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Hot´n´Nasty – Burn

(andreas) Bandname und Titel verpflichten: Ein bestens aufeinander eingespieltes Quintett kommt seiner Vision von sattem Bluesrock ein weiteres Stück näher. Dass „Hot´n´Nasty“ seit fast 30 Jahren unterwegs sind und ihren German Blues Award 2020 redlich verdient haben, erkennt man auf „Burn“ vom ersten Track an.

Statt vorwiegend auf Coverversionen von Standards zu setzen, hat die Combo um Sänger, Mundharmonikaspieler und Aushängeschild Robert Collins (seit 2013 Mitglied) abermals eine Reihe von Eigenkompositionen zusammengestellt, die praktisch die gesamte Bandbreite des Genres abdecken, angefangen bei indirekten „ZZ Top“-Hommagen wie aus den staubigen US-Südstaaten über schmatzende Funk-Anleihen (Organist Sascha Stiehler ist eine Ohrenweide) bis zu britischem Stoizismus, den die durch scheinbar nichts aus der Ruhe zu bringende Rhythmusgruppe aus dem Effeff beherrscht.

Die simplen Songtexte sind dabei so allgemeinverbindlich und nahbar wie die Musik selbst, die Stammproduzent Martin Meinschäfer (auch als Gastsänger am Start) einmal mehr feinfühlig abgemischt und gemastert hat. Um diesen Stil zu begreifen, braucht man kein Akademiker zu sein, doch der Teufel steckt auch hier im Detail, denn wie sich die hohen Frequenzen (etwa während Gitarrist Malte Triebschs Slide-Spiel oder Akustikeinlagen) gegen die warmen, nie dröhnenden Bässe und samtigen Mitten im Zentrum des Bandsounds durchsetzen, ohne das klangliche Gleichgewicht auszuhebeln, deutet auf höhere Wissenschaft hin; wenn dann das Wah-wah Pedal im Gedenken an Jimi Hendrix gluckst, fühlt man sich beinahe körperlich von den Echos getroffen.

Die Songtitel sprechen unterdessen in den meisten Fällen für sich: „Like A Hammer“ klopft ordentlich, „Too Good To Be True“ euphorisiert, und „Superstar“ legt zeitlose Classic-Rock-Qualitäten an den Tag, woraus sich unterm Strich ein Gesamtbild wie aus dem vielzitierten „einen“ Guss ergibt.

Sonic Revolution/BOB-Media/03.09.2021

Anyway The Wind Blows

Like A Hammer

I Can´t Stand It Anymore

Superstar

Dark City

It Ain´t Easy

Connected

Too Good To Be True

Leavin´

Too Much Babble

Gonna Do It Better

Stacy Lee

The Night Before

Andreas Schiffmann

Filed under: Album Reviews, Blues, Bluesrock, Classic Rock,

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