(vo) Ist das die Zukunft am heutigen Abend? Das frugen wir uns (Torsten und ich) als wir vor der angegebenen Adresse Lasker Straße 5 vor einem bunten Eingang eintrafen. Ja, das ist sie, die Zukunft, am Ostkreuz, Nähe Bahnhof Ostkreuz, zwischen Wasserturm und den S-Bahn Himmelsrichtungsbahnhöfen Nöldnerplatz, Rummelsburg, Treptower Park, Warschauer Strasse und Frankfurter Allee. Und eben die heutige Zukunft für Samsara Blues Experiment, Iguana und Rodeo Drive, organisiert von Christian Peters/SBE. Und für ca. 300 ausverkaufte Fans die eines der in letzter Zeit seltenen Konzerte von SBE mit feinen Freunden erleben wollten…..Aber: hat ja auch was, das seltene, bei mir war auch schon eine Weile SBE Konzertfunkstille, deshalb eben auf nach Berlin, auch mit „For the lost souls„, einem der phatastischsten Songs den ich in den letzten Jahren hörte! Und ich hab in dieser Zeit einige gehört……
So, genug Vorgeschichte. Und wie war´s heute? Ein(e) wunderbare(r) Abend/Nacht, zumal neben großartiger Musik auch viele Bekannte anwesend waren, große Freude meinerseits.
Rodeo Drive: Hans Eiselt musste heute abend zweimal auf die Bühne: zweimal mit dem Bass und Mikro, in diesem Fall Leadgesang, bei SBE Backgroundgesang. Kräftig kräftig kann ich da nur schreiben: kräftige Stimme, sein Bassspiel ist eh klasse und zusammen mit den Mitdrivern Friedrich an der Gitarre und René hinterm Schlagzeug war das ein schlagkräftiges Trio: jede Menge Rodeo, heavy, laut, hard, grunge, deftig und nicht Nackenschonend wenn ich mich so umschaute, im größten Raum in der Zukunft. In 45 Minuten zeigten sie uns schlagfertig und höllig groovend wie interessant ein Heavy Trio agieren kann. Und für mich war´s eine Premiere denn die Drei sah und hörte ich zum ersten Mal, und es tat überhaupt nicht weh, im Gegenteil! Ich kann keine Songtitel des Abends von ihnen nennen, aber der hier war meines Hörens wohl dabei, ansonsten Asche auf mein Haupt.
Iguana: schon oft gehört, diesen Namen, aber noch nie mit befasst, wurde also Zeit für den Chemnitzer Vierer mit zwei Gitarren, Bass und Schlagzeug. Es gibt sie Discographisch seit 2002 und unterwegs war das Quartett schon mit etlichen Großen der Szene, in Deutschland und Europa. Ihre Musik ist nicht einfach drauflosgespielt, sondern mitunter sperrig, sehr variabel in den Genres des Rocks herumwühlend wobei die Musikalität der Vier: Alex L. – Gitarre/Gesang, Alex M. – Bass, Robert – Drums und Thomas – Gitarre außer Frage steht. Es war ein starker Auftritt in einem immer voller werdenden Musiksaal, die mitunter wild Nackenbangende, auch in einigen Fällen grasig glasig dreinschauende Feiermeute kam auf ihre Kosten, es war rundum zufriedene Stimmung im großen Zukunftssaal. Hier als Songbeispiel „Vague As A Mirage:
Auch die zweite Band des doch gemütlich rockenden Abends gab alles, die Bahnreise nach Berlin hatte sich deswegen schon gelohnt……
Samsara Blues Experiment: Samsara erlebte ich zum ersten Mal am 23.10.2010 im Siegener Vortex, zusammen mit My Sleeping Karma, was für ein Musikpaket…..und fortan war ich beiden Bands verfallen, bis heute und sicherlich auch in Ewigkeit, Amen……Wenn ich mich nicht verzähle war es für mich der knapp unter zehnte Auftritt des Trios: Chris – Gesang/Gitarre/Keys, Hans/Bass und Thomas/Schlagzeug. Mir schien die Band zu Beginn etwas aufgeregt, richtig beobachtet, auch Chris meinte nach dem ersten Song sowas in der Art. Nach dem zweiten Song war alles eingeschliffen, das Experiment begann zu zelebrieren. Sie sind mit ihrem Sound, ähnlich wie MSK, Rotor, Monkey3 oder Tuber schon eine Besonderheit in der Szene, denn ihr Verständnis von abwechslungsreicher Musik ist doch erwas anders als bei vielen heutigen Bands. Und für mich waren sie in sehr guter Form, aber nicht nur für mich: neben, hinter und vor mir ging im Publikum die Post ab. Hinter mir eine junge Dame, die, völlig weggetreten im Samsara Universum verschwand, herrlich! Und herrlich auch das die Band fünf! neue Stücke live ausprobierte, noch unbenamte Songs, die aber das nächste Highlight in vielen Plattenregalen versprechen……
Ein phantastischer Abend in einem draußen vor der Tür saukalten Berlin, aber drinnen war´s angenehm heiß temperiert, über ca. 5 Stunden. Ich bedanke mich bei Chris/SBE für die Akkreditierung und wünsche mir Wiedersehensfreuden in nächster Zeit mit den Bands….(volker)
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