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Leaf Hound – Once Bitten

(kf) „Leaf Hound“ ist eine interessante bandmusikalische Wiederbelebung des klassischen Hardrock, die durch den markanten Rocksänger/ Frontmann Pete French angeführt wird. Pete French trat bereits 1968 erstmals ins Rampenlicht, indem er als Leadsänger der Band „Brunning Sunflower Blues Band“ eine LP aufnahm – gemeinsam mit seinem Cousin Mick Halls an der Gitarre. Für die Beiden ergab sich dann im Jahre 1969 die große Chance, in der damals bekannten Bluesrock-Band „Black Cat Bones“ aktiv zu werden. Dort erfolgten ständige Personalwechsel, so dass Pete French 1970 entschied, die Band umzubenennen – in „Leaf Hound“.

Mit diesem neuen Namen und einem unvergleichlichen Sound, der die Szene aufhorchen ließ, setzten sie ein deutliches Zeichen. Das bahnbrechende Album „Growers of Mushroom“, veröffentlicht im Jahr 1971, gilt bis heute als Meilenstein des Genres. Es ist ein begehrtes Sammlerstück und wird von Fans und Kritikern gleichermaßen hoch geschätzt – ein echtes Juwel in der Geschichte des Hardrock.

Im gleichen Jahr erhielt Pete French ein verlockendes Angebot: den Lead-Vocal-Part bei der britischen Progressiv-Rock-Band „Atomic Rooster“. Das Ergebnis war das sensationelle Album „In Hearing of Atomic Rooster“, ein bedeutsames Werk bis heute.
Doch auch bei Atomic Rooster wechselte die Besetzung immer wieder, was zu neuen Kontakten führte. Über den Drummer Carmine Appice von der US-Band „Cactus“ bekam Pete French schließlich die Chance, auf deren LP „`Ot`N`Sweaty“ im Jahr 1971 als Lead-Sänger zu glänzen – ein weiteres Highlight in seiner Karriere.

1977 bot die deutsche Rockband „Randy Pie“ Pete French die Lead-Vocals für ihre LP „Fast/Forward“ an. Doch durch mangelhaft agierende Manager der Band kam es zur Auflösung bzw. Ende von „Randy Pie“.

Der Wendepunkt kam 1978: Ein exklusiver Plattenvertrag bei Polydor für eine Solo-LP öffnete Pete French die Tür zu einem Neuanfang. Für sein Projekt holte er sich hochkarätige Musiker ins Boot, darunter Kenny Jones am Schlagzeug, Brian Robertson an der Gitarre, Dave Marquee am Bass, Micky Moody an der Gitarre, Mick Halls (sein Cousin) ebenfalls an der Gitarre, Henry Spinetti am Schlagzeug sowie Tim Hinkley an den Keyboards. Das Ergebnis war das klasse Hardrock-Album „Ducks in Flight“ – ein echtes Juwel und heute ein rares Vinyl-Highlight für Sammler und Fans gleichermaßen.

Anschließend schien die Geschichte von Pete French und „Leaf Hound“ in der Versenkung zu verschwinden, doch dann kam der Moment der Wiedergeburt! Mit dem kraftvollen Album „Unleashed“ im Jahr 2007 kehrte er zurück auf die Bühne und entfachte erneut das Feuer in den Herzen seiner Fans weltweit.

Dann folgte wieder eine lange Pause von immerhin satten 18 Jahren. Aber nun meldet sich die Band mit „Once Bitten“ international zurück!
Dieses klassische Hardrock-Album strahlt eine Aufhorchen lassende Erinnerung an das pure, ungeschliffene Feeling der späten 70er und frühen 80er Jahre aus und ist voller Energie, Leidenschaft und roher Kraft.
„Once Bitten“ fasziniert durch seinen rauen, leicht eckigen Sound, der den Geist jener Ära atmet. Doch gleichzeitig wird dieser Sound zeitgemäß interpretiert, sehr dynamisch und im Gesamtsound etwas tiefer frequentiert, sodass er sowohl nostalgisch, aber auf keinen Fall altbacken wirkt.
Pete French liefert dazu seine Top-Rock-Vocals – kraftvoll, ausdrucksstark und mit emotionaler Tiefe, perfekt ins Gesamtbild eingebettet.
Auch die beeindruckende Arbeit seines Sohnes Dominic French an den Drums verdient höchste Anerkennung und kann in der Top-Liga absolut bestehen.

Nach dem Hören dieses Albums wird einmal mehr deutlich: Viele bekannte Bands könnten einmal über ihren Brüll- und Bratsound und ihre Songstruktur nachdenken.

Somit ist „Once Bitten“ ein lebendiges Zeugnis für die unvergängliche Kraft des klassischen Hardrock und die unermüdliche Leidenschaft eines Musikers, der niemals aufgehört hat, Grenzen zu verschieben.
Die Bandbesetzung ist perfekt gewählt: Pete French an den Vocals, Luke Rayner an den Gitarren, Dominic French an den Drums und Peter Herbert am Bass – eine Formation voller Potenzial und Dynamik.

Mein Fazit: Hier spielt eine richtig gute Band mit viel Kraft und Ausdrucksstärke! Es ist ein gelungenes, modernes Hardrock-Album – klar abgegrenzt vom Heavy Metal.
Und für Sammler gibt’s noch eine besondere Nachricht: „Once Bitten“ ist auch als rotes Vinyl erhältlich!

Thanks „Leaf Hound“!

Der Blues-Fuchs …. (Klaus)

Tracklist:
1. Burn The House Down
2. Cinderella
3. Broken Dreams
4. Chain Gang
5. Watching Life’s Wheels
6. Yippee Ki Yay
7. A Poor Boy
8. Thought Police
9. Everybody’s Somebody Tonight
10. Bold ’n‘ Easy
11. Hold Back The Night
12. Freelance Fiend
13. High Danger

https://www.facebook.com/LeafHound/?locale=de_DE

Foto: von der „Leaf Hound“ Facebook-Seite

Filed under: Album Reviews, Classic Rock, Hardrock, Rock, , , , , , , ,

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Gavial - Broken von ihrem neuen Album "Thanks, I Hate It", das am 23.01.26 erscheint

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