(tn) „Gaupa“ kommen aus Schweden. Sie spielen eine Mischung aus Classic Rock und Heavy Rock. Mit ihrer Debüt EP „Gaupa“ haben sie den ersten Schritt in Richtung Desert Rock eingeschlagen und verzichten auch nicht auf kleine Ausflüge in die psychedelische Musikausübung. Das man bei einer Beschreibung ihrer Musik auf die Nennung von Bjork stößt, ist wohl eher dem Marketing geschuldet. Trotzdem ist die Stimme von Frontfrau Emma Näslund durchaus als ungewöhnlich zu bezeichnen.
Auf „Gaupa“ bekommt der interessierte Hörer sieben Tracks serviert, zwei davon mit über sieben Minuten Spielzeit. Legt man die Nadel in die Einlaufrille der A-Seite steht man nach wenigen Sekunden mitten in einem Orkan von Sound, wird von einer Soundwall bedrängt und nach kurzer Zeit an die Wand gedrückt. Erfrischend sind dabei die Pausen zwischen den Songs, um Luft zu holen. Tracks wie „Febersvan“ und „Bergatroll“, das Intro auf der B-Seite, sind nicht so schnell beiseite zu schieben, haben eine fast aufdringliche Präsenz. Hier wird man von Gitarren verfolgt und muss gegen einen starke Rhythmusgruppe kämpfen, um der Musik etwas entgegen setzen zu können.
Das Album beginnt mit „Febersvan“. Psychedelische Gitarren, sich wiederholende Melodien, ein tiefer Groove, der durch den Song walzt. Dazwischen immer wieder Gesang, der in den Soundgewittern der Rhythmusgruppe fast untergeht, sich aber immer wieder behauptet und in den Vordergrund kämpft. Dabei wird eine Soundwall hochgefahren, die mit kleinen Zwischenspielen bis zum Ende der A-Seite den Raum füllt.
Nach mehrmaligem Durchlauf des Albums wird es ganz deutlich: Ein rollender, groovender Desert Hard Rock, der in seinen Wiederholungen viel Stoner und Doom mit sich bringt – und in allen seinen Ambitionen doch vor allem vom Gesang von Emma Näslund getragen wird, die, je öfter man das Album hört, immer mehr an Beth Gibbons erinnert und an den Sound, an die Brüche, die man auf den Alben von „Portishead“ hören kann. Spannendes Album, großes Kino! (Thomas Neumann)
Label: Kozmik Artifactz
Format: LP
Auflage: 100 Exemplare in schwarz; 200 Exemplare in gelb-weiß-schwarz marmoriert
VÖ: Oktober 2019
Tracklist:
-
A1 Febersvan 7:28
-
A2 The Drunk Autopussy Wants To Fight You 3:04
-
A3 Kartan 5:55
-
A4 Gryt 4:09
-
B1 Bergatroll 7:29
-
B2 The Drunk Autopussy Wants To Fight You (Live At Sweden Rock Festival 2018) 3:23
-
B3 Kartan (Live At Sweden Rock Festival 2018) 5:28
Line Up:
-
Emma Näslund – Gesang
-
David Rosberg – Gitarre
-
Erik Jerka Sävström – Bass
-
Daniel Nygren – Gitarre
-
Jimmy Hurtig – Schlagzeug
Web
FB: https://www.facebook.com/gaupaband
Webseite: https://gaupaband.com/
Bandcamp: https://gaupaband.bandcamp.com/
Discogs: https://www.discogs.com/de/artist/6634596-Gaupa-2
Filed under: Album Reviews, Classic Rock, Doom, Heavy Rock, Psychedelic, Stoner, Gaupa – Gaupa