[hjs] Tja, was soll ich sagen? Ich bin gnadenlos hinterher mit der Rezension. Das hat aber folgenden Grund: Das neue Tonwerk von Alcatrazz ist gespickt mit hochklassigen Gastmusikern wie zum Beispiel Jeff Waters, Chris Impellitteri, Nozomu Wakai, u.a. Graham Bonnet, Mitbegründer und Sänger, konnte zwei damalige Weggefährten gewinnen, Keyboarder Jimmy Waldo und und Bassist Gary Shea. Der Malmsteen/Vai Nachfolger heisst Joe Stump, ein Meister der schnellen Spielkunst auf der Gitarre. An den Kesseln sitzt Mark Benquechea, die er schon in der Graham Bonnet Band bediente. Aber wieder zurück zum Anfang. Die Scheibe kam mir eher zerfahren vor, quasi wie ein Sampler. Von daher nahm ich sie mit in die Sonne und wollte einfach mal überprüfen wie sie am Strand auf mich wirkt.
Der Opener „Born Innocent“ ist für mich ein veritabler Opener. Chris Impellitteri schrieb das Stück und war auch gitarrentechnisch am Start. Etwas störend für mich sind die „Ahh, ahh,…“ Chöre, aber passend zum Stück allemal. „Polar Bear“ mit seinen symphonischen Gitarrenharmonien packt mich dann schon eher. Auch hier gibt es wieder die oben angesprochenen Chöre.
„Finn McCool“ aus der Feder und unter Mitwirkung von Nozomu Waka passt sehr gut in die gewählte Strandumgebung. Das Stück macht Spaß! „London 1666“ ist ein cooles Power Metal Stück, der Refrain drängt einen zum Mitsingen. Ein Highlight!
Mit „Dirty Like The City“ steuert Steve Vai ein Stück bei. Nicht zu frickelig, spannend und eingängig. Bob Kulick (R.I.P.) hat auch seinen Beitrag zur Scheibe. „I Am The King“, ein Song mit Radioqualität. Er lädt zum Mitwippen ein, reißt einen aber nicht vom Hocker. Die Gitarre wird weitergegeben an Dario Mollo, es ertönt „Something That I Am Missing“. Er steuerte auch den Song „Warth Lane“ bei. Gute Harmonie zwischen Gitarre und Gesangslinie. Eher etwas düster kommt dieser Song rüber. Eine willkommene Abwechslung. Auch die kanadische Thrash Szene ist vertreten, in Person: Jeff Waters. Er wütet in „Paper Flags“. Dann gibt es ein kleines Loch mit „The Wound Is Open“ und „Body Beatyful“.
„Warth Lane“ lässt einen dann nochmals aufhorchen. Hier dominiert der ruhige Gesang ohne nach Ballade zu klingen. Die kommt nämlich am Schluss. „For Tony“ ist eher schwulstig, darf es aber auch sein.
Tja, was macht das Album mit mir? Wie schon erwähnt, es ist nicht ganz homogen. Am Strand kam es viel besser als im normalen Hörumfeld. Wir haben hier ein gutes Rock/Hard Rock Album vorliegen. Graham Bonnets Gesangsleistung ist beeindruckend, die Stücke durchweg gut arrangiert. [hans-juergen]
Titelliste:
Born Innocent
Polar Bear
Finn McCool
We Still Remember
London 1666
Dirty Like The City
I Am The King
Something That I Am Missing
Paper Flags
The Wound Is Open
Body Beautiful
Warth Lane
For Tony
Anspieltipps: „Polar Bear“, „London 1666“, „Worth Lane“
Spielzeit: 58 min
Medium: Download
Label: Silver Lining / Warner
VÖ: bereits veröffentlicht (31.07.2020)
Stil: Rock, Hard Rock
Hörbeispiele:
https://www.youtube.com/watch?v=uZi-W58EcHk
https://www.youtube.com/watch?v=XeXkDPwjuGw
Links zur Band:
https://www.facebook.com/Alcatrazzband
https://www.alcatrazzofficial.com/
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