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(jm) An einem Mittwoch im Oktober versammelten sich einige Musikbegeisterte im Backstage München in großer Erwartung auf das Konzert von MONKEY3. Parallel fanden allein im Backstage noch zwei weitere Konzerte in den anderen Locations statt, was dazu führte, dass der Abend bei weitem nicht ausverkauft war. Ursprünglich sollte auch die spanische Band TOUNDRA die Bühne rocken, aber aufgrund unvorhergesehener Umstände mussten sie ihren Auftritt bedauerlicherweise absagen. Doch die Enttäuschung währte nicht lange, denn die Münchner Konzertgänger wurden mit einer regionalen Szenegröße belohnt – die Rosenheimer Psychrocker THE DELAYED sprangen spontan als Ersatz ein.

Die kleinere Backstagehalle war bei weitem nicht mit Fans gefüllt und so ergattern wir einen exponierten Standplatz an der Bar. Also flugs die erste Runde Bier für die mich begleitenden Herren bestellt und los geht’s. THE DELAYED eröffneten den Abend mit großer Energie und Spielfreude und während des ersten Songs haben wir schon das zweite Bier in der Hand. Die Band schaffte es, die Zuhörer in ihren Bann zu ziehen und stellte souverän unter Beweis, dass sie durchaus würdige Ersatzkandidaten für TOUNDRA sind, auch wenn der Sound so gar nicht vergleichbar ist. Bei THE DELAYED gibt es ja sogar richtigen Gesang. Mit ihrem kraftvollen Sound und leidenschaftlichen Auftritt fanden sie dennoch schnell einen Draht zum Publikum und ließen die Vorfreude auf MONKEY3 steigen.

Das Bier schmeckte uns außerordentlich gut und mit der Erwartung auf MONKEY3 stieg unsere Stimmung weiter, so dass wir glatt das Abendessen vergaßen. Und nach einer kurzen Umbaupause – die Halle hatte sich immerhin bis zur Hälfte gefüllt – betraten schon MONKEY3 die Bühne. Gitarrist Boris de Piante nahm noch einen kräftigen Zug aus seine eZigarette und tauchte zumindest sich selbst komplett in geheimnisvollen Nebel. Die schweizerische Instrumentalband begeisterte einmal mehr mit ihrem einzigartigen instrumentalen Rock, der von kraftvollen Rhythmen, hypnotischen Gitarrenriffs und wabernden Synthesizern geprägt ist. Das visuelle Element kam natürlich auch nicht zu kurz und die eindrucksvolle Lichtshow passte perfekt zur Musik und versetzte die Zuschauer in hypnotische Begeisterung.

Besonders beeindruckend war die musikalische Vielfalt von MONKEY3, die von sphärischen Klanglandschaften bis zu schweren, donnernden Riffs reichte. Die Band zeigte sich in bestechender Form, und das Publikum konnte förmlich spüren, wie die Bandmitglieder in ihrer Musik aufgingen. Höhepunkte des Abends waren zweifellos Songs wie „Abyss,“ „Icarus“ oder „Pintao.“

Die Verbindung zwischen Band und Publikum war spürbar, und die Fans wurden zu einer Art kollektiver Einheit, die die Musik von MONKEY3 in vollen Zügen genoss. Und dass bei einer Lautstärke, die nicht ganz ohne war. Zwischen Bar und Mischpult konnten wir jederzeit einen Blick auf das Dezibel-Messgerät werfen, dass zwischendurch durchaus mal satte 106 db anzeigte. Also dann lieber doch mal Ohropax eingeworfen, auch wenn der Sound auf uns klar und elektrisierend wirkte. Wir haben jedenfalls glatt vergessen, dass wir noch etwas zum Abend essen wollten, denn MONKEY3 lieferten wieder einmal mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks ab. Hat Spaß gemacht und ist durchaus empfehlenswert! (Jens M.)

Kontakt:

www.thedelayed.de

www.monkey3official.com

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