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Domadora – The Violent Mystical Sukuma

Domadora-TVMS(ch+to) Drei Jahre nach ihrem ersten Album „Tibetan Monk“, kommen die Pariser Jam-Psych-Rocker mit einem neuen Album angerauscht. Herausgekommen ist dabei ein großartiger Raubtiersound mit scharfen Riffkrallen, der durch jamige und steinige Psychlandschaften jagt. Wenn William, gefolgt von der Rhythmusfraktion, in die Saiten greift, werden die gehaltvollen Kompositionen mit viel instrumentaler Essenz vorgetragen.

„Hypnosis“, der Opener dieser Scheibe, greift gleich mit der akustisch feinen Art zu, wie wir das bereits vom Ihrem „Tibetan Monk“ Album kennen. Es ist ein Titel mit klanghafter und überfliegender Improvisation, der sich, recht kurzweilige elf Minuten, durch hypnotisierende Schallmauern bewegt. Die Musiker scheinen sich dabei ziemlich wohl zu fühlen und baden regelrecht in ihrem brodelnden Jamgemisch, das hier, von 70er Heavy Rockelementen inspiriert, großartig zum Leben erweckt wird.

„Indian Depression“ bleibt auf dem gleichen, hohen Level und wird ein Tanz um das psychedelische Lagerfeuer, mit nachhallenden Gesangsparts. Ein bluesiger Grundton sickert durch das heavyness-tragende Stück und der Geist des großen Hendrix scheint im schamanischen Soli von William ebenfalls noch mit zu spielen.
„Rocking Crash Hero“ ist ein kraftvoller Song mit überlagerten Gesangssequenzen. Kontrastreich, ätherisch sowie mit einem rhythmisch pulsierenden Tempo schiebt sich der abgestürzte Rockheld in elektrisierter Wechselwirkung durch die Tonspuren.

Schwer und schwerer kommt es in „Solarium“. Die Pariser Powermannschaft sorgt in diesen famosen sechzehn Minuten für einen erstaunlichen Instrumentalrausch. Eine herzerwärmende Anfangsphase wird von einem flirrenden und in sich ruhenden Gegenpol im Mittelpart beschworen, bis der Song wieder an Fahrt gewinnt und letztendlich seine solaren Klangexplosionen auf uns abfeuert. Das ist nichts fürs Mainstreamradio – außer für uns! Mit diesem ‘Solarium – Burner‘ zünden Sie einen psychedelisch verführerischen und solarisierenden Gehörflash, der es in sich hat. Was für ein erstklassiges und bezauberndes Riffgerät!

„Girl With a Pearl Earring“ wird dann eher wieder mit eingängigeren Strukturen aufgebaut, die dann fast flauschig und geradlinig in die Ohren passen. Ein Soundgewand, das durch anfliegende Noten und weiteren genussvolle Sequenzen aus geschmeidigen Rhythmus sowie fettem Groove hin und her flirtet. Das ist ebenfalls ein verdammt gutes Perlenteil!
Zur Vervollständigung des Albums steht „Jack Tripping“bereit. Domadora spielen eine Schlagseite von mächtigen Riffs. William treibt den Soundtrip an und mit den zündenden Taktstöcken der Drums sowie dem anheizenden Bass von Gui wird dabei alles regelrecht zu einer rockenden Glutwolke entfacht.

Das ist richtig stark! Die Herren um Domadora haben hier einen ganz schön dicken Jam-Psychbrocken abgeliefert, der rundherum zu Gefallen weiß. Gratulation und ein sattes „Daumen hoch“ nach Paris!….. (Charly+Tom)

Erschien am 13. April 2016 als CD. Das Vinyl erscheintbei Kozmik Artifactz Records, Datum noch nicht bekannt.

Line-up:
Belwil – Guitar/Bass/Vocals
Alexis Assaleix – Drums
Gui Omm – Bass/backing Vocals
Karim Bouazza – Drums

Domadora-Band

Tracklist:
01 – Hypnosis (11:53)
02 – Indian Depression (4:53)
03 – Rocking Crash Hero (4:53)
04 – Solarium (16:10)
05 – Girl With a Pearl Earring (9:20)
06 – Jack Tripping (8:20)

Domadora – Bandcamp

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Filed under: Album Reviews, Heavy Rock, Jam, Psychedelic, Rock, Stoner, ,

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