unzählige Bands auf dem gesamten Globus waren und weiter sind. Ganz nebenbei erbringen die auserwählten Bands den zwanzigfachen Beweis, dass Stoner mal so gar nicht tot ist, sondern ein extrem lebendiges und nicht nur im Underground beliebtes Genre, das sich durch die Kombination mit Einflüssen aus Metal, Doom, Psychedelic und Acid Rock in den vergangenen Jahrzehnten enorm weiterentwickelt hat.
SPACESHIP LANDING beantwortet also alle anfänglich gestellten Fragen, denn es ist ein gewaltiges, globales und fuzzgetränktes Tribute an Kyuss geworden, das ein Muss für jeden Wüstenbewohner, Fuzz-Fanatiker und Musikliebhaber ist, der schonmal das tiefe Grollen der kalifornischen Wüstenstürme in seiner Seele und/oder Lunge gespürt hat. Die Compilation ist darüber hinaus auch eine freundliche Einladung, nicht ausschließlich in Nostalgie zu schwelgen, sondern sich mit dem regulären Schaffen der grossartig aufspielenden Bands auseinander zu setzen.
Ladies and Gentleman! Raise your amps. Board the spaceship. KYUSS lives…..(Sybille)
VÖ 31.10.2025
Full Tracklist:
1. Amammoth (Australien) – Son of a Bitch
2. Mörkekraft (Norwegen) – Writhe
3. Sonic Wolves (Italien) – Thumb
4. Rhino (Italien) – Green Machine
5. Gurnslinger (Jersey) – Molten Universe
6. Void Cruiser (Finnland) – 50 Million Year Trip (Downside Up)
7. King Howl (Italien) – Freedom Run
8. Rainbow Bridge (Italien) – Apothecaries’ Weight
9. Fuzz Evil (USA) – Supa Scoopa and Mighty Scoop
10. 3 Wheeler Band (Mexico) – 100°
11. DoctoR DooM (Frankreich) – Space Cadet
12. Poste 942 (Frankreich) – Demon Cleaner
13. ISAAK (Italien) – Odyssey
14. Folwark (Italien) – Whitewater
15. Abel Blood (USA) – Caterpillar March
16. Epic Down (Deutschland) – Hurricane
17. Loose Sutures (Italien) – One Inch Man
18. Wet Cactus (Spanien) – Phototropic
19. Wolfnaut (Norwegen) – El Rodeo
20. Mercure (Frankreich) – Size Queen
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