(tn) Sie spielen seit ungefähr drei Jahren zusammen und haben ihr erstes Minialbum aufgenommen. Die Indie-Sounds kommen von der Insel und man hört zunächst diesen unverwechselbaren Sound des Britpop aus dem Intro „I Don‘t Like You“ heraus. Leicht modifiziert sich der Groove und der Gesamtsound auf dem Weg zum zweiten Track und man hört den sich an Americana anlehnenden Sound ganz deutlich an Kontur gewinnen. Dies ist letztendlich auch der erste Eindruck, den man beim Anhören des gesamten Minialbums bekommt.
Nach mehrmaligem Hören differenziert sich die generelle Einordnung etwas und man bemerkt immer mehr Ähnlichkeiten bzw. Einflüsse auf dem Album. Es erinnert an „Save as Milk“ vom Captain Beefheart And His Magic Band und man kann die Elemente und Einflüsse von Nick Cave und Tom Waits fast physisch spüren. Aber sie sind auch Meister der Verschmelzung, die aus diesen manchmal etwas düsteren Einflüssen einen neuen Sound zaubern, der eine eigene, klare Linie findet und sich sehr deutlich in „Youth“ zum Ausdruck kommt.
Es darf theatralisch sein, es darf düster sein, man kann sich treiben lassen und sich wieder finden, es dürfen Reisen durch finstere Labyrinthe unternommen werden und man kann sich auf zauberhaften Klangteppichen in einer dreckigen Garage wiederfinden und begeistert sein. Es ist Post-Punk und es dröhnt und es ist kratzig, es ist finster und vielleicht trifft es „Strange Americana“ am besten. Sehr schönes Debüt, das mehr Sound beinhaltet, als die sechs Songs zunächst vermuten lassen. Bei knapp über zwanzig Minuten Spielzeit findet man auf dieser kleinen schwarzen EP viel mehr als zuvor vermutet. Man sollte sich aber gefälligst selbst davon überzeugen. Hohes Entdeckungspotential!…(ThomasNeumann)
Label: Dog Heart Records
Format: LP
VÖ: 22. Juni 2018
Aufgenommen: Abbey Road Studios, dBs Music
Tracklist:
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A1 I Don‘t Like You
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A2 Youth
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A3 Puppy
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B1 Oh Maddie
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B2 Women And Men
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B3 Cold Up North
Line Up:
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Ben Rowntree – Gesang, Gitarre, Piano
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Jack Pepper – Schlagzeug
Web
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