(hwa) Mit dieser EP wenden sich Black Stone Cherry dem Blues der 1960er Jahre zu. Sie interpretieren Klassiker von Muddy Waters, Howlin’ Wolf, Freddie und Albert King mit ihrem unverwechselbaren Southern Rock bzw. Hardrockduktus erfrischend neu. Wer hätte gedacht, dass das so gut funktioniert…
Mit „Klassiker“ sind Bluestracks gemeint, die insbesondere durch Coverversionen zu unsterblichen Evergreens mutierten. Siehe beispielsweise Willie Dixon, der Bass bei Muddy Waters spielte und mit „Built For Comfort“ in Howlin’ Wolfs Repertoire Einlass fand. Oder das ebenfalls von Dixon geschriebene „Hoochie Coochie Man“, welches in der Interpretation von Muddy Waters zu Weltruhm gelangte. Ähnlich verhält es sich mit „Born Under A Bad Sign“, ursprünglich geschrieben von Booker T. Jones und William Bell. Cream verhalfen dem Titel weltweit zum Durchbruch.
Und nun präsentieren auch Black Stone Cherry sechs Covers ihrer Helden aus vergangenen Blueszeiten. (Titelfolge siehe Scan). Herausragend: „Hoochie Coochie Man“ in einer Staunen machenden Powerversion. Alleine schon dafür lohnt sich der Kauf.
Black Stone Cherry ließen verlauten, dass die Erfahrung mit dieser Blues-EP sich „definitiv“ auch auf ihr nächstes Album auswirken wird. Gerne!
Das Album wurde im Barrick Recording Studio (Glasgow/Kentucky) aufgenommen, das mit dem Slogan „Warm Tones & Good Vibes“ wirbt. Passt!
Das Album müsste grammatikalisch ja eigentlich „Back To The Blues“ heißen.
Aber die Band macht ein Wortspiel draus, indem sie einerseits das „Black“ aus ihrem Bandnamen benutzen und andererseits ihren black heroes nachhaltigen Respekt zollen. Gut gemacht, Jungs!
(Heinz W. Arndt)
Lineup:
Chris Robertson (Gitarre)
Ben Wells (Gitarre und Gesang)
Jon Lawhon (Bass und Gesang)
John Fred Young (Schlagzeug und Gesang)
Black Stone Cherry „Black To Blues“
Mascot Records / Mascot Label Group
VÖ: 29.09 2017
Filed under: 60s, Blues, Bluesrock, Classic Rock, Southern Rock, Black Stone Cherry, Black To Blues