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Interview mit Ricky Marx – Now Or Never

Now Or Never: Ricky Marx (links)

Seit 2012 sind die Schwermetaller von Now Or Never unterwegs, um ihren Heavy Metal auf die Bühnen dieser Welt zu bringen. Gegründet von den Ex-Pretty-Maids-Mitgliedern Ricky Marx (Gitarre, Keys) und Kenn Jackson (Bass) sowie dem Sultan-Drummer Ranzo, hat die Band in den letzten Jahren einige Alben veröffentlicht, personelle Veränderungen gemeistert und sich ihren ganz eigenen, kraftvollen Sound erarbeitet. 2025 nun steht mit „The Legacy“ das nächste Kapitel an – ein Album, das die Brücke zwischen Moderne und Tradition schlägt, härter denn je klingt und dennoch melodisch tief verwurzelt bleibt. Lasst uns also direkt ins Lager von Now Or Never wechseln, wo die Spannung kurz vor der Veröffentlichung von „The Legacy“ spürbar ist.

„The Legacy“ erscheint am 5. Dezember 2025 via Metalapolis. Mein Dank geht an Gitarrist und Keyboarder Ricky Marx, der sich Zeit für dieses Gespräch genommen hat. Ich durfte das Album im Vorfeld bereits hören – und was soll ich sagen: Es macht richtig Bock.

Tobias:
Hallo Ricky, wie geht es dir, wie geht es deinen Bandkollegen – und ganz wichtig: Wo befindet sich euer Hauptquartier überhaupt?

Ricky:
Hey Tobias, mir geht’s gut, uns allen geht’s gut, wir freuen uns darauf, unser neues Album endlich herauszubringen! Es ist unser viertes mittlerweile und ein sehr wichtiges. Wir sitzen in Genf in der Schweiz, aber Peer, unser Sänger, lebt in Dänemark, wo ich übrigens auch herkomme.

Tobias:
Euer neues Album „The Legacy“ steht kurz vorm Release. Wie zufrieden seid ihr bisher mit der Resonanz auf die ersten Singles und mit dem generellen Feedback vor dem Release?

Ricky:
Wir sind bisher sehr zufrieden (zwinker) – ich meine, das Album ist noch nicht einmal offiziell draußen, und wir stehen schon ziemlich gut in den deutschen Charts. Die Reviews sind gut, im Schnitt 8/10, also sind wir glücklich und drücken die Daumen, dass es so weitergeht.

Tobias:
Bei euch gab es Line-up-Änderungen. Sänger Peer Johansson wirkt wie ein absolut perfekter Mann für euren Sound – markant, kraftvoll, vielseitig. Was hat euch überzeugt, dass er der richtige Frontmann für Now Or Never ist, und wie hat er die Songs in neue Richtungen gelenkt?

Ricky:
Du hast recht, er ist das perfekte Match!! Es hat eine Weile gedauert, ihn zu finden, aber sobald ich seine ersten Vocaltracks zu den neuen Songs bekam, wusste ich, dass er der Richtige ist. Durch seinen Gesangsansatz, die Harmonien und Backing Vocals klingen die Songs so kraftvoll. Ich musste sogar einige Songs verwerfen, die etwas sanfter waren, und neue schreiben – deutlich metallischer, passend zu seiner powervollen Stimme.

Tobias:
Ihr habt außerdem mit Guillaume Surroca einen neuen Bassisten. Wie kam es dazu, und welchen Einfluss hatte er auf euren Sound?

Ricky:
Nun, er kommt ebenfalls aus Genf, und wir hatten sofort ein gutes Gefühl. Netter Kerl, guter Musiker – er hat von Anfang an perfekt reingepasst.

Tobias:
Habt ihr an „The Legacy“ etwas anders gemacht als beim Vorgänger? Wo siehst du die größten Veränderungen und was lief nach bewährtem Muster?

