(vo) Die Starterlaubnis für Matushka (übersetzt: Mutter) ist erteilt, los gehts: Die Band stammt aus St. Petersburg / Russland und ist seit 2010 am Start (laut Facebookseite). Das Dreigestirn zelebriert ungehemmt heftigen, instrumental psychedelischen Space-Rock mit einigen kosmischen Ritualen aus dem Kraut-Rock Universum. Das Album II entstand im Dezember 2014 und enthält vier Tracks, die dich für knapp 40 Minuten ins All schießen.Timophey, Konstantin und Maxim hauen auch direkt zum Start einen raus: „The Acid Curl`s Dance“ tanzt uns erstmal im Midtempobereich in den Bereich oberhalb eines Regenbogens. Feine und sehr melodische Heavy-Riffs mit mächtiger Unterstützung des Grooveduos, eine sieben-minütige Reise vom Start bis zum Fade-out, schön bunt.
Beim zweiten Track wird die Sache ein bißchen flotter im Tempo, da geht der Masters Of The Universe-Dance ab. Schlagzeuger Konstantin und Basser Maxim verteilen auf Sieben Minuten und 47 Sekunden mächtige Groove- und Tempoarschtritte, Timophey pariert die Tritte mit seinen Gitarrensalven locker aufs Heftigste. Ergebnis: das Trio schaukelt den Track hoch zu einem Space-Rocker wie von einem anderen Stern, feinste Nacken-Massage garantiert und inklusive, ein Fixstern!
Anschließend sind wir in einer Höhe angelangt, in der auch mal ein bißchen „Meditation“ gut tut.
Diese besitzt starken Jam-Charakter im Midtempobereich, alle drei Herren toben sich aus und erschaffen einen Song, der in punkto Klasse den beiden Vorgängern in nichts nachsteht.
20 Minuten „Drezina“ gibt es zum Abschluß des Albums: einleitende akustische Gitarre mit Unterstützung glockengleicher Klänge, die im weiteren Verlauf immer heftiger und lauter den Weg in einen Jam weisen.
Die Gitarre schreit und jault und berstet und brachialt im höchsten Diskant, Fuzz und Wah-Wah Attacken inklusive Rückkopplungen werden gnadenlos vom Grooveduo eingepeitscht und vorwärtsgetrieben. In der elften Minute erfolgt ein Break zur Beruhigung mit dem Hinweis, das nun kosmische Sound-Rituale den Fortgang des Jams bestimmen und bis zum Schluß tonangebend bleiben.
Fazit: Matushka, der passende Soundtrack für die russische Raumfahrt, die ja in diesem Land eine große Tradition besitzt.
Und Musik für Freaks, die schweben auf Wolke Sieben lieben…..(volker)
Ps. Die Jungs gehen im September auf Tour durch unsere Breitengrade und suchen noch Auftrittsmöglichkeiten, siehe ihre Facebookseite:
Die Band:
Gitarre-Timophey Goryashin, Schlagzeug-Konstantin Kotov, Bass-Maxim Zhuravlev.
Tracklist:
1. The Acid Curl’s Dance
2. As Bartenders And Bouncers Dance
3. Meditation
4. Drezina
https://www.facebook.com/matushkaofficial
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