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Prächtig – Magritte

Indie-Pop / Indie-Folk aus Hannover

(ro) Das Cover zeigt einen jungen Mann, posierend vor Wand, Himmel und Meer, mit einem Melonenhut auf dem Kopf und einem schwebenden Apfel vor dem Gesicht.
Wem kommt da nicht sofort das berühmte Gemälde „Der Sohn des Mannes“ von René Magritte in den Sinn?
Ja, das passt genau, denn die neue, nunmehr zweite CD der 2021 gegründeten Hannoveraner Band „Prächtig“ trägt den Titel „Magritte“ und ist eine musikalische Hommage an den belgischen Surrealisten, dessen irreal gespenstische Gemälde die Band fasziniert und inspiriert haben.

Keine Frage, Robin Mügge ( Gesang, Gitarre) schafft es ganz wunderbar, zusammen mit seinen musikalischen Wegbegleitern, als da sind Lars Plogschties ( Schlagzeug), Valentin Kollenda ( Bass, Kontrabass, Klarinette), Oliver Wissing ( Gitarre) und nicht zuletzt Fabian Schulz ( Multiinstrumentalist und Produzent), Magrittes visuelle Magie in akustische Emotionen zu übersetzen, die den Hörer in eine andere Welt entführen.

Mit eingängigen Melodien und fein ersonnenen Textkreationen, die ganz im Sinne des René Magritte oft mehrdeutig und rätselhaft sind, spielt die Band auch hier mit dem Sichtbaren und dem Verborgenen, dem Alltäglichen und dem Skurillen.
So lassen die kleinen Geschichten, Gedanken und Erlebnisse, von denen hier mit entwaffnender Aufrichtigkeit erzählt und über die reflektiert wird, den Hörer/die Hörerin von Beginn an aufhorchen und gerne zuhören.

Eine schöne Idee ist, dass die zwölf Songs (inkl. Intro) auf dem Album jeweils einem passenden Bild des berühmten Malers zugeordnet sind.
Blättere ich durch das gut gelungene und zu meiner Freude mit allen Texten versehene Booklet, entdecke ich z.B. passend bei dem Track „Liebe zeigt sich irgendwann“ das Magritte-Gemälde „Die Liebenden“ und bei „Schreibblockade“ das Foto eines Mont Blanc Tintenfüllers mit dem Text „Ceci n’est pas une stylo“, der mich sogleich an das bekannte Werk „Ceci n’est pas une pipe“ erinnert.

Nun, wer kennt es nicht, dieses frustrierende Gefühl der Schreibblockade, bei dem man auf ein leeres Blatt Papier starrt und feststellt, dass die richtigen Worte einfach nicht kommen wollen.

„Es ist immer das Gleiche, jeden Tag wieder – Die selben Gedanken, die selben Lieder – Wenn ich so gern was Neues hören will …. “

intoniert hier Robin Mügge in einem melancholischen, sanft daherschwebenden Sprechgesang.
Hingegen findet er im bittersüßen, sehnsuchtsvollen „Portland“ klare Worte:

„Wieviel mir das bedeutet – hätte ich damals kaum geglaubt – Portland, I miss you – Portland, you have a place in my heart.“

Oh ja, “Magritte“ ist eine clever erdachte, eingängige und unterhaltsame musikalische Reise voller Herzblut und Tiefgang, gepaart mit einer wohlklingenden Verbeugung vor den mentalen Bildern des René Magritte.
Dies wird, so bin ich mir sicher, Liebhaber derartiger Tonkunst ganz bestimmt zu beeindrucken wissen.
….(..Rosie..)..

*
Songliste:
1. Wie es kommt
2. Dein erstes Wort
3. Magritte
4. Erinnern
5. Schreibblockade
6. Barfuß bis zum Hals im Wasser
7. Liebe zeigt sich irgendwann
8. FOMO
9. 5 vor 12
10. Von früher
11. Auf den Tischen
12. Portland

*
Band:
Robin Mügge – Gesang
Lars Plogschties – Schlagzeug
Valentin Kollenda – Bass, Kontrabass, Klarinette
Oliver Wissing – Gitarre
Fabian Schulz – Multiinstrumentalist und Produzent

CD-Artwork – Sandra Hiltmann

praechtigmusik.com
bangupbullet.com

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