Ricky:
Eine der größten Veränderungen ist, dass ich auf diesem Album alle Keyboards selbst eingespielt habe. Das war eine Herausforderung, aber es klingt gut – ich bin ziemlich stolz darauf (zwinker). Außerdem musste ich neue Songs schreiben, deutlich metallischer, damit Peers Stimme richtig über der Musik thront. Insgesamt habe ich etwa 20 Songs geschrieben. Sonst war alles wie immer: die richtigen Songs, die richtigen Arrangements, die richtigen Sounds finden.

Tobias:
Ihr habt das Album selbst produziert, aber Jacob Hansen übernahm Mix und Mastering. Wie lief die Zusammenarbeit, und welchen Einfluss hatte er auf das Ergebnis?

Ricky:
Jacob hat auf diesem Album einen hervorragenden Job gemacht. Er ist sehr beschäftigt, deshalb dauerte es etwas länger. Aber wir wollten den besten Mann für einen kraftvollen, breiten und reichhaltigen Sound – und genau das haben wir bekommen… dank ihm (zwinker).

Tobias:
‚Burning Daylight‘ entfacht als Opener-ein Feuer und das Album wirkt moderner und melodischer. Wie habt ihr die Balance zwischen Old-School-Schwere und modernem Heavy Metal Sound gesetzt?

Ricky:
Ich mochte schon immer schwere Songs, aber mit starken Melodien und Harmonien – eine Mischung aus Sevendust und Alter Bridge. Ich höre viel neue Musik und mein kreativer Kopf mischt diese Einflüsse mit meinen Wurzeln aus den 80ern.

Tobias:
‚Secret Dream‘ und ‚The Letter‘ wirken emotional, warm, melancholisch – und dennoch kraftvoll. Wie wichtig sind solche ruhigeren Stücke für dich auf einem Metal-Album?

Ricky:
Sehr wichtig. Auf allen unseren Alben gibt es Balladen. Ich liebe Mid-Tempo-Songs – sie bringen Ruhe und Harmonie.

Tobias:
‚Dive Into The Void‘ drückt am Schluss noch einmal richtig. War sofort klar, dass er ans Ende gehört um nochmal durchzuladen und Gas zu geben?

Ricky:
Es war der letzte Song, den ich schrieb. Eigentlich sollte er erst nach dem Album als Single erscheinen, aber er war so stark, dass wir ihn als Bonustrack draufgenommen haben. Weil Jacob Hansen keine Zeit hatte, übernahm Simone Mularoni Mix und Master – und er hat fantastisch abgeliefert!!

Tobias:
Mit 13 Songs ist das Album gut gefüllt. Wie schwer war die finale Auswahl? Gab es Songs, die rausgefallen sind?

Ricky:
Ungefähr sieben Stück haben es nicht geschafft. Wir wollten ein kompromisslos metallisches Album, daher kamen nur die härtesten Headbanger drauf – aber zwei Mid-Tempo-Titel mussten bleiben.

Tobias:
Habt ihr die Sorge, dass manche das Album „zu lang“ finden könnten? Das hört man ja selbst bei Iron Maiden oder Metallica als Kritik.

Ricky:
Keine Sorge. Wer’s lang findet, kann die LP kaufen – die läuft etwa 44 Minuten (zwinker).

Tobias:
Wer sind deine persönlichen musikalischen Helden – und was hörst du privat?

Ricky:
Mein Geschmack ist breit gefächert. Ich höre Klassiker wie Supertramp oder Journey, aber auch moderne, härtere Sachen – je nach Stimmung.

Tobias:
Wird es eine Tour geben – auch mit Deutschland-Terminen?

Ricky:
Ja – wir arbeiten dran, und definitiv mit Stopps in Deutschland!!

Tobias:
Ich bin durch mit meinen Fragen. Zum Schluss: Die letzten Worte gehören dir. Und vielen Dank, dass du dir die Zeit für dieses Gespräch genommen hast.

Ricky:
Danke dir für deine Zeit! An alle, die uns nicht kennen: Hört euch unsere Musik an – ihr werdet überrascht sein, was X-Generation-Typen leisten können (lächelt). Wir hoffen, euch auf unseren Konzerten zu sehen – und bis dahin packt uns in eure Playlists!

Interview: Tobias
Photocredit: Now Or Never/Promo

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