(KiS) Wieder auf Tour, immer noch auf Tour! The Sonics. Machen diesmal in für mich erreichbarer Nähe in Essen, Zeche Carl halt. Als Vorband haben sie glücklicherweise auch noch eine belgische Band gewählt. Ein Duo. Kriterien, die meinen Geschmack zu 100% erfüllen. The Glücks. Alles herrliche Voraussetzungen um an einem Donnerstag einen rockigen Abend zu verbringen.Zum Auftakt habe ich alleiniges Platzhirschgefühl mit der Kamera vor der Bühne, denn das noch scheue Publikum im besten Alter traut sich nur bis auf 2 Meter heran. Die geballte Wucht von Tina (Schlagzeug) & Alek (Gitarre/Gesang) hauen einen aber auch direkt aus den Socken. In dieser Garage gibt es mehr Nebel als Licht, dafür geht hier der Punk ab. Wie man so sagt. Die beiden geben alles, rocken und freuen sich sichtlich, das die Zuschauer nach erster Schockstarre leicht angeheizt und angeheitert ihr Wohlwollen kundtun. Es ist mein Vorteil in der ersten Reihe als Informationsgeber zu fungieren und die Frage“ wie heißt die Band“ – „wer sind die“ mit THE GLÜCKS ! zu beantworten.
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Die Umbaupause reicht gerade so für ein Getränk (leckeres Malzbier gibt es in Essen und ersetzt eine ganze Mahlzeit). Man kann interessiert beobachten wie der Mann für Alles routiniert die Instrumente checkt um danach den Vorhang zu lüften und die Band auf die Bühne zu bitten. Da sind sie ! Rob Lind (sax/harp/vox); Dusty Watson (drums/vox); Andy Parypa? (bass/vox); Jake Cavaliere (keys/vox); Evan Foster (guitar/vox ) stehen in gleicher Formation wie Anfang des Jahres in Düsseldorf auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Das Konzert ist eine wunderbare Zeitmaschine, man vergißt Raum und Jahreszahl. Die Herren on Stage heben das Durchschnittsalter im Saal sowieso nur geringfügig, aber mancher Herr im Publikum wünscht sich sicher heimlich er selbst wäre noch so verdammt fit. Die erste Reihe ist jetzt auch eng mit dem Bühnenrand in Kontakt, Hüften und Tanzbeine schwingen im Takt.
Die Setlist ist lang `- von C´mon everybody über Sugaree, Loui Loui, bis zu Psycho wird hier wunderbarer Punk´n´ Roll zelebriert. Der Jubel ist groß, und The Sonics lassen sich nicht lange bitten und erfreuen als Zugabe noch mit Doctor und Strychnine. Ein paar kleine Soundprobleme am Anfang hin oder her, diese Band bietet Qualität, unermüdlich. „Wär´s nicht so oft getan wär´s nicht so gut “ (B.Brecht). Da ist doch von Herzen nochmal ein Dankeschön fällig und hoffentlich bis nächstes Jahr! (kirsten)
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