(vo) Meine Live-Premiere mit der Band und das 40jährige Bestehen von The Cult: beide Feiern fanden im ausverkauften Carlswerk Victoria in Köln statt. Und warum sich das mit meiner The Cult Liveerfahrung so lange hinzog kann ich gar nicht beantworten da ich die Band erstmals mit ihrer CD „The Cult“ knapp vor meinem 40sten Geburtstag in einer der beiden Düsseldorfer Hard- und Heavykneipen Litfaß oder Papidou erstmals so in 1995 hörte, und von dieser CD spielten sie hier und heute abend den Song „Star“, das passte ja….Aber bevor die Herren Astbury, Duffy, Jones und Tempesta die proppevolle Halle in Wallung spielten gab es sowas wie Dark-Pop der Spanierin Irene Talló alias Lys Morke, experimentell und avantgardistisch zugleich: keine leichte Kost aber höflicher Applaus war ihr sicher. 
In der Photographenschar im FOH (Front Of Head), also dem Geviert in dem die Licht- und Tontechnik waltet, im hinteren Teil der Halle, ging es bei völliger Entspanntheit unter den Kollegen (3 Frauen, 6 Kerle) und den Technikern locker zu denn wir mussten noch ein bissel warten bis zum ersten Akkord. Die Bühne wurde zuerst mit einem Räucherutensil in gutes Karma getankt und ab 21:15 Uhr, nach dem Intro der „Apocalypse Now“ Version vom Ritt der Walküren erklang „In The Clouds“, als erster der 15 Songs im regulären Set. Die vier Herrschaften auf der Bühne waren von den ersten Takten an in Spiellaune: Meister Astbury bei sehr guter, kratziger, kerniger Stimme und bei der Akustik Ballade „Edie“ auch Herzerwärmend und Riffmeister Duffys Gitarrenreisen rifften und fütterten die Feiermeute vor der Bühne und die großartige Grooveabteilung tat das Übrige dazu, so daß Volker während der Photoversuche in zwischen auch mal leicht mitwippen konnte. 


„Rise“, der nächste Evergreen der Brittanischen Institution in Sachen GothRock verlockte mich dazu auch mal bei meiner Canon 5d Mark III Fünfe gerade sein zu lassen und meinen Nacken im Takt für einige Zeit zu massieren…aber die Photopflicht rief mich zügig wieder zurück an den Sucher sonst fehlen nachher Photos für diesen Bericht.
Die Setliste enthielt 15 Lichtgestalten der Karriere einer der einflußreichsten und stilbildensten Bands der dunklen und düsteren Rockszene, wenn ich das mal so nennen darf: ich darf das, hab ich mir erlaubt.
„Wildflower“: ich liebe diesen Song, auch hier und heute abend. Ein göttliches Gebräu mit mitunter fast schreiendem Ian Astbury und dem kräftigen Riffgewitter von Herrn Duffy, herrlich. An dieser Stelle sei auch der Sound nicht nur von mir sehr lobend erwähnt, der kroch und rockte sehr gut in alle Ecken des Carlswerks wie ich von verschiedenen Cultheads vernahm. „Sweet Soul Sister“, eine Hymne, mittendrin plaziert, groovt wunderbar in schleppendem Gang und das „Fire Woman“ von der ikonischen „Sonic Temple“ Scheibe steht kurz vor Ende des Sets auf einer Stufe mit der „Sister“. 
Die beiden Zugaben werden weggefeiert, dabei natürlich besonders ein Highlight bei jeder der wilden Parties in den 1990ern: „She Sells Sanctuary“.
Ich bedanke mich recht herzlich bei Sparkassen Park Mönchengladbach für die Akkreditierung, bei den beiden Photographenbetreuern und bei den Photokollegen für einen feinen Abend, danke!…..(volker)
Die Songs:
IN THE CLOUDS
RISE
WILD FLOWER
M STAR
MIRROR
THE WITCH
PHOENIX
RES JOE
EDIE
M SWEET SOUL SISTER
LUCIFER
FIREWOMAN
RAIN
SPIRIT WALKER
LOVE REMOVAL MACHINE
Encore:
BROTHER WOLF
M SANCTUARY
Filed under: Konzertphotos, Live Reviews, Billy Duffy, Charlie Jones, Ian Astbury, John Tempesta, Sparkassenpark Mönchengladbach, Support Lys Morke, The Cult im Carlswerk Victoria in Köln am 04.08.2024



