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Alan Doyle – A Week At The Warehouse

(as) Manchen dürfte Alan Doyle von der Band „Great Big Sea“ bekannt sein, die sich 2015 auflöste, und bei „A Week At The Warehouse“ handelt es sich schon um das dritte Soloalbum des Neufundländers, der kürzlich auch sein bereits zweites Buch veröffentlicht hat.

Während der Singer-Songwriter die stilistische Linie seiner beiden vorigen Langspieler weiterzieht, ist Produzenten-Schwergewicht Bob Rock („Metallica“ u.v.m.) hinter den Reglern ebenso ein Novum wie die Tatsache, dass der Künstler das gesamte Material live mit seiner Band im Studio einspielte.

Doyle hat mehrere Tracks mit Kulturhistoriker und Multi-Instrumentalist Todd Clark, Singer-Songwriter Donovan Woods sowie Josh-Groban-Kollaborateur Thomas „Tawgs“ Salter komponiert, wohingegen „Fall“ zusammen mit Tim Baker, der früher bei „Hey Rosetta!“ sang, sowie Andrew James O‘Brien (Frontmann von „Fortunate Ones“) erarbeitet wurde und „Forever Light Will Shine“ aufs Konto von Paul Hyde geht; es handelt sich um die Coverversion eines Stücks von dessen Kapelle „The Payola$“

Es gab also keine Overdubs; im Zentrum steht sehr britisch anmutender Folk, für den Kendel Carsons hervorstechendes Fiddle-Spiel ebenso charakteristisch ist wie die durchweg leicht melancholische Ader, die bei aller Tanzkompatibilität und Heiterkeit durchschimmert (bester Beleg dafür: „Bully Boys“). Das auf einem Traditional beruhende „Bully Boys“ lässt sich gänzlich im Sinne des Projektkopfs verstehen, der offensichtlich nichts so gerne tut wie allgemein verständliche Geschichten zu erzählen – untermalt von warmherziger Musik, die etwas von der Weite der kühlen Seite des nordamerikanischen Kontinents vermitteln.

So gesehen sind die Balladen, das erwähnte „Fall“ und „Somewhere In A Song“ (traumhaft minimalistisch nur mit Klavier und Stimme), oder auch das kraftvoll treibende ‚Close to the Sun‘ gar nicht so weit weg von Eng-, Schott- und Irland.

Am Ende überrascht im grundlegend unbeschwerten, dezent ländlich anmutenden Soft-Rock-Kontext, wo sich die Platte ansiedeln lässt, allenthalben der Reggae-Groove des abschließenden „Beautiful to Me“. Wer solchen Mainstream schätzt, mit dem sich kein Wässerchen trüben lässt, darf diese Rezension als Empfehlung für sich verstehen.

http://www.alandoyle.ca

41:57

Come Out With Me

Summer Summer Night

Fall

Now or Never

Ready to Go

Somewhere in a Song

Bully Boys

Forever Light Will Shine

Close to the Sun

I‘ll Be Yours, You‘ll Be Mine

Beautiful to Me

Andreas Schiffmann

Alan auf Kurztour in Deutschland:

31.03.2019 – München, Milla
02.04.2019 – Köln, Blue Shell
03.04.2019 – Hamburg, Nachtspeicher

Filed under: Album Reviews, Folk, Singer/Songwriter,

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