rockblog.bluesspot

musikalisches schreibkollektiv

SAMSARA BLUES EXPERIMENT – time wizardry (best of demos & rarities)

(vo) Im diesem Monat erscheint Vinyl in drei verschiedenen „alles so schön bunt hier“ Versionen bei World in Sound Records, die nicht nur SBE Aficionados sicherlich begeistert begrüßen werden: die Anfänge der zuerst noch dreiköpfigen Band im Studio oder bei Home Recordings (siehe Text von Chris Peters unterhalb der Rezi). Chris-Gesang, Gitarre, Keys + Sitar, Richard-Bass und Thomas-Schlagzeug waren die Gründerväter einer Band, die in der „Szene“ sehr geschätzt wurde. Zu den dreien gesellte sich später noch Hans an der Rhythmus Gitarre…..

Am 21.10.2010 sah ich SBE zusammen mit My Sleeping Karma (was für ein Package) erstmalig live und in Farbe im Vereinslokal der Rock Freaks Siegen (zu der Zeit war ich noch nicht dabei beim Rock Freaks e.V.), im Vortex. Es gibt da drei hart an der Grenze vorzeigbare Photos von mir….

Chris Peters

Richard Behrens und Thomas Vedder

Chris Peters und Hans Eiselt

….. an diesem Abend streifte Ekstase, Wahnsinn, Hingabe, Scotty „beam me up“ Atmosphäre den Club, was für ein FEST, very good vibrations, ich erinnere mich mit Wonne! Der Long Distance Trip, die erste Platte oder CD der Jungs, wanderte danach natürlich in meine Sammlung, die sie heute noch mit ziert.

So, nun in das Pleistozän von SBE zurückgeschaut und reingehört in ihren ganz frühen Sound:

„Singata Mystic Queen“, das erste Brett des späteren, ersten Tonträgers von SBE aus 2010, „Long Distance Trip“, dem auf der Platte dann noch vier großartige Minuten Zugabe erteilt wurden: nach einem phänomenalen Intro mit Sitar (hach!), anschließenden, wunderschönen Gitarrenreisen (Chris hatte damals schon wie natürlich auch heute ein ganz feines Händchen für abfliegenden Gitarrensound) und Richard und Thomas unterfüttern und fetten diesen Sound mit ihrem Groove. Einige Worte zum ab der fünften Minute kurz einsetzenden Gesang von Chris, über den schon immer die Gelehrten und Ungelehrten gute oder na ja Noten verteilten, damals wie heute. Ich finde ihn passend für diese Art Musik, Punkt! Und Singata ist und bleibt ein beeindruckendes Statement, auch Punkt!

Die knapp 23-minütige Walze „Double Freedom“ aus dem „Long Distance Trip“ ist auf dieser Platte hier zu zweit: einmal als Demo Version mit knapp 13 Minuten und als Acoustic Version: 4 Minuten 15 Sekunden. Die Demo Version beinhaltet wieder das Peters’sche Gespür für ganz feine Gitarren- und Sitararbeit, herrlich wie das zusätzlich mit leichten Keyboardeinlagen flirrt und sirrt, später auch marschierend rockt, klasse! Chris Gesang ist in diesem Fall eher gesprochenes Statement, passt! Richard und Thomas immer auf gleicher Höhe, nie im Abseits. Akustisch klingt auch sehr interessant mit Sitar, Tasten, zurückgenommenem Gesang.

„Back To Life“ findet zum ersten Mal bei mir Gehör: ein stonerhaltiger Hardrock Brocken (den Brocken kennt Chris ja aus seiner Terraplane Zeit im Harz), der mächtig rodet und Staub aufwirbelt. Zieht für mich ein bissel in die Gegend von The Great Escape, quasi die Vorgang von MSK, die bretterten damals auch so rum…..Toller Song: brät und dampft und brennt!

Es folgt „Singata Mystic Queen“, in eine wunderschöne Akustik gebettet.

