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Stick&Stone Festival in Nikolsdorf/Österreich vom 21.07. – 22.07.23, der Freitag

(vo) Nach einer Nacht-, Morgen- und Vormittag Fahrt erreichte ich, mit 876 Kilometern mehr auf dem Tacho, meine Unterkunft, den Gasthof Pontiller in Oberdrauburg/Kärnten/Österreich. Geschafft! Satt von den landschaftlichen Erlebnissen unterwegs und müde von der langen Fahrt nahm ich wie vereinbart den gegenüber im Amtshaus! hinterlegten Zimmerschlüssel in die Hand und ruhte erstmal aus und dachte auch schon an den morgigen Beginn eines wunderbar gelegenen Festivals, das ich 2018 kennen und lieben lernte, siehe meinen Bericht von damals. Später am Tag dann kurze Ortsbesichtigung und Einkauf im kleinen Supermarkt (Almdudler Limo und Schartner Bombe) und im komfortablen Zimmer wieder geruht…..Freitag war noch sehr viel Zeit bis zum Festivalbeginn (um 18 Uhr) und deshalb machte ich gegen Mittag noch einen Abstecher nach Italien über den Gailbergsattel und den Plöckenpass, beide quasi vor der Haustür und vor allen Dingen Fahrspaß pur mit meinem Twingo.

So, jetzt aber zum Festival: am Eingang meinen Berichterstattungsumhang mit Photopass (Plastikkarte mit Bendel oder Bändel)) entgegen genommen, mit Backstagezugang! und die beiden Line-Up Verantwortlichen Hannes (Drums bei Ryte) und Lukas (Gitarre bei Minus Green) herzlich begrüßt. Das Stick & Stone wird von einem kleinen Verein, der u.a. auch Musiker enthält, und zig Leuten aus dem Dorf gestemmt: ganz herzlichen Dank für soviel Herzblut und Initiative und die ganze Arbeit die in und hinter so einem Fest steckt. Der Wetterbericht versprach für den Abend Regen und Sturm, oha, aber wie das Gerede von Politikern stimmte da fast nix, es nieselte mal für ein paar Minuten ganz schüchtern, das war´s.

Den ca. 40minütigen Eröffnungstusch für das achte Stick & Stone Festival übernahm das Wiener Quartett „Lurch“, und die vier jungen Damen – Eva, Marie, Miriam und Pauline machten das mit viel Heart and Soul und ganz hervorragend: sie tuschierten uns mit ihrem wunderbaren Gemisch aus Psychedelic, HeavyRock und Stoner und trugen mit ihrer Musik sehr gute Stimmung in das schon reichlich vorhandene Feiervolk vor der Bühne, und das bei strahlend blauem Himmel in dieser wunderbaren Kulisse, was für eine Festspielwiese dieser Sportplatz in Nikolsdorf!  

Dazu dieses Handyphoto: links im Zelt die Sound- und Lichtmischzentrale, rechts im Zelt Vinyl, Merch und Bierheadbang Atmosphäre.

„Lurch“ (ihre Bandcampseite) überzeugten nicht nur mich von ihrem Gespür für gute Musik, und ich hoffe auf bald mehr, am besten als Vinyledition, ich würde mich freuen. Übrigens finde ich es sehr erwähnenswert das beim Stick & Stone der heimischen Musikszene viel Platz im Line-up eingeräumt wurde und das zu recht denn hier gibt es eine vielfältige und sehr gute Schar großartiger Bands, siehe eben u.a. Lurch.

Auch die anschließenden „Speck“ aus Wien gehören natürlich dazu: sie sind mittlerweile nicht in aller aber sehr vieler Munde auch in Deutschland, demnächst auch beim Burg Herzberg Festival und beim Hoflärm! Das Waldviertel/Wien und Tulln Dreigestirn des improvisierten Musikspektakels wärmte sich und uns mit mit einem 31-minütigen Festmahl auf in dem alles vorkam was der Groove- und Saitenfeuerwerk Liebhaber so liebt: Lisa groovt mit dem Bass wie die Hölle, Patrick knallt, drischt, fillt, zackbummt, treibt und ziseliert das in den Sound ein den Marcel mit verrückten und unverrückten, verzerrten und unverzerrten, sanft und heavy fließenden Saitenattacken, mit Wahwah und Effekten loslässt und sich und seine beiden formidablen Antreiber Lisa und Patrick und uns los lässt um in eine andere Welt los zu lassen, DANKE! Ps. Die zweite Sause war dann schon nach knapp 18 Minuten Geschichte und ich bin überzeugt das sie ihre Geschichte(n) noch auf sehr vielen Konzerten und Festivals erzählen können…..

Hallo!

Johnny & The Rotten – Lo-Fi Garagerock mit großem Surfanteil from Upper Austria, sprich Linz an der Donau, prügelten danach unsere Nackenmuskulatur windelweich, meine Fresse was für eine Massage und Message: immer auf die zwölf, heftigstes Aufarbeiten auf und vor der Bühne. Das Trio gab uns so gut wie kaum eine Verschnaufpause und schoß Salve um Salve in das begeistert mitgehende Volk……die drei Jungs beeindruckten mich schon beim Lake On Fire 2022 und ließen auch hier wie da die Sau raus, man was für ein Spaß! Ps. kein Schlagwerkphoto, es war zu vernebelt….

Zwischendurch wichtiges aus dem Ausschankbereich:

Ein Wiedersehen gab es ab 21 Uhr mit dem Baltimore Vierer Black Lung, die ich in der Vergangenheit schon auf einigen Bühnen in Deutschland erlebte und die mich nie enttäuschten: ihre Mischung mit Psychedelic/Doom/Metal macht ziemlich was her: der Gesang und die Rhythmusgitarre von Dave, das mächtige Schlagzeugspiel von Elias, der auch den Backgroundgesang beisteuert, die Leadgitarrenausflüge vom zweiten Dave und der Groove von Bassist Mac, ein Highlight bei jedem Event, so auch hier. Feierlaune auf und vor der Bühne, holldrio!

Zwischendurch ein Blick hinter die Kulissen und in den Himmel:

Schlußakt Tag 1:

Das französische Trio aus den Gebrüdern Fossat: Jean – Gitarre, Gesang und Synthesizers und Rémi – Bass und ihrem Schulfreund Canek – Drums kredenzte uns ab 23 Uhr eine rasante Fahrt durch´s Gelände mit Acid-, Psychedelic-, Space-, Speed- und ein bissel Stoner Rock, wobei der Speed bei etlichen Songs die Schallmauer durchbrach. Meine Fresse ging das ab, auch das Publikum raste und rastete aus, ein Geschwindichkeitsrausch sondergleichen: Hochgeschwindigkeitsdrumming, locker mithaltendes Bass malträtieren, irrwitzig schnelle Gitarrensalven und zumeist gebrüllter Gesang und dazu mitunter kosmisch anmutende Hintergrundgemälde…was für eine Party!

Ps. Für die letzte Band (sorry Gallowhead) reichte dann leider meine Kraft nicht mehr, ich war fix und alle und wollte nur noch mit der Kaltschaummatratze und der Sommer Steppdecke meines Gastzimmers in Kontakt treten……(volker)

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