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Micke Bjorklof & Blue Strip – Colors of Jealousy

(hwa) Dies ist das erste Studioalbum von Micke Bjorklof & Blue Strip seit acht Jahren. Aber er war zwischendrin natürlich nicht untätig. Er gilt mittlerweile im Alter von 58 Jahren als finnische Legende. So spielte er u.a. als Micke und Lefty feat. Chef (ein alter Freund) drei Alben ein. Eins davon hier nachzulesen …

Das Album „After The Flood“ war die erste internationale VÖ der Band. Sie wurde von den Hörerinnnen der wichtigsten finnischen Bluessendung „Bluesminister“ zum besten finnischen Bluesalbum 2013 gekürt. Auch In GB ließ das Album aufhorchen. 2014 gewann die Band die Finnisch Blues Challenge und repräsentierte Finnland im März 2015 bei der European Blues Challenge in Brüssel.

Ich war begeistert über „Whole ‚Nutha Thang“, das ursprünglich aus 2007 stammend in 2021 releleased wurde (Hier nachzulesen). Und jetzt kommt „Colors Of Jealousy“, das Bjorklofs Karriere krönt. Das Album ist ein Ohrenschmaus sondergleichen. Die Band begann mit neuem Material schon in 2017 und das fertige Album sollte das 30-jährige Tourjubiläum in 2020 zelebrieren helfen. Aber es kam aus bekannten Gründen dann ja ganz anders.

Auf dem neuen Album flirtet die Band ausgelassen mit Genre-Traditionen. Die Stilpalette reicht von klassischem Bluesrock, vielen Gitarrenschichten und klagender Hammondorgel im ersten Track „Highway Highway“ bis hin zum Titelstück „Colors Of Jealousy“ mit Countryblues, Americana Elementen, Resonatorgitarre und Ennio Morricone-Referenzen.

Es kommen noch Uptempo Soul, Delta Blues und Memphis Soul hinzu. Aber das für mich bemerkenswerteste Stück ist „It Takes Two“. Der Titel beginnt mit einem sogenannten „Field Holler“, einer Form von Arbeitsliedern, die die Sklaven der Südstaaten ab Beginn des 17. Jahrhunderts anzustimmen plegten, um ihrem Frust und ihrem Leid Ausdruck zu verleihen. Dieser sogenannte „Field Holler“ wird von Micke und der Band während des Stücks immer mal wieder gesungen oder harmonisch gesummt aufgenommen Das ist gänsehauttreibend. „It takes Two“ entwickelt sich letztlich zu einem funky „Nawlins“ (= New Orleans)-Rhythmus und endet mit einem kraftvollen Gitarrensolo.

Ich veröffentliche diese Kritik weit vor der VÖ des Albums. Warum? Weil möglichst viele Leute zum Bluesfest nach Eutin am 20. Mai kommen sollen. Die Mitwirkung von Micke Bjorklof & Blue Strip ist bestätigt. Eine Tournee soll folgen.

(Heinz W. Arndt)

Micke Bjorklof & Blue Strip „Colours Of Jealousy“

11 Tracks

Laufzeit 43:53 Min

VÖ: 16. Juni 2023

Label: HOKAHEY! RECORDS / CRS

Vertrieb: In-Akustik

Tracks:

01.Highway Highway

02.Feel It In My Bones

03.Colors Of Jealousy

04.Missing That Woman

05.Are You Real

06 Long Ago

07.Thought You Were Mine

08.Good Times Somehow

09.Get Out

10. Into The Fire

11. It Takes Two

All Songs written by Ville Leppänen except „Feel It In My Bones“ by Seppo Nuolikoski and Ville Leppänen. Album produced by Micke Bjorklof

Musicians:

Micke Bjorklof: Vocals, Harmonica, Electric Guitar

Lefty Leppänen: Electric, Acoustc and Slide Guitars, Mandolin, Backing Vocals

Teemu Vuorela: Drums

Seppo Nuolikoski: Bass, Backing Vocals

Timo Roiko-Jokela: Percussion, Malletkat

Harri Taittonen: Hammond Organ, Keyboards (1, 3, 4 ,5, 6, 11)

Lena Lindroos & Veera Railio: Backing Vocals (1, 3, 6 ,8, 11)

Filed under: Album Reviews, Blues, Bluesrock, ,

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