(mh) Österreichisch – Schweizerisches Symphonic- & Dark-Metal Band-Gipfeltreffen Im Hamburger Logo mit Edenbridge, Deep Sun & Askara! Drei stilistisch unterschiedliche Acts versprachen eine spannende Metal-Soirée an diesem Donnerstag! Ja, die Covid-Phase hat einfach im Konzert-Business Ihre deutlichen Spuren hinterlassen und so füllte sich das Logo leider nur mittelmäßig.
Askara aus Basel eröffneten den Reigen. Das Stage-Design mit Bannern ähnlich Kirchenfenstern und Logo-Fahnen machte optisch etwas her. Der Dark-Gothic-Metal sorgte sofort für Spannung. Gesangliche Gegensätze zogen die Fans sofort in Ihren Bann, einerseits der mystische, melodiöse Gesang von Miril, im Gegensatz dazu die mächtigen Growls von Elia. „Identity“ vom Album „Horizon of Hope“ war der Opening-Song. Das Bass-Spiel von Elia und Drumming von Emanuel bot groovigen Progressive-Metal dar. Der magische Keyboard-Sound von Miril kam vom Band, was aber der charismatischen Stage-Performance von Ihr zu Gute kam. „The King’s Song“ war der majestätische Höhepunkt zum Ende des regulären Sets. Die Live-Soli von Gitarrist Benjamin bewiesen dessen Virtuosität. Die Fans forderten natürlich begeistert eine Zugabe was Askara mit „Seven Years“ erfüllten. Hier war Miril die gesangliche Elfe zum Finale.
Deep Sun aus dem Kanton Aargau enterten als Nächstes die Bühne. Sängerin Debora Lavagnola ist die Queen von Deep Sun auf der Bühne. Sie hat eine klassisch ausgebildete Soprano Stimme. Beim Eröffnungstitel „Dreammaster“ verzauberte Sie nicht nur mit Ihrer Stimme, sondern zusätzlich mit Ihrem Outfit mit roter Burlesque-Korsage und bestickten schwarzen Rosen. Beim folgenden Heroes manifestierte Basser Angelo Salerno seine filigrane Spielweise. Das Irland folk-inspierte „Rogue (Dreaming Leprechaun Pt. II)“ animierte die begeisterten Fans zum Mitklatschen. Im Mittelteil war ein Jam spannend den Drummer Tobias Brutschi mit seinem virtuosen heavy Drumming einleitete und in das progressive Keyboard Solo von Thomas Hiebaum überging. Es wurden Song-Anspielungen von Queen und Iron Maiden in dieses inkludiert. „Euphoria“ wurde zum Grande Kulminations-Finale bei dem Gitarrist Eric Dummermuth bei seinem Solo besonders herausstach, neben der stimmlichen Performance von Lady Lavagnola.
Edenbridge eröffneten eindrucksvoll Ihre Headliner-Show mit „Live And Let Go“. Sabine Edelspacher als stimmgewaltige Gesangsfee zog die Fans sofort in Ihren Bann. Man merkte den Österreichern an mit welcher Spielfreude Sie es endlich genossen das letzte Album „Shangri-La“ live zu promoten, was Sie mit dem zweiten Stück „The Call Of Eden“ erstmals taten. Gitarrist und Mastermind „Lanvall“ Stockhammer manifestierte sein Ausnahme-Musikalität als Lead-Gitarrero bei seinen Soli. Er harmonisierte exzellent mit dem Ersatzgitarristen Sven und ließ diesem genügend Spielraum auch sein gitarristisches Können live zu zeigen. „Lanvall“ hatte vor der Tour einen Bandscheibenvorfall zu beklagen, wie Sabine erklärte, was Ihn zwang die Show auf einem Barhocker zu absolvieren. Dies beeinflußte sein erhabenes „Six-String-Play“ aber in keinem Fall. Die mystische Thematik der Edenbridge-Songs und der Mix aus Heavy Metal mit Symphonik-Klassik wurde als Highlight erstmals beim folgenden elektrisierenden „Mystic River“ zelebriert. Die magische, eindrucksvolle Stimme von Sabine thronte über den heavy Song-Partien, die von den Bass-Drums-Riffs von Steven Hall und Johannes Jungreithmeier intensiviert wurden. Die spannende Vielfalt der Musik von Edenbridge wurde bei „On The Other Side“ mit „Celtic Folk“-Klängen zelebriert. Dies unterstrich auch die Diversität zu anderen Bands des Genres. „Starlight Reverie“ wurde zum Song für die Headbanger. „Shine“ wurde zur stimmlichen Extravaganz-Performance von „High Priestess“ Sabine. Zum Abschluss wurde „Higher“ dargeboten mit sanfter Stimme und Piano-Klängen zum Ausklang.
Die anwesenden Fans supporteten jede Band euphorisch und lautstark als wäre das Logo ausverkauft gewesen. Die drei Bands bedankten sich hierfür mit Small-Talk, Erfüllung von Autogramm- und Fotowünschen nach jeweiliger Beendigung des Sets. Edenbridge waren natürlich der Headliner, aber man muss auch Askara und Deep Sun, also allen drei Bands attestieren einen mitreißenden, spielfreudigen Auftritt abgeliefert zu haben. „Value for Money“ wie man im englischen sagt… Jede Band ist defintiv wieder ein gern gesehener Live-Act in der Elb- und Alster Metropole. Edenbridge bitte nicht wieder 15 Jahre verrinnen lassen bis zur nächsten Hamburg Show!….(markushagner)
Setlist EDENBRIDGE:
Live And Let Go
The Call Of Eden
Mystic River
A Light A New Tomorrow
On The Other Side
Shiantara
Hall Of Shame
Tauerngold
Paramount
Somewhere Else But Here
The Road To Shangri-La
At First Light
Starlight Reverie
Skyline’s End
Medley (The Greatest Gift Of All / The Bounding I / The Bounding II)
Shine
Higher
https://www.edenbridge.org/de/
Filed under: Konzertphotos, Live Reviews, Edenbridge & Deep Sun & Askara – Logo – Hamburg – 23.02.2023