(KiS) Legenden der Jugend. Polarisieren. Die Einen jammern und hängen der Vergangenheit nach, die Anderen meinen: Sicher, Jello war großartig (ist es immer noch), aber wie viele Bands haben ihre Besetzung geändert und spielen immer noch weiter. Zeit, darüber hinwegzukommen (1986!). Skip ist großartig und DK hat eine großartige Liveshow geboten.
So ist es. Obwohl es zur Einlasszeit 19 Uhr noch nicht nach ausverkauftem Haus aussieht, ändert sich das Bild nach der Supportband Catholic Action . Die Jungs aus Glasgow: Chris McCrory, Ryan Clar, Jamie Dubber und Andrew Macpherson spielen zölibatären Sound der 80ies. Ein wenig psychedelischer Rock zu Beginn läßt meine Altersgenossen ihre Kräfte schonen für den Hauptact.
Mein erstes Mal im Zakk mit Fotopit, eine sehr gute Maßnahme. Schon bei den ersten Klängen zuckten die alten Punk-Beine der Zuschauer, endlich wieder mal dem Pogo huldigen! Nach anfäglichen Sound-und Kabel-Problemen schwappt die Energie der Band über die magische Grenze, genau wie Skip McSkipster. Der Wirbelwind der Truppe singt was das Zeug hält. Er spricht, witzig und politisch. Betont und unterstreicht wortgewaltig die Bedtime for Democracy-Haltung der Kennedys. Gründungsmitglieder East Bay Ray (Gitarre, 61) und Klaus Flouride (Bass, 70) dürfen altersgemäß den ruhigeren Part geben. D. H. Peligro (feiert am 9.Juli den 60sten) gibt den sportlichen Hammer am Schlagzeug. Respekt! Die Setlist ist lang, die Songs kurz. Kill The Poor. Vor der Bühne tobt der Mob und verschafft sich Platz, die hinteren Zuschauerreihen haben schwitzigen Körperkontakt. Hits werden abgefe(i)uert!
Eine wunderbare Zeitreise, die Väter und Kumpels können zufrieden nach Hause gehen, mit dem guten Gefühl, dass sie früher mal wilde Kerle waren. Die paar anwesenden Jugendlichen treten in die Fußstapfen ihrer Eltern. Die Damen freuen sich, dass sie mal wieder alleine auf einem Konzert der Helden ihrer Jugend waren. (so Am I, und einfach happy, dank FKP Scorpio, die Chance zu haben Legenden im Bild festzuhalten). (kirsten)
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