(vo) Es brauchte einige Durchläufe „Kassiopeia“ denn: das ist Musik, mit der ich mich heutzutage eher selten beschäftige. In meinen 1970ern kam das noch öfter vor: Can an erster Stelle und z.B. Stoff aus den Brain-Archiven….Ich versuche die Musik des Quintetts „Down With The Gypsies“ so einzuordnen: Avantgardistischer Rock mit Ethno- und Worldmusic Einflüssen, sanften Prisen Art-, Kraut-, und Progrock, mit einer kräftighellen Stimme verziert….für meine Ohren als Gesamtpaket experimentell, die Band probiert einiges aus, dafür meinen Respekt und Anerkennung, Musik für „freie Ohren“…..Auf europäischer Ebene hat sich die Band zusammengefunden: Gaba, vor fünf Jahren aus Polen nach Deutschland gekommen. Melina, geboren in Karlsruhe, ihre Eltern stammen aus Griechenland. Phil ist permanent auf der Alm oder auf Sylt, Tom wohnt aktuell in Linz/Österreich und Mitja (ex Space Debris und und Basser bei den z.Z. auf Eis gelegten Sophie´s Earthquake) lebt demnächst in Barcelona….außerdem musizieren die fünf mittlerweile auf dem gesamtem Kontinent, deshalb der Bezug im Bandnamen zu den Gypsies. Gegen Ende diesen Jahres schließen sie sich in den Studiotresor in Linz/Donau ein und werkeln am neuen Longplayer. Doch jetzt erstmal zum Debüt:
Das „Intro“ dominiert zu Anfang mit eruptiven Flötenklängen, im Hintergrund sorgen Keys für die Grundstimmung, Gaba leiht dem Song ihre verhallte Stimme, klingt sehr exotisch. Wunderbar zurückhaltende Gitarre, sehr rhythmischer Groove, Outro mit Gabas Stimme. Worldmusic.
„Sky Full Of Cars“: dominierende Pianoklänge, zu denen sich nach und nach Stimme(n) gesellen, zurückhaltende Percussion, Break. Die einsetzende Saz verleiht orientalisches Flair, Choralgesänge als Background. Live bestimmt sehr interessant.
„Ikarus“: fliegt mit dir für knapp 10 Minuten mit zu Anfang leicht dominierenden Tastenklängen hoch hinaus, und: stürzt nicht ab. Singt Gaba polnisch? Dann wirds rhythmisch, tanzbar, sehr groovy. Der Vergleich zu diesem Song wäre für mich die Wuppertaler Band Hölderlin, die in den 1970ern bis Anfang der 1980er Musik ähnlicher Art produzierte.
„Jamomem“. Ein Wort: rhythmisch.
„Alejandro“: Fingerschnippversuchung, starker Lateinamerikanischer Einschlag, Hüftspeckvernichtend. From Dusk Till Dawn Titty Twister Bar Musik mit Santanico Pandemonium.
„Marsz“: wie „Jamomem“ sehr rhythmisch, teilweise treibend, geht ab, marschierend. Kurzer Text in polnisch? Kommt live sicherlich gut, hoffentlich ergibt sich demnächst die Gelegenheit dazu…..(volker)
Als Digipack und Download erhältlich, siehe Bandcampseite. Und jetzt auch auf Vinyl bei StoneFree Records!
Die Songs:
1. Intro 06:24
2. Sky Full Of Cars 08:57
3. Ikarus 10:01
4. Jamonem 04:29
5. Alejandro 04:51
6. Marsz 09:01
Die Musiker:
Gaba Wierzbicka – Vocals, Guitar, Keys
Melina Tzimou Weis – Guitar
Mitja Besen – Bass
Philipp Reiter – Flute, Clarinette, Percussion
Tom Schneckenhaus – Drums, Saz
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