Zum Abschluss ein Kracher aus dem Liedgut der zu Anfang ihrer Karriere sehr Boogie-orientierten englischen Hardrocker U.F.O. (Unindentifed Flying Object), die ich in ihren Anfängen mit UFO 1, einem Traum von einem Hard Rock Album, kennenlernte. Ich hatte das Glück, dass ich ab meinem zweiten Lehrjahr (ab September 1971) als Maschinenschlosserlehrling in der Lehrwerkstatt der Deutschen Bundesbahn in Wuppertal Vohwinkel mit jeder Menge gleichgesinnter Rockmusiktrunkenen das Handwerk lernte. Wir liebten u.a. Black Sabbath, Deep Purple, CCR, Santana und auch UFO, und dabei besonders den Boogie For George, aber auch Timothy, Melinda, was für eine herrliche Zeit! Wir hatten sogar eine Hausband, die aus Lehrlingen bestand und einmal im Jahr veranstalteten wir ein Open Air Festival vor der Werkstatt und die vier Jungs schafften sich u.a. auch UFO Songs drauf……

Aber jetzt wieder zu Chris und den Jungs: Ihre ganz eigenen Noten und Düfte bringen sie in diesen Boogie ein und ich tauche ab in meine Lehrzeit…..und ab Minute vier biegt der Boogie in den Sound von SBE ab, zuerst flirrend und sirrend, und wieder dieser fette Groove und diese herrlichen Gitarrenausflüge.

Jungs, ein großes Lob für das was ihr damals schon angestellt habt, ich bin beeindruckt und begeistert….(volker)

Die Songs:

A1 – Singata Mystic Queen (demo)
A2 – Double Freedom (demo)
A3 – Double Freedom (acoustic)
B1 – Back To Life
B2 – Midnight Boogie
B3 – Singata Mystic Queen (acoustic)

Chris Peters schreibt zu dieser Zeit: We already released Demos & Rarities on CD before, so with this LP now it’s a complete package. With this one you get a good impression of the early days of the band, with the first demo (Singata + Double Freedom) which was available for free download back in 2008 – plus the earliest versions as home recordings + the rare tracks „Midnight Boogie“ and „Back To Life“.
The line-up in which we recorded the first demo was Thomas Vedder (drums), Richard Behrens (bass) and Chris Peters. Richard had just finished sound engineering studies
at the time and (if I’m not mistaken) just put two microphones in the room for this recording. We recorded the basic tracks live, with vocal overdubs. That was one of the first times I ever heard my voice. I’ve often been criticized for singing, but I can tell you that it doesn’t bother me anymore. I have my own voice and that’s it.
Later on we also recorded the sitar parts on those basic tracks, and to this day I think they’re the best sitar recordings I’ve ever made. These recordings were made just a few months of that line-up, which took me almost a year to find in Berlin …

SIDE A – Chris Peters (guitar, sitar, keyboards + vocals),
Richard Behrens (bass), Thomas Vedder (drums)

SIDE B – same line up but with Hans Eiselt as second
guitarist (rhythm guitar)

All songs by Chris Peters + SBE, except „Midnight Boogie“
in its first part by UFO

World In Sound Records

Filed under: Album Reviews, , , , , ,

Archiv

international – choose your language

Gavial - Broken von ihrem neuen Album "Thanks, I Hate It", das am 23.01.26 erscheint

April 2025
M D M D F S S
 123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
282930  

Gib deine E-Mail-Adresse ein, um diesem Blog zu folgen und per E-Mail Benachrichtigungen über neue Beiträge zu erhalten. Informationen zum Umgang mit Deinen Daten findest Du in der Datenschutzerklärung.

Diese Artikel werden gerade gelesen:

Festivals, Konzerte, Tourneen + Veranstaltungen
Dream Theater - Quarantième: Live à Paris
Desertfest Berlin 2025 Columbiahalle und Columbiatheater - 23.05. bis 25.05.25
Crazy Chris Cramer - "...unterwegs"