Speck – Eine gute Reise | rockblog.bluesspot

Oktober 20, 2023 • 14:57

Speck – Eine gute Reise

(vo) Ich behaupte mal das unser Blog vor knapp zwei Jahren den digitalen und analogen Start des Trios aus Österreich mit als erste kommentieren durfte und schon damals war euer ergebener Kommentator Volker völlig von den Socken ob der Qualität des gehörten mit dem Albumnamen „Unkraut„, dessen Erstauflage mittlerweile ein gesuchtes, teures Sammlerschmankerl darstellt. In diesem Jahr gab es als zweites Schmankerl ihre Metz Session als Split LP zusammen mit ihren Freunden von Interkosmos, einer internationalen Band. Und nun erscheint am 27.10. beim Krefelder Tonzonen Records Label ein neues Werk des Dreigestirns in Sachen des in Vollendung gespielten Jam/Kraut/Heavy/Psychedelic/Space Rocks: prächtig, mächtig, Ideenträchtig. In diesem Jahr durfte ich Lisa-Bass, Marcel-Gitarre und Patrick-Schlagzeug, zusammen mit vielen Gleichgesinnten, einige Male live und in Farbe drinnen und draußen abfeiern und bei ihrem Auftritt im Hypothalamus in Rheine zusammen mit Smokemaster im April diesen Jahres verrieten sie mir das ihre neue Platte „Eine gute Reise“ in den letzten Zügen liegt. Nun hab ich sie hier in mp3 und CD Ausführung: vier Songs und zwar „Krautobahn“ 13:07 Min, „Kosmischer Regen“ 09:10 Min, „RAumgenerator“ 14:10 Min und „Das GEisterschloß am Strand“ 07:54 Min.

Das heißt 44:21 Min feinster Stoff für den geneigten Gourmet, und? Der Stoff zündet von der ersten Sekunde an in dem Lisa mit dem Bass zündelt, Patrick das Feuer mit wuchtigen Zutaten von Fellen und Becken weiter anfacht und Marcel die angezündete Fackel gitarristisch hochhält. Das Trio biegt mit ihrem Fahrer ab auf die Krautobahn und mischt alle Fahrstreifen auf ohne lichthupend zu hetzen und zu drängeln. Der Konsument dieser heißen Klänge fährt dann besser auf einen Rastplatz und renkt sich dort die Nackenmuskulatur aus: der unabgekupferte Hawkwind spaced und spaced und spaced, meine Fresse war für ein superbes Kraut!

So, Nacken physiotherapieren und ab mit dem fliegenden Teppich durch den „Kosmischen Regen“, den die drei mit dieser ihrer zweiten Komposition auslösen: ein wunderbar erfrischender Regen, der ganz sanft auf uns herabfällt. Wir gleiten relaxt durch Zeit und Raum und landen, ohne Odysee, wieder weich und sind völlig entspannt, trotz einiger verzerrter und fuzziger Einlagen, die geschmackvoll intergriert werden, ein herrlicher Ausflug.

Zum Dritten: RAumgenerator. Lisa und Patrick unterfüttern aufs Beste und zum besten den Sound der immer interessanten und nie langweilenden und langweiligen Marcel´schen Saitenreisen. Der Start und der weitere Verlauf in dieser Heavy-Spacerockwundertüte erfolgt im vollsten Galopp durch den unaufhörlich treibenden Beat von Lisa und Patrick bevor das Tempo so nach einem Drittel Parforcefahrt in den Spritsparmodus fährt, Zeit um zu rasten ohne zu rosten: runterfahren und geniessen. Aber keine Bange: der Spaceshuttle startet nach 11 Minuten wieder in den Nackenbrechbeat und treibt und treibt und treibt, ein wunderbares Space Ritual……

Das GEisterschloß am Strand wäre meiner bescheidenen Meinung nach die heutige, perfekte Beschallungsweise für Santanico Pandemoniums (Salma Hayek) erotischen Tänze in der Titty Twister Bar (From Dusk Till Down – ein zitatreicher Mix aus Gangsterroadmovie und Hardcorehorror in höllischen Bildern-Wikipedia) wobei sich eben Salma in üppigster Weise um die Band schlängelt und windet……was für ein Finale!

Ps. Zum Schluß noch der Hinweis das die Hardcore Speck Fans dieses Blogs mit dafür sorgen das dieses Trio Instrumentalinfernal beim Freak Valley Festival 2024 auch auf dem Festivalplakat auftaucht und das AWo Gelände in Netphen-Deuz aufs vorzüglichste beschallt, holldrio……

https://www.tonzonen.de/

https://speckspeckspeck.bandcamp.com/

Rezi Unkraut: https://rockblogbluesspot.com/2021/12/05/speck-unkraut/#more-44050

Rezi Split: https://rockblogbluesspot.com/2023/03/04/speck-interkosmos-split/#more-49075