rockblog.bluesspot

musikalisches schreibkollektiv

Church of Mental Enlightment – The Truth

(as) Das schöne Leipzig hat im Lauf der Jahre wiederholt bemerkenswerte Bands aus dem Spannungsfeld Rock und Metal hervorgebracht – darunter „Dark Suns“ oder „Disillusion“ –, und „Church of Mental Enlightment“ passen da ausgezeichnet ins Bild. Das Quartett blickt 2021 auf zwei Studioalben und eine siebenjährige Pause zurück, die nun mit einer dritten LP beendet wird.

Auf „The Truth“ bleibt sich die Gruppe insofern treu, als sie größtenteils kompakte Songs zwischen Schweinerock-Geradlinigkeit und psychedelischem Flair komponiert hat. Ihre Treffsicherheit, was mitreißende Refrains und coole, breitbeinige Solos angeht (höre dazu etwa gleich das eröffnende „Mark My Words“, das in dieser Form auch von „The Hellacopters“ in späteren Jahren stammen könnte), hat sich während ihrer Auszeit erhöht, der Sound der Produktion ist einen Tick ausgewogener „vintage“, und die Palette der aufgetragenen Klangfarben breiter.

Im Verlauf der Platte kommen wiederholt eine Mundharmonika und Tasteninstrumente (Orgel) zum Zug, und zwei kurze Zwischenspiele („Aufstieg“, „Abstieg“) vermitteln zwar nicht unbedingt das Bild eines in sich geschlossenen Konzeptwerks, doch „The Truth“ wirkt trotzdem wie aus einem Gus gefertigt, weil „Church of Mental Enlightment“ hörbar zielstrebig vorgehen.

Die im Berliner Big Snuff Studio unter Richard Behrens („Kadavar“-Konzertmischer) eingespielten Stücke kreisen um die erwähnten Refrains: mal am Blues-Rand wie im Titeltrack, ein andermal in einer modrigen Garage („What Grows Will Rot“). Ansonsten steckt viel Punk in „The Truth“, und die ruppige Herangehensweise der Musiker ergibt im Verbund mit ihrem latenten Hang zum Verspielten – zahlreiche Instrumentalparts mit jammigem Charakter zeugen davon – eine mehr oder weniger ideale Mischung.

Sollte das Material doch einmal auszufransen drohen, hält Gitarrist und Organist Andreas Joseph die Strukturen mit seiner angenehm natürlichen Gesangsstimme zusammen.

http://www.churchofmentalenlightment.com

Label: Niffa / VÖ: 3.12.

Mark My Words

Forces Of The Underground

Aufstieg

The Truth

Slaves To The Screen

What Grows Will Rot

Abstieg

No Time To Muse

Money Is Their Religion

The Score

Andreas Schiffmann

Filed under: Album Reviews, Bluesrock, Metal, Punk, Rock,

international – choose your language

November 2021
M D M D F S S
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
2930  

Gib deine E-Mail-Adresse ein, um diesem Blog zu folgen und per E-Mail Benachrichtigungen über neue Beiträge zu erhalten. Informationen zum Umgang mit Deinen Daten findest Du in der Datenschutzerklärung.

Diese Artikel werden gerade gelesen:

Pink Floyd – The Dark Side Of The Moon
Tarja & Temperance & Serpentyne – Martkhalle Hamburg am 13.03.2023
Sari Schorr - Meisenfrei Bremen am 15.03.2023
Impressum

%d Bloggern gefällt das: