(jm) „… wenn Ton und Bild einen Nebel erzeugen, der die Grenzen von Raum und Zeit vorübergehend aufhebt.“ heißt es auf der Website der Band. Nun, das Bild zur Musik lasse ich mal in meinem Kopf entstehen und schon nach den ersten Klängen des Titelsongs „Dancing Fire“ merke ich, dass mir das gar nicht schwerfällt. Instrumentaler Rock, der sich sowohl in der Psychedelic-, Postrock als auch in der Stonerrock-Schublade genüsslich räkelt und auch mal problemlos von der einen in die andere springt oder besser (wie Lava) gleitet.
FOGDRIVER sind eine Band aus Heidenheim, die eine Symbiose aus Sound und Visuals bieten. Sie kombinieren Psychedelic-, Postrock- und Stonerrock-Soundscapes mit visuellen Effekten. Ihre Live-Auftritte beinhalten visuelle Elemente wie Bilderfluten, Zeitlupen, Großaufnahmen von Insekten und Echsen sowie farblich übersteuertes Bildmaterial. Das mir vorliegende Album ist also nur die halbe Erfahrung, die man mit mit den Nebeltreibern machen kann. Aber die ist schon mal vielversprechend und macht Lust auf mehr…
David (Gitarre) und Jogi (Bass) kamen 2014 zusammen, nachdem sie in Punk- und Crossover-Bands gespielt oder mit elektronischer Musik experimentiert hatten. Seit 2017 unterstützt Tanja die Band visuell mit ihren eigenen Filmen, Bildern, Stop-Motion-Animationen und Farbeffekten. Die aktuelle Besetzung wurde 2019 mit Otis am Schlagzeug vervollständigt. Dieser spielt auch auf der 2021 erschienenen Split-7“ und der selbstbetitelten Debut-CD. 2023 veröffentlichte Dhyana Records den Konzertmitschnitt „Fogdriver – live on earth“.
Das neue Album „Dancing Fire“ erscheint erneut in Zusammenarbeit mit Dhyana Records sowohl auf LP als auch auf CD. Die Tracks des Albums entstanden über mehrere Jahre und wurden live aufgenommen, ohne jegliche Overdubs. Der Sound hat sich weiterentwickelt, mit einem klareren und kompakteren Klang und vermehrtem Einsatz elektronischer Klänge. Metallische Gitarren, verzerrte Basssounds sowie Elemente aus Punk und Noiserock verleihen dem Album eine große Bandbreite. Das Artwork integriert die Live-Visuals und beinhaltet eine limitierte Auflage von „Liquid-Filled-LPs“, die besonders für Sammler interessant sind. Das gesamte Werk zeigt DIY-Kultur und Detailverliebtheit. Auf der Website sollte man die Livetermine im Auge behalten, aktuell ist nur ein Gig am 25. Mai 2025 in Konstanz am Bodensee angekündigt. In Kombination mit den Visuals sicher eine bewusstseinserweiternde Erfahrung. (Jens M.)
Ein paar – sehr treffende – Pressestimmen zum Vorgänger Album:
„ … Mogwai und Killing Joke schließen sich in einem Zimmer ein, um Stoner-Rock-Platten zu hören. Und draußen klopfen Voivod in der Prog-Phase an die Tür, um auch dabei sein zu dürfen.“ – HZ
„Eine Band, die man gerne auf der Bühne sehen möchte und die auf „Fogdriver“ zeigt, was man alles aus instrumentalem Stoner herausholen kann.“ – OX-Fanzine
„sphärische Gelassenheit, wie man sie höchstens von Bands wie Mogwai kennt… Dezente Gitarrenloops machen es sich auf dem flauschigen Synth-Teppich bequem, während die Drums straight wie eine Lavalampe, der man ewig zuschauen könnte, vor sich hin blubbern… Großartig!“ – Isidor-Fanzine
Kontakt:
Homepage: fogdriver.de
Instagram: www.instagram.com/fogdriver.band
Youtube: www.youtube.com/@fogdriver-band
Dhyana Records: dhyanarecords.bandcamp.com/music
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