(vo) Methadone Skies sind Wehry, Retea, Casi und Mihai aus Timisoara/Rumänien.
Mit Unterstützung ihrer Produzenten Edmond Karban (auch Keyboards, FX`s und Sänger bei Dichotomic Equity) und Cristian Popescu und dem phantastischen Gastsänger Davide Straccione, hauen uns diese Freaks mit ihrem Zweitwerk ein Meisterwerk des zeitgenössischen Stonerprog mit diversen Einflüssen sowas von um die Ohren…..meine Fresse, was für ein geiles Album.
Aha, und dann sind sie auch noch aus Timisoara. Scheint ein sehr gutes Pflaster für Musik von Freaks für Freaks zu sein. Siehe Nomega. Eine Stonerband, die mit ihrem Sound keine Gefangenen macht. Eine weitere Band, die einige in unserem Blog (mich fest eingeschlossen) besonders heiß und innig lieben, stammt auch aus dieser Stadt: The: Egocentrics.
Der Knüller auf dem elektrisierenden Eclectic Electric ist das knapp 15-minütige Epos „Tatabong“. Mit einer der großartigsten Stimmen, der ich in letzter Zeit lauschen durfte, Davide Straccione aus Italien, Sänger der Band Zippo. Was er hier growlt, schreit, singt, spricht und wispert ist im harten Stoner, Rock und Metal dieser und vergangener Tage so oft zu finden wie ein Sechser im Lotto. Herausragend.
Tatabong ist eine Komposition, die dich gleichzeitig in Grund und Boden und in den Himmel beamt: Psych-Heavy-Stoner-Prog-Rock-Metal der Extraklasse. So ein gesegneter Song ist mir seit sehr langer Zeit nicht mehr in die Ohren gelangt. Hart und gewaltig, wispernd und fragil, slow und fast, bombastisch und fundamental, laut und leise. Was für ein Brett von einem Song, boah!
Der Titelsong „Mirra“ ist eine instrumentale Reise mit prächtigen, tiefergelegten Streicheleinheiten aus vier- und sechs Saiten, druckvollem Schlagwerk und ideenreicher Abwechslung nicht nach Schema „F“, auch die kurz eingestreuten Mandola-Klänge geben Würze in die knapp zehn-minütige Reise durch Stoner- und Post-Rock, die mit einem gefährlichen Gitarrensolo endet.
„Dichotomic Equity“ ist ein treibender Stoner mit growlenden Stimmeinlagen von Edmond Karban, da tanzt der Schädel des Konsumenten Stoner-Boogie.
Der Titelsong funkt instrumental in die Post- und Prog-Ecke, abwechslungsreich und sehr melodiös.
Anzumerken ist sowieso die große Klasse der vier Jungs und der beteiligten Musiker, da passt alles.
Alle Songs aus eigener Schmiede der 2009 gegründeten Band.
Der „Devil“ als fünftes und letztes Stück dieser an Sounds und Abwechslung sehr reichen CD funkt instrumental in die Stoner-Gegend und wird mit feinster Flüster-Gitarre ausgeblendet.
Liebe Leser dieses Blogs, kauft den Jungs die Sound-Bude leer. Das ist feinster Stoff für die bärtige und nichtbärtige Röhren- oder konventionelle Verstärker-Fraktion…..und „Tatabong“, entsprungen aus Vinyl, wäre ein Traum…… (Volker)
Wehry – guitar, mandola
Retea – drums
Casi – guitar, saz baglama
Mihai – bass
Dieses Album entstand zwischen März und November 2014, das Vorgänger Album „Enter The Void“ stammt aus Juli 2012.
Beide Alben gibt es bei Ozium Records.
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