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Lubianka – Cerimònies

Lubianka-Cover(Ch) Lubianka wurde Anfang 2009 in Barcelona gegründet und enstand aus Musikern der Band „Venus Anadiomena“. Mit Lubianka gründeten sie eine Selbstverwirklichung im Sound des Psychedelic und des Experimentierens. In der Lubianka-Welt gründete sich so so die Verbindung aus abstrakten Klängen, wiederkehrenden Rhythmen, bis hin zu Jazz Passagen und lyserghaltigen Loops. Im Mai 2011 spielte Lubianka drei intensive Tage in der Wüste von Monegros. Dieser Gig wurde in mehreren Videos verewigt und kann auf Youtube angeschaut werden. Im Frühjahr 2012 wurde das erste Album von Lubianka, „Naufragis“, veröffentlicht, es enthält über eine Stunde pure Psychedelic.
Im Februar 2013 folgte dann „Naufragis, der Film“, in dem Musik und Bildmaterial zu einem komplettierendem Trip verschmilzt.
Als nächster Schritt wurde von Lubianka das zweite Album „Cerimònies“ eingespielt.
Seinem Ursprung liegt eine neunstündige Improvisations-Session zugrunde.
2014 wurde das Album schliesslich gemixt und gemastert. Dirk Raupach hat jetzt das Vinyl auf seinem Underground Label „Tonzonen Records“ veröffentlicht. Soviel zur Einführung und Vorgeschichte der Band.
Lubianka nehmen Anleihen aus Psych, Krautrock und Jazz auf, somit werden die Sinne ordentlich durchgerüttelt. Es gibt keinen Track, bei dem man sagen kann: „Oh, das ist psych“ oder ‚a`, eine Krautrock-Nummer, der Band Mix ist hoch intelligent, das Ergebnis ist erstaunlich.
„Fins que el Sol es torni fum“ eröffnet das Album und das, wo Jazz-Skeptiker vielleicht ein bisschen nervös werden – das Dröhnen im Intro und die funky Wah-Wah-Gitarre werden zunächst mit Vocals im Mix untermauert, alles sehr groovy.
Jaulen zu einem Drum-Solo, jazzig wie aus den fünfziger/sechzigern, Saxophon mit Kontrabass, bis zum Free-Jazz-Höhepunkt.
„Sa Clau“ orientiert sich an die 60er Jahre Psychedelia mit einem zusätzlichen Hauch von 70er Krautrock – ein kurzer, schöner Track.
„On els sants es tornen esclaus “ ist der längste Track auf dem Album mit über fünfzehn Minuten. Zum Auftakt mit Sitar, das die Atmosphäre zaubert, eine Glückseligkeit aus Frieden und Zuneigung entsteht. Der Gesang, der sich über die Sitar legt, leitet direkt in die Zeit der 60er Jahre mit den Beatles und Ravi Shankar. Im weiteren Verlauf entwickelt sich der Track mit einfühlsamen Vocals und Synthesizer-Effekten mehr ins abstrakte, die Gitarrenriffs werden schwer. Er endet mit Grollen und Synths wie zu Hawkwind-Zeiten, es gibt keine Schublade in die das Werk passt!
„Ouroboros“ hat einen realen Krautrock-Einfluss, von den elektronischen Spielereien der Tangerine Dream/Klaus Schulze oder der Leichtigkeit von Can usw. Im weiteren Verlauf weg von der electronica zur Orgel, es wird schwerer und exzentrischer, dann gegen Ende wieder zurück zur Leichtigkeit des Intros.
„Batec“ zunächst mit weiblichen Vocals, klagend zu Psych-Gitarre – Vergleiche mit Pink Floyd liegen auf der Hand! Der Track entwickelt sich zu einem neo-klassisches Stück, wenn auch nur ganz kurz vor dem plötzlichen und dramatischen Schluss.
„Stockhausen melancolic jazz“ nimmt den abstrakten, aleatorischen Ansatz des großen Komponisten des 20. Jahrhunderts und transpontiert ihn in eine Jazz-Version. Untermauert werden die traditionellen Jazz-Elemente von Saxophon, Schlagzeug, Bass mit elektronischen Effekten, zu einer Musique concrète Verfremdung.
Gesprochene Worte (Stockhausen selbst?) erhöhen die experimentelle, avantgardistische Musik von ihm selbst. Zu Abstraktes ins Konkrete (Komposition) und umgekehrt verhält es sich hier: Vom Konkreten (Alltagsgeräusche) wird das Abstrakte durch Klangverfremdung geschaffen. Das Abschluss-Stück: eine erholsame und schöne Reise, eine Reminiszenz an den großen Komponisten beendet das Album.

Das ist eine unglaubliche Arbeit, die wechselnden Stimmungen und Stile der Band faszinieren. Es ist beladen mit Fuzz, Wah-Wah und Distortion. Eine musikalische Reise ermöglicht es die Realität für eine Weile auszusetzen und geistig ins Ferne zu reisen. Der mitgelieferte Download Code zu den Bonus Tracks des Albums erhöhen noch den Musikalischen Genuss und erweitert zu einer kostenlosen zweiten Scheibe….. (Charly)

Erschien am 7. August via Tonzonen Records als Limitiertes Vinyl – 500 Stück (200 schwarz / 300 gold) – 180g mit Download Code zu den Bonus Tracks.

Line-up:
Victor G Roca – Guitar/Vocals/Synths/Effects
Riccardo Parenti – Bass
Aleix Braso – Drums

Band

 

 

 

 

 

Tracklist:
1. Fins que el Sol es torni fum (5:36)
 2. Sa clau (2:42)
 3. On els sants es tornen esclaus (5:31) 
4. Ouroboros (10:44
) 5. Batec (4:29) 
6. Stockhausen melancolic jazz (8:22)
http://lubianka.bandcamp.com/
https://www.youtube.com/watch?v=Pn7K140M4Cshttps://www.youtube.com/watch?v=vPnPm_xhJRQLP.jpg ¬

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