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It’s Not Night: It’s Space – Our Birth Is But A Sleep And A Forgetting

Its Not Night Its Space-Cover(ch) „Our Birth Is But A Sleep And A Forgetting“ klingt bekannt und zugleich doch sehr frisch, „It’s Not Night: It’s Space“ aus New Paltz – New York sind mit vollem Schwung zurück. Fans werden kein Problem haben, sich in  bekannten Grooves und Höhepunkten dieser akustischen Reise wiederzufinden. Somit hat sich das Warten auf das neue Album schon mal gelohnt. Einige Sounds wurden möglicherweise aus Improvisationen geboren. Das gesamte Ergebnis hört sich aber nicht wie eine Ansammlung zufälliger Jams an.

Der Hörer wird durch eine klangliche Weite geführt. Spiritualismus, Kontemplation und Philosophie, ja der Raum selbst scheint mit im Spiel zu sein. Die miteinander verbundenen Stücke positionieren sich vielmehr zeitlos in diesen Komponenten. Der Opener „Nada Brahma“ blendet Stimmen mit Mantras ein, um das Bewusstsein zu schärfen, es folgt eine akustische Gitarre. Bass und Drums wirbeln wie ein Ritual im Gewirr von sprechenden Stimmen.

„The Beard Of Macroprosopus“ schwebt mit einem kosmischen Push. Mehr und mehr wächst die Resonanz, bevor sie im Echo übergeht. Eine windende Gitarre sorgt für Spannung, baut auf und ist dynamisch. Der Schlüssel liegt in der Bewegung als Ganzes – um auf Kurs zu bleiben. Die ferne Geige von Birmingham mischt sich im Hintergrund ein. Mit hallendem Mantra klingt der Track aus.

„Across The Luster Of The Desert Into The Polychrome Hills“ entfaltet sich durch Bass mit Gitarre und Drums zur Einheit. Der Song verdeutlicht exemplarisch das eigenwillige Gitarrenspiel in wahrer Größe. Die Erhabenheit steckt in der Umsetzung. Er wird immer wieder durch ungewohnte und überraschende Wendungen gebrochen. Ein gigantischer Sound, während die Drones sich zähnefletschend im Grundskelett des Rhythmus verbeissen.

Das Gitarren-Intro in „Starry Wisdom“ kommt kalt und verbringt seine ersten Minuten in Post-Rockgefilden. Drums und Basslinien sind spärlicher. Mit Stoner treiben sie, mit atmosphärischer Verlangsamung, noch weiter nach oben. Lutomski spielt den Rhythmus zwischen Crash und Snare und hält alles zusammen, bevor dieses Highlight seine Wirkung entfaltet. Die Gitarre rauscht aus und geht in den Beginn des vorletzten Tracks „Pillars In The Void“ über. Die gedämpfte Eröffnung ist effektiv, so das sich dieses minimalistischer-geprägte Stück von den anderen Songs etwas abhebt. Mit fast neun Minuten windet und schlängelt er sich, immer stärker antreibend, den gehaltvollen Tonspuren entlang.

„The Black Iron Pri Son And The Palm Tree Garden“ durchdringt eine dunkle Stimmung, immer noch Trance, und induzierende Grooves. Bass und Echo-Gitarre kommen wie ominöse Töne in der Nacht. Im Mittelteil bewegen sie sich durch staubige Endlosigkeit einer trostlosen Landschaft. Die kaum wahrnehmbare Geige von Birmingham kommt des Wegs und gibt den letzten Anstoß – laut und urplötzlich.

Das prägnante sowie großartig geformte Material funktioniert umfassend durch alle Songs. Das Album ist somit ein akustisches Mantra, das die klanghafte Weisheit in den Sternen gefunden hat….. (Charly)

Das Album erschien am 24. Juni 2016 via Small Stone Records in limitierter Auflage von 500 Kopien auf magentafarbenem 180 Gramm Vinyl mit Download Card. Ausserdem als CD erhältlich.

Line-up:
Kevin Halcott – Guitar
Tommy Guerrero – Bass
Michael Lutomski – Drums
Rick Birmingham – Special Guest – Geige im Track 2 und 6

Its Not Night Its Space-Band

Tracklist:
01 – Nada Brahma (3:25)
02 – The Beard Of Macroprosopus (8:51)
03 – Across The Luster Of The Desert Into The Polychrome Hills (7:39)
04 – Starry Wisdom (8:42)
05 – Pillars In The Void (8:49)
06 – Between The Black Iron Pri Son And The Palm Tree Garden (8:21)

It’s Not Night: It’s Space – Bandcamp

Its Not Night Its Space-LP

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Filed under: Album Reviews, Doom, Heavy Rock, Psychedelic, Rock, Space, Stoner, ,

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