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Colour Haze beim Junkyard Open Air in Dortmund am 27.09.20

(vo) Colour Haze, hier mal sanft beleuchtet, spielten gestern abend knapp zwei Stunden für uns auf, bei lauschiger „Hoodie oder Jacke“ Temperatur, aber das Wetter und die Band ließen uns nicht im Regen stehen. Im Gegenteil: die Frisur hielt und das Quartett aus München, seit 26 Jahren aktiv im internationalen Heavy-Psychedelic-Stoner Musikleben und eben in der Szene allenthalben sehr anerkannt und verehrt, hielt uns Zuhörer mit einem Strauß bunter Melodien aus ihrem Schaffen in Laune…..

Stefan-Gitarre+Gesang, Jan-Tasten, Manni-Schlagzeug und Philipp-Bass betraten um kurz nach 19 Uhr die Bühne und schenkten uns mit einer wunderbar angelegten Soundumarmung wohlige Wärme in dieser bizarren Zeit und an diesem doch durch und durch wunderbaren Abend, denn auch Soundmann Mario leistete großartige Arbeit, genau wie der Bühnenlichterschaffer und die Band. Die Band? Wie immer: einfach sehr gut, wie immer!

Ich hab sie im Laufe der letzten Jahre so oft erlebt: sie sind immer gut, spielfreudig, nie langweilig und sie knacken oft genug die 120 Minuten Grenze und haben so viele großartige Songs auf Lager und im Gepäck das es auch für einen 24 Stunden Marathon reichen würde. Ihr Sound hat zig Bands der Szene hörbar beeinflußt, sie haben sich aber nie auf ihren Lorbeeren ausgeruht. Und jeder Musiker für sich ist meiner bescheidenen Meinung nach schon ein Meister, aber zusammen……das passt, da passt nix mehr dazwischen. Seit 2019 ist ja Tastenmann Jan ständiger Mitmusiker und für mich hat sich seine Hereinnahme sehr positiv auf den Gesamtsound ausgewirkt.

Was gab´s denn u.a. so an Perlen aus ihrem Repertoire? „Transformation“, ein Klassiker ihrer Biographie. Dieser Song besteht aus dem Motto: mehr Psychedelic Stoner geht nicht. Und eine wunderbare, quasi Ausgrabung ganz früher Bandtage: „Love“, ein sich immer weiter steigender Trip auf den Gitarrensaiten, natürlich meisterlich angetrieben von der absoluten Weltklasse Groove Abteilung Manni „Dreschflegel“ Merwald und dem immer stoischen, kaum mal eine Miene verziehenden Philipp Rasthofer am Bass bei dem ich immer denke wenn ich sein Gesicht beobachte: überlegt er gerade was er morgen noch einkaufen sollte? Das ist nicht despektierlich gemeint……Und Jan? Kräftigt jeden Song in sich sodaß du beeindruckt und anerkennend vor der Bühne sitzt und denkst: jau, das isses doch.

Die Band freute sich über die sehr wohlverdienten Applause und gab uns reichlich Futter für die anstehende, wohl sehr mager ausfallende Herbst- und Winterkonzertzeit, damit müssen wir leider leben. Denn solange die Ideen für eine gesunde Kooperation zwischen Virologie, Raumbelüftungsmöglichkeiten für mehr als 40 Freaks im Raum und geringem Gesundheitsrisiko nicht ins Interesse rücken. Und von den fast völlig am Konzertleben in kleinem Rahmen uninteressierten Politikern ist eh nix zu erwarten als Scheinheiligkeit, Subkultur ist für die eh ein Schimpfwort. Warum wird nicht ein großzügig angelegter, Bundesländer übergreifender Fond geschaffen um auch in Sachen Covidabwehr mit guten Luftaustauschanlagen in kleinen und mittleren Räumen zu forschen und zu investieren, das müsste doch möglich sein…..für Beraterverträge an obskure Gestalten ist doch auch genug Luft im Etat.

Sind wir glücklich das es Veranstalter gibt, die sich die Hintern aufreissen und immer wieder versuchen sowas wie das hier auf die Beine zu stellen…..(volker)

Ich bedanke mich bei Joe/Shogun Konzerte und Lara/Sound Of Liberation und bei zahlreichen, bekannten Gesichtern.

https://www.colourhaze.de/haze

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