(hwa) Vielleicht war es wieder Mal der berühmte Zufall, der Greens grandiosen Gitarrensound mitbegründet hat. „Gary Moore war jahrelang der Eigentümer von Peter Greens legendärer Gibson Les Paul, deren Hals-Tonabnehmer-Magnet bei einem Service oder werkseitig irrtümlich mit umgekehrter Polarität wieder in den Tonabnehmer eingebaut wurde, was ihren charakteristischen Out-of-Phase-Klang bedingte. Zudem wurde der Tonabnehmer verkehrt, d. h. mit den Schrauben Richtung Steg, eingebaut„ (so lässt es Wikipedia verlauten) …
Da ist viel Wahres dran. Ich werde einen Teufel tun und Greens Virtuosität und seinen Einfluss auf andere Bands hier noch einmal aufzufächern. Dazu gibt es genügend Hinweise im Netz und anderswo.
Aber: Als ich ihn zum ersten Mal zusammen mit John Mayall hörte und später dann bei “Peter Greens Fleetwood Mac“ (da erst recht), habe ich mir die Hitsingles „Black Magic Woman“ (später ein Welthit für Carlos Santana), „Albatross“, „Oh Well“, „The Green Manalishi“ oder „Man Of The World“ als Oberschüler vom Taschengeld mühsam abgespart. Hat sich gelohnt und war der Anfang einer granz großen Liebe.
Als Green dann in die abseitigen Lagen des Lebens geriet (LSD-Überdosis, Flucht in klerikale Phantasien und potenzielle Schizophrenie), war es einfach nur tragisch. Was selbstredend seine „Davorzeit“ nicht ungeschehen macht. Im Gegenteil: Er hatte neben Rory Gallagher für mich etwas Göttliches in seiner Performance. Das Ganze hatte Extrakt!
Einer der grandiosesten Gitarristen aller Zeiten ist von uns gegangen.
Rest In Peace Peter Green
Und mach’s auf Wolke 7 bloß gut, alter Knabe!
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