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Brown Acid – The Fifth Trip

(vo) Die Trüffelsucher Lance Baresi/Permanent Records und Daniel Hall/RidingEasy Records sind zum fünften Male losgezogen, fündig geworden und gruben 10 Perlen, echte und unechte, mit bloßen Händen aus: rarer und rarster Stoff mit Wurzeln im Proto-Metal und Hardrock der 1960er und 1970er aus Kanada und den USA.

Und wieder sitze ich gebannt vor den Lautsprechern und bin fasziniert: mitunter großartige Songs mir wieder bis dato völlig unbekannter Formationen. Hier an dieser Stelle mein herzlichster Dank an die Herren Barresi und Hall für die Möglichkeit, diesen Stoff in den meisten Fällen zu genießen.

„No Reason“ von Captain Foam öffnet die Perlenkette: verfuzzter, hart treibender Hardrock mit gutem Gesang aus dem Jahr 1968, haben sich UFO daran in ihrer Anfangszeit orientiert? Klingt jedenfalls so. Die Matte roliert und rotiert und beruhigt sich erst im geschmackvoll eingerichteten Teil nach dem Break, danach treibt sich wieder wie zu Anfang die Fuzzgitarre um.

George Brigman And Split und „Blowin´Smoke“ aus 1977 brillieren mit sehr psychedelischer, punkartiger Vorgehensweise, der Sprechgesang passt dazu, Finch mit „Nothing In The Sun“ rocken geradeaus im typischen 1968er Style. Bis hierher stammen alle Bands aus den USA.

Kanada ist auf dem Sampler zweimal vertreten: „Clockwork“ von Cybernaut besitzt einen großartigen, rein instrumentalen und sehr orgelgeprägten Sound und lebt vom Spiel zwischen Gitarre und eben den Tasten, wer Uriah Heep mag kann sich freuen. „Icky Bicky“ von Flasher führt uns in einen tief verschwitzten Soulclub: allerfeinster, boogieesker, soulgetränkter Rock, der mächtig in die Gelenke fährt.

Weiter im USA Takt: „Abbandon“ stammt aus 1969 und Fargo, die diesen Song vortragen, vermengen Acid Rock mit viel Fuzz, California Flair aus Texas und Mammoth, auch aus Texas, haben sich meiner bescheidenen Meinung nach mit ihrem gleichnamigen Song wie Bandname die Kinks ganz genau angehört, aber nicht plagiiert. Der „Fireball“ von Lance: Boogie, sehr spartanisch produziert, das Schlagzeug scheppert arg, eine typische B-Seite früherer Jahre. „Helter Skelter“, oft gecovert, hier in diesem Hörfall von Zebra aus L.A. mit großem Doors Touch versehen.

„Lick It“ von Thor, Huntsville-Alabama, aufgetrieben von Mike Vegh, einem Kumpel von Daniel und Lance, mit typischen Southern Gitarrensoli, etwas zu durchschnittlich.

Ansonsten gilt: Erhältlich ab 31.10. 2017 als Vinyl, CD und Download bei RidingEasy Records oder dem Händler deines Vertrauens….(volker)

Songs und Bands und Ursprung:

Captain Foam – No Reason
Canton, Ohio
1968
Bold Records

George Brigman and Split – Blowin’ Smoke
Baltimore, Maryland
1977
Solid Records

Finch – Nothing In The Sun
Milwaukee, Wisconsin
1968
Montage

Cybernaut – Clockwork
Quebec, Canada
1974
Sonogram

Fargo – Abaddon
Oak Cliff, Texas
1969
Algernon

Mammoth – Mammoth
San Antonio, Texas
1970
United World Records

Flasher – Icky Bicky
Vancouver, British Columbia
1976
Criminal Records

Lance – Fireball
Fremont, Ohio
1977
Owl

Zebra – Helter Skelter
Hollywood, California
1971
Miramar

Thor – Lick It
Huntsville, Alabama
1977
Stars And Bars

 

 

Filed under: 60s, 70s, Album Reviews, Classic Rock, Hardrock, Heavy Rock, Proto-Metal, Rock, , , , , , , , , , , , , , , ,

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