Zwei Grubenlampen beleuchten den Weg einer Omegageilen Dröhnung!
(vo) Der Omega Massif Soundcheck in unserem Rock Freaks Vereinslokal Vortex in Siegen-Weidenau gab schon einen eindrucksvollen Vorgeschmack ab auf das, was anschließend über uns hereinbrach: wir werden unter einer Wand begraben, einer Soundwand, die ich in solch einer Intensität noch nie live erlebte. Etliche der reichlich vorhandenen Freaks vor der Bühne sicherlich auch. Und das Ganze auf der Bühne wurde während des Vortrags fast ausschließlich in LED-graublaue Farbe getaucht, einzig die Leuchtmelder der Orange Verstärker waren im roten Bereich.
Die Band bat vor Beginn ihres Vortrags eben darum die komplette Bühnenbeleuchtung auszuschalten.
Anschließend brachte Gitarrist Andreas zwei graublau leuchtende LED Grubenlampen auf und neben seinem Effekteboard zur Erleuchtung.
Das war für die Zeit ihres Auftritts das Licht in Gänze auf der Bühne.
Licht zur Verzweiflung der anwesenden Photografen.
Aber ein großartiger Effekt zur Unterstützung der abwechslungsweise brachialen, bratenden, prasselnden, rauen, schroffen, feinen, flirrenden, filigranen und leisen Wirkstoffe von Saiten und Fellen, die da von der Bühne dramatisch und voller Effekte elektronischer Art auf uns nieder hagelten, die volle Dröhnung auf fränkische Art!
Und noch eine Anmerkung: Andreas und Michael an den Gitarren, Boris am Bass und Christof in Höhe des Schlagzeugs kreieren einen sehr eigenen, vielschichtigen Sound der versucht, verschiedenartig düstere und mitunter unheimliche Stimmungen zu erzeugen. Und das auch locker schaffen.
Einflüsse und Töne aus dem Black Metal, Doom, Post Rock und auch aus der Natur sind die Fäden, die den Musikstoff der Jungs zusammenfügen.
Die Reise, mit der sehr intensiven und atmosphärischen, massifen Soundwalze, durch „die Mine unter Null im Sinne von Arcanum“, begann um kurz vor Mitternacht und pilotierte uns in knapp 75 Minuten in den Himmel. Musik für´s Kopfkino: Allein in einem nebelverhangenen, dicht bewachsenen Wald, mit verknöcherten Bäumen, an einem leicht nieselnden Novemberabend….boah!
Die Playliste: In der Mine, Aura, Wölfe, Ursus Arctos, Exodus, Im Karst, Unter Null, Arcanum.
Auf Vinyl ist die Kost der Gemeinschaft aus der Würzburger Gegend schon der Knaller schlechthin, aber live……mir fehlen etliche Worte, um das Live erlebte weiter adäquat zu beschreiben, in Worte zu fassen
Guckt und hört euch dieses gewaltige Soundspektakel einfach an. In einem Musikclub eures Vertrauens, auf Vinyl, CD, Band, Webseite, Youtube…..
Dann versteht ihr auch, wie der vorletzte Satz gemeint ist.
Eine grandiose Reise.
So grandios, das ich in den nächsten Wochen nur noch mit der am Merchstand gekauften, grauen „Omega Massif“ Einkaufsstofftasche bei Aldi Süd, Akzenta, Lidl, Netto, Rewe, meiner Bäckerei und meinem türkischen Obst- und Gemüsehändler auftauche und einkaufe.
Und nochmal OM Merchstand.
Die bisher erschienenen LP „Kalt, Karpatia und Geisterstadt“ besaß ich schon seit einiger Zeit, sie beschwerten auch etliche Male zur Freude meiner Nachbarn (kein Scherz!) den Plattenteller meines Vertrauens. Dieser dreht sich auf einem Thorens TD 318 .
Aber erwerben konnte ich an diesem Abend als Vinyltrunkener noch die Single Karpatia mit dem Karpatia Remix auf der B-Seite.
Und immer mehr wieder in Mode kommend, noch eine Chromdioxid Kassette, in diesem Fall mit den Stücken der Karpatia LP/CD.
Für mich, der sich im Auto immer noch von einem Radio mit Kassettenteil begleiten lässt, eine feine Sache.
Und zum Schluss als Fazit muß ich`s einfach so schreiben und so sagen, wie ich es auch im Vortex in unsere gesellige Runde der Rock Freaks schmiß: Leck mich am Arsch, was für ein geile Soundwand!…(Volker)
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