(LW) Johanna Amelie, eine kräftige Stimme, die viel Gefühl, Klarheit und Direktheit hervorbringt. Die Ähnlichkeit zu London Grammar oder Daughter ist definitiv vorhanden. Dennoch versucht sie sich vor allem durch den Hintergrund der Texte und die gewählten Instrumente hervorzuheben.
Für sie ist dieses Album zur Verarbeitung ihrer Trauer ein wichtiger Schritt gewesen, wie sie selbst beschreibt. Auch wenn die Melodien eher melancholisch und beschwert klingen, sind dies die Songs, mit denen sie einen Neuanfang beginnen kann.
Die Berlinerin hofft auf Veränderung durch dieses Album für sich und möchte mit dem Album diese Geisteshaltung mittragen. Sie begibt sich auf die Suche nach Stärke, Präsenz und Akzeptanz. Das Jahr 2019, in dem ihre Mutter gestorben ist, soll hinter ihr bleiben.
Neben den oben angesprochenen melancholischen Songs, finden sich andere eher sphärisch, verspielt, aufbrausende Stücke. Mal sind Synthesizer, mal wieder Geigen zu hören, das Klavier als Hauptinstrument und durchgehend ihre ruhige, tragende Stimme. Als Gäste sind auf dem Album Alin Coen, Moritz Krämer und Tristan Brusch zu hören.
Wer auf der Suche ist oder sich selbst ein bisschen verloren hat, ist hier genau richtig, um wieder bei sich anzukommen.
Album: Beginnings
VÖ: 25.09.2020
Genre: dreampop, indie, pop
Text: Johanna Amelie außer: „Horizon“ -> Aldous Harding
Interpreten: Johanna Amelie, Gastmusiker: Tanya Wells, Luisa Ortwein, Alin Coen, Moritz Krämer, Tristan Brusch
Label: brilljant sounds
OFFIZIELLE WEBSITE: http://www.johannaamelie.com
FACEBOOK: facebook.com/johannaameliemusic
INSTAGRAM: instagram.com/johannaameliemusic
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