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Brant Björk Trio und Monkey3 im Club Volta in Köln am 12.05.2024

(volker-text, mike-photos) Die Hütte bzw. der Club Volta war an diesem sehr Frühsommerlauschigen Abend bis fast zum Anschlag mit Stonerjüngern- und älteren gefüllt um u.a. zwei Desertsoundkönigen- und urgesteinen zu huldigen: Brant Björk mit seinem Trio, das außer ihm noch aus Bassist Mario Lalli besteht, neben Brant auch einer „der“ Macher überhaupt der Generatorparty-Wüstenszene, und in der sind beide von Anfang an dabei. Und der Dritte im Bunde ist Ryan Güt hinterm Schlagzeug, der bei Brant seit 2015 die Takte mitschwingt und vorgibt. Aber bevor uns das Trio in die Wüste schickte waren unsere aller Schweizer Lieblinge Monkey3 als Specialguest auf der Bühne um uns ihre göttergleichen Speisen in Form von bombastischem Sound um die Ohren zu schlackern und zu hauen.

Um 20:00 Uhr lösten Boris-Gitarre, Guillaume-Soundboard, Jalil-Bass und Walter-Schlagzeug schon mit den ersten, noch zarten Tönen eine Wohlfühlatmosphäre sondergleichen aus und in der Folgezeit auch Begeisterungs-, Empathie- und Freudenwellen: ihr Sound und ihre Soundcollagen aus etlichen Veröffentlichungen ihres Schaffens seit über 20 Jahren sind musikalisch ziemlich einzigartig auf diesem Planeten. Natürlich wídmeten sie uns und sich einige Impressionen aus ihrem im Februar erschienenen Album „Welcome To The Machine“, das mitunter dystopisch klingt und Science Fiction Atmosphäre ausstrahlt.

Sie spielen so gekonnt mit Psychedelic, mitunter auch Postrock, Stoner, Metal, Hard- und Heavy und vermischen diese Genres so daß sie uns in eine abwechselnd Nackenmassierte, weggebeamte, schwebende und tanzende Masse hineinspielen. Alt neben neu, Cover neben eigenem, all dies gab es an einem Konzertabend der nicht besser hätte sein können. Ich hab diesen Vierer mit vier Steuermännern im Laufe der 14 Jahre, in der ich die Band kenne, noch nie irgendwie erlebt das du nach einem Konzert denkst: na ja…..Nein: es ist diesen Schweizern völlig fremd nicht alles zu geben. Und sie gaben uns eben wieder mal alles, für knapp 70 Minuten. Und nachher am Merch sind sie die gleichen Sympathiebolzen wie auf der Bühne: ich/wir liebe(n) euch!

Dann betraten der 58jährige Mario und der 51jährige Brant zusammen mit ihrem schlagwerkenden Jungspund Ryan Güt die Bühne und entfachten mit ihrem wüsten Sound eine Atmosphäre wie bei den berühmten Generatorpartys im San Bernardino County, die dort Brant zusammen mit u.a. Josh Homme veranstaltete, die Wärme der Wüste kam im Laufe des Konzerts der in der Halle doch sehr nahe. Zum vollkommenen Desertfeeling fehlten nur noch umherfliegende Tumbleweeds…..

15 Songs enthielt ihre Setliste wobei für mich das zusammenhängend gespielte Songgeflecht „Lazy Bones/Automatic Fantastic“ aufgrund des mitunter schleppenden Charakters etwas herausstrahlte und auch das schwer groovende „Mary (You´re such a lady)“ rausstach. Aber aus dem Reservoir des Björkschen Schaffens waren natürlich auch noch andere Schmankerl dabei: U.R. Free oder „Stackt“, das dich sowas von durch die Californischen Wüstenzonen cruist. Die ca. 75 Minuten vergingen viel zu schnell aber es gab ja noch was und zwar „Cleaning out the ashtray, Feeling black and blue, Only thing you did today, Felt another déjà vu…..“, das uns in den Zugabenteil einführte.

Wir bedanken uns bei Sound Of Liberation für die Akkreditierungen, beim Club Volta für die Gastfreundschaft, bei beiden Bands für ihre hinreißenden Auftritte und bei B.B. Tourmanager Steffen für Infos rund um die vergangene und noch ausstehende, weitere Tour…..(mike+volker)

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Gavial - Broken von ihrem neuen Album "Thanks, I Hate It", das am 23.01.26 erscheint

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