(KiS, Yv, JensM + Vo) Liebe Freunde, das lange Warten war endlich zu Ende: wir konnten wieder zusammen feiern. Herzlich Willkommen zur neunten Ausgabe des FREAK VALLEY FESTIVALS.
Aus Anlass des zehnjährigen Bestehens dieser feinen Veranstaltung (seit 2012) scharrten Gäste aus aller Welt und 33 Bands aus 12 Ländern mit allen Hufen um unvergessliche vier Tage miteinander zu feiern und zu frohlocken: mit schweren, fuzzigen und heavy Riffs, proggigen und spacigen Ausflügen in Raum und Zeit, krautigen und psychedelischen Begegnungen der Vergangenheit die in die Jetzt Zeit transferiert werden und das alles in bunter, vielfältiger Atmosphäre. Herzliche Begegnungen und Wiedersehen, neue und alte Freunde treffen in einem friedvollem Miteinander natürlich inbegriffen.
Und das alles unter dem Motto: viel Spaß!Wir vier wackeren Gestalten aus dem RBBS Fundus (Kirsten, Yvonne, JensM und Volker) waren für euch und natürlich auch für uns unterwegs auf dem heiligen Rasen des AWO-Geländes in Netphen-Deuz um zu lauschen, zu erzählen, zu feiern, zu essen, zu trinken (viel Wasser) und das alles natürlich auch bildlich festzuhalten. In eigenen Worten präsentieren wir euch das Geschehen des musikalischen Wahnsinns mit allem was dazugehört: zuerst der Mittwoch, bitteschön.
Purple Dawn. (KiS) Kurzfristigst auf den letzten Drücker angefragt und aus Köln angereist, denn alles ist noch nicht ganz wie immer. Absage von Witchcraft und Verschiebung im Zeitplan lassen das freudig überraschte Trio auf der Mainstage aufspielen. Wake and Bake gibt es dieses Jahr nicht. So kann man auch an den anderen Tagen bequem ausschlafen und muss nicht um 12 schon auf der Matte stehen. Dafür starte ich mit der Hölle aller Fotograben in die Festivaltage, da irgendwer wohl komplett vergessen hat, das auch wir Knipser kommen.
Anyway, die Kölner werde ihrem Motto „Riff hard. Live easy.“ gerecht, und genießen nach Ihrem Auftritt noch 3 FVF Tage.
DUEL (KiS) das erste Mal diese Hammer Kapelle aus Texas in den Niederlanden gesehen, beim Helldorado. DA war der Name Programm. Energiegeladen bläst da ein heißer, heißer Wind um die Ohren der Anwesenden. Ex- Scorpion Child ’s Mitglieder Shaun Avants (Bass/ Gesang) und Tom Frank (Gitarre/ Gesang) brettern mit Heavy 70ies Rock über die Dielen wie nix Gutes ! Aber man sollte nicht denken hier wäre einfach nur Power angesagt, die Herren aus Austin sind sehr gut vorbereitet, siehe da:
mega gut vorbereitet.
Franks eingängiges raues Organ schraubt sich wie eine gute Makita in die Gehörgänge und Boogie schwenkt die Hüften. Cowboyboots- Träger sind beim Tanz klar im Vorteil. Laut eigener Aussage ein Trip, der auch per WDR Rockpalast gestreamt wurde. Mehr Fotos: Kiki No
Geezer: (vo) nach ihrem Auftritt 2017 hier auf der Bühne des FVF, übrigens bei gleich gutem Wetter wie heute, präsentierte sich das Trio aus NY heuer genauso gut gereift wie damals. Sie präsentierten einiges aus ihrem vor kurzem erschienenen Album „Stoned Blues Machine“ und der geneigte Leser weiß schon durch diesen Titel in welche Richtung die Post abgeht. Aber natürlich wurden auch „olle Kamellen“, natürlich positiv gemeint, unter´s Hörvolk gestreut, z.B. „One Leg Up“ mit dieser herrlichen Power schon im Eingangsbereich des Songs. Alle Songs siehe Playliste, die ich im Bild festhalten konnte:
Villagers Of Ionannia City (vo): diese Stimme. Und das nicht alltäglich in „unserer“ Szene enthaltene zusätzliche Instrumentarium (Klarinette, Sackpfeife aus Ziegenleder) neben Saiten, Tasten und Haudraufspielzeug. Und eben diese Stimme von Alex Karametis: für mich eine der großartigsten die ich in den letzten Jahren hören durfte. Voller Inbrunst, Seele, Ausdruck! Alex, Akis, Aris, Konstantinis und Kostas entführten uns in die Welt griechischer Folklore die mit allerlei rockigen Zutaten gespickt wird und leuchtet wie die Sterne über Ioannina. Faszinierend, Gänsehauterzeugend, in den Bann ziehend…..einfach HERRLICH!
Black Mountain (vo): ihre ersten drei Platten zieren mein Plattenregal und ich wartete gespannt darauf was uns erwarten würde, und natürlich sie unserem Freakvolk anzukündigen: Liebe Freunde……aber halt erstmal: Wieso steht auf meiner Zettelwirtschaft (siehe Kirstens Bild weiter oben) sie kämen aus den USA? Boah, nee. Rechtzeitig gemerkt und mich gescholten. Aber jetzt richtig: aus Kanada sind sie……Und der Fünfer legte los. Stephen McBean und seine Mitstreiter/innen begannen immer wieder gefühlvoll bevor dann irgendwann die Schwarte krachte: episch psychedelischer Heavy Rock wie er doch in unserer Welt seinesgleichen sucht und nicht sehr oft findet…….fein!
Baroness (vo): Im Vorfeld beschäftigte ich mich erstmals mit dieser Band, die irgendwie in der Vergangenheit immer an mir vorbeirutschte: also die Gold & Grey aus 2019 gekauft, einige Male angehört und Fazit: die sind aber gut. Und jetzt hier bei unserem Freak Valley Festival live? Die sind aber gut. Und der Sound? Der ist aber gut. Und visuell? Die sind aber gut. Das Grooveduo Seb und Nick pflügt den Prog-Metal Boden, die Grundlage der Baronessschen Musik, gut um und John kantet ihn mit Stimme und Saiten auf und da gibt es ja noch Gitarren Wirbelwind Gina, die das Ganze, mit tosendem Beifall aus der Orthopädieszene, sowas von aufmischt das die Ernte vom Freakvolk begeistert bejubelt und beklatscht und bejohlt wurde.
(vo) Tag Eins eines langen Konzertwochenendes war vollbracht: Witchcraftabsage, die dafür im Slot einspringen wollenden My Sleeping Karma mussten absagen wegen zu hohem Festival Fieber, die dafür einspringenden Purple Dawn eine würdige Abrundung und Einführung des Mammut Programms. Die Bühnentruppe in perfekter Form, DJ WoFo auch, die vielen FVF Helfer und die Rock Freaks gut in Schuß, der Anfang war gemacht. Leider gab es durch ein technisches Problem, das nicht in unserer Hand lag, an diesem und dem nächsten Tag, nicht wie vorher angekündigt, die Möglichkeit den Bezahlchip am Wristband mit EC Karte aufzuladen. Und die Photographen litten und mussten sich mit einem sehr engen und kantigen Photograben arrangieren. Aber auch: die nach Live Musik ausgehungerten und ausgedürsteten Freaks mit ihrer Laune, Entspanntheit, Friedfertigkeit und Feierfreudigkeit zu erleben war Gold wert….
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