rockblog.bluesspot

musikalisches schreibkollektiv

Steak – Slab City

DAX112XT.pdfBei Bandnamen wie Steak fühlt man sich fast schon genötigt, darauf einzugehen oder herumzuwitzeln… Will ich aber nicht – nicht doll zumindest. Fakt ist, dass die Band aus England durchaus Sounds von sich gibt, die man als „roh“ und „fleischig“ betiteln kann, aber was hier zählt, ist der erfrischend traditionelle Eindruck, den „Slab City“ ausstrahlt.
Das derbe Dröhnen, der Hang zur Reduzierung im Riffing ohne je die Harmonie und die Wirkung einer guten Melodie aus dem Auge zu verlieren: Das zeichnet „Slab City“ aus. Kein Wunder, dass Steak da an die Anfänge des Stoners erinnern. Unverkennbar sind der Einfluss auf den typischen Gitarrensound, wie er schon bei Kyuss gespielt wurde – samt der satten Basslinien – , aber deutlicher noch, drängt sich einem ein Vergleich mit Monster Magnet auf. Steak sind in jedem Fall weniger psychedelisch, aber der Eindruck, den Stimme und mitunter auch das Songwriting hinterlassen, ist eindeutig Dave Wynsdorf.
Also alles alte Kamellen? Ja und nein. Der Titeltrack erinnert wahnsinnig an das „Powertrip“-Album von Monster Magnet und könnte sich locker auch darauf befunden haben. Genau das ist der kongeniale Kniff: Tracks wie „Liquid Gold“ oder das großartige „Pisser“ können es mit großen Klassikern aufnehmen – als ebenbürtige Gegner mit Charme. Kein Klon, aber das gleiche heiße Feuer beim Schmieden. Wem es bassiger sein darf, wartet ein paar Tracks und kriegt dann mit „Roadhead“ seine Kragenweite präsentiert. Weniger magnetische Monster, dafür mehr dumpfer, traditioneller Wüstensound.
„Hanoid“ und andere Titel bewegen sich in weiter entfernten Umlaufbahnen um die großen Szene-Namen herum. Deutlich rockiger und wesentlich mehr 70ger scheinen dann durch.

Steak Salton SeaSo eindeutig, wie sich die Einflüsse und die Ursprünge von Steak zeigen, so eindeutig anders sind sie dennoch: Würden Kyuss diese Songs schreiben? Nee. Aber Monster Magnet? Auch nicht. Ganz klar ist, dass „Slab City“ wunderbar ist, um die Nische in der heimischen Musiksammlung zu füllen, die auf Folgematerial von Stoner-Größen warten. Steak werden keinen Fan des Genres enttäuschen – in dem schieren Gewirr aus 70er Hardrock und Stoner-Neuerscheinungen kommen die Engländer herrlich erfrischend durch….(Colin)

 

Steak

Filed under: Album Reviews, Rock, , , , ,

international – choose your language

September 2014
M D M D F S S
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
2930  

Gib deine E-Mail-Adresse ein, um diesem Blog zu folgen und per E-Mail Benachrichtigungen über neue Beiträge zu erhalten. Informationen zum Umgang mit Deinen Daten findest Du in der Datenschutzerklärung.

Diese Artikel werden gerade gelesen:

Esbjerg Fuzztival : Dänemark 26.5. -28.5.23
Bruce Springsteen & The E-Street-Band - Amsterdam Arena 25. Mai 2023
Hollywood Vampires – Live in Rio
Freak Valley Festival Band Sponsoring 2023

%d Bloggern gefällt